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 Marktplatz/Hinrichtungsplatz vor dem Palazzo della Signoria

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BeitragThema: Marktplatz/Hinrichtungsplatz vor dem Palazzo della Signoria    Marktplatz/Hinrichtungsplatz vor dem Palazzo della Signoria  Empty12/2/2017, 12:10 pm

Freitag, 2. April 1480
10.05 Uhr
als nächstes postet: Doíreann Karolinger

Vor dem Palazzo della Signoria auf dem großen Platz herrschte wildes Leben: der Stadtrufer informierte die vorbeilaufenden Leute, wo es den besten Fisch zu kaufen gab, an ein paar Marktständen wurde sich laut unterhalten und aus der nächsten Kneipe kamen jetzt schon die Betrunkenen, die über den Platz taumelten. Kinder spielten lachend und scheuchten dabei die Tauben auf, die gierig mit ihren Schnäbeln Körner von einem Sack Getreide aufpickten, der vor wenigen Minuten von einem Karren fiel, umkippte und nun von einem mürrischen Bauern wieder zurückgehoben und ordentlich zugebunden wurde.
Dort drüben, mitten im Getümmel wo sich einige Menschen versammelten, konnte man eine besondere Show verfolgen. Die spielenden Kinder schienen sich nun ebenfalls zu interessieren, denn sie rannten zu dem Geschehen und gaben ein verblüfftes "Aaaah" von sich, als sie dort einen jungen Mann sahen, der im gleichen Moment mit einer Fackel vor seinem Mund eine große Feuerkugel aufleben ließ und diese genauso schnell wieder verschwand.
Sein Oberkörper war nackt an diesem warmen Tag. Seine Weste hatte er schon längst abgelegt, denn nun hatte er die Aufmerksamkeit, die er wollte. An seiner Seite saß ein Totenkopfäffchen mit derselben kleinen, roten Weste, wie sie auch Cosmo Spavento besaß. Das Tier saß auf dem Tragekorb, in dem sich die Arbeitsmaterialien befanden, festgemacht mit einer Leine, dass er- trotz der Dressur- nicht abhauen konnte, während es einen halben Apfel verputzte.
Die Fackel legte Cosmo auf den Boden, beachtete sie nicht weiter, als er zum Korb ging, den Deckel leicht anhob und 5 Messer herausholte. Er wandte sich wieder seinem Puplikum zu und fing nun an, mit diesen zu jonglieren. Konzentriert war er durchaus, doch das Können war natürlich da. Verletzen wollte er sich nur nicht, denn dies wäre nicht das erste Mal, wenn er sich aus der Ruhe bringen würde. Dabei sammelte sich die ein oder andere Geldmünze an, natürlich auch ein paar Nüsse von den Ärmeren, die ihm für diese Show natürlich auch etwas geben wollten. Doch ihm war alles recht, egal ob es Lebensmittel oder Geld war. "Grazie.", kam dennoch jedes Mal über seine zu einem lächelnd-geformte Lippen, wenn ihm jemand etwas hinschmiss.
Zwei Mädchen gingen anschließend vorsichtig zum Affen, staunend dem Tier die Hand hinhielten, um verzückt über seine riesigen Augen und sein weiches Fell zu schwärmen. Ja, Burlone brachte ihm wirklich mehr ein, wenn er dabei war. Natürlich verdiente Cosmo gut an diesem Geschäft, doch der Totenkopfaffe half ihm dabei, ein noch besseres zu machen.
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BeitragThema: Re: Marktplatz/Hinrichtungsplatz vor dem Palazzo della Signoria    Marktplatz/Hinrichtungsplatz vor dem Palazzo della Signoria  Empty15/2/2017, 7:20 pm

Freitag, 2. April 1480
10.06 Uhr
als nächstes postet: Cosmo Spavento


Der gesamte Morgen wurde damit verbracht, die tägliche Patroullie zu gehen. Es war wichtig den Bewohnern zu zeigen, dass die Wache stehts Present war. Die Sonne stand allmählich am höchsten Punkt. Zu dieser Zeit zog es einen regelrecht zum nächst größten Platz und das war der Palazzo della Signoria. Es war gut besucht, die Medici feierten stehts hier große Ereignisse und die Bewohner selbst machten diesen Platz zu etwas Besonderem.
Da war es nicht verwunderlich wenn dort auch mal Künstler ihre Spielchen trieben.

An einem Ort, sammelten sich neugierige Menschen. Das erstaunte Raunen das die Masse von sich gab, war von weitem zu hören. Das lockte weitere an, auch die Wache. An die Masse herangetreten, wurde sich Platz verschafft. Ein junger Mann, ein aufgeregtes Kind und auch eine ältere Dame,  einfach Beiseite geschoben und damit verdrängt. Die Leute begutachteten die Rüstung, wendeten sich aber dann interessierter dem Geschehen zu.
Ein junger Mann, dem Alter nur schwer einschätzbar, halb nackt und spielte mit Messern. Er jonglierte mit ihnen, als wären sie ungefährlich. Dóireann kam nicht darum her, ein wenig Applaus zu schenken. Die Panzerhandschuhe gaben ein rhythmisches Scheppern von sich, die Menschen drum herum stimmten in den Applaus mit ein und feuerten den jungen Künstler an.
Immer wieder gaben sie ihm einige Münzen. Viel interessanter schien allerdings sein Partner zu sein. Klein, pelzig, mit einer drolligen roten Weste. Nie hatte die Frau, jemals so ein Affen gesehen. Wenn dann nur Abbildungen in Büchern und auch nur von Größeren. Aber dieser Gefährte? Was man mit diesem alles anstellen könnte und wie viel Freude der bereiten würde..
Sofort machten sich die Beine auf, zum Korb auf dem das Tierchen saß. Es hatte Augen die schwarzen Knöpfen ähnelten. Vorsichtig wurde über dem Tier gestrichen, auch wenn durch die Handschuhe nicht das Fell ertastet werden konnte, wurde eher nachgesehen wie das Tier gebaut war. So zerbrechlich und klein. Es schaute auch noch so hilflos. Vielleicht lag es in seiner Natur oder der junge Mann behandelte das Tier nicht gut.
"Hey.", hallte es aus dem Helm. "Wie viel für das Tier?", die Frage wurde etwas herrisch ausgesprochen. Dass der Akrobat damit beschäftigt war seine Kunststückchen vorzuführen, wurde gekonnt ignoriert.
In der gehobeneren Gesellschaft war es hoch angesehen solche, Seltenheiten bei sich zu haben. Ein Tierchen das sie stehts auf Feiern mitnehmen konnte oder bei sich daheim .. Nun, wie konnte man widerstehen? Der Junge würde schon zustimmen. Noch niemand konnte Nein zu Gold sagen.
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BeitragThema: Re: Marktplatz/Hinrichtungsplatz vor dem Palazzo della Signoria    Marktplatz/Hinrichtungsplatz vor dem Palazzo della Signoria  Empty15/2/2017, 7:58 pm

Freitag, 2. April 1480
10.08 Uhr
Doíreann Karolinger

Die Menschenmenge wurde größer und größer. Die Bettler schienen nicht begeistert zu sein, dass Cosmo das Geld bekam, wofür sie eigentlich auf dem heißen Boden saßen und flehten, dass man mit ihnen doch etwas Mitleid haben sollte. Doch jeder war seines Glückes Schmied. Der eine hatte Händchen, um an Geld zu kommen, der andere eher weniger. Immerhin lag in diesen Übungen schon jahrelanges Training. Würde er dies nicht machen, säße er sicher bei den Bettlern, um ihnen dort an den Mauern der Kirchen gesellschaft zu leisten.

Schweiß sammelte sich langsam auf Stirn und Brust. Nicht nur wegen der Hitze der Sonne und des Feuers, welches er vorhin noch zu einer Flamme mit seinem Mund geformt hatte, sondern auch wegen der Konzentration, sich nicht mit den scharfen Klingen zu verletzen.
Burlone gab zwitschernde Geräusche von sich, als eine rothaarige Dame ihn streichelte. Umhüllt mit einer Rüstung war sie. Nur einen Augenblick traute er sich, zu ihr zu sehen, denn nur ungern ließ er Burlone aus den Augen, wenn nicht gerade Kinder bei ihm waren. Doch auch die konnten manchmal hinterlistig und kleine Diebe sein. Die Frau fragte irgendwas, doch Cosmo war gerade wirklich nicht in der Lage, etwas zu sagen. Erst, als er nach einer gefühlten Minute die Messer nacheinander auffing und diese nun in seinen Händen ruhten, ging er nach einem weiteren Aplaus zurück zu seinem Korb, wo Burlone auf ihn wartete und auch die Fremde stand, öffnete erneut den Deckel und legte die Messer sorgfältig wieder zurück. Die Frage hatte er verstanden und holte sich diese zurück ins Gedächtnis.

Wer auch immer sie war: sie schien etwas hohes zu sein. Noch nie hatte er eine Frau in Rüstung gesehen und musste eher innerlich schmunzeln. Und dazu kam auch noch die Frage, was Burlone kostete.
Während er zu dem Geld ging, welches sich auf einem Tuch gesammelt hatte und dieses, sammt des Tuches aufhob, ohne sie eines Blickes zu würdigen, entgegnete er: "Scusi..aber mein Äffchen ist nicht zu verkaufen. Als er das Geld in seine Hosentasche steckte, sah er wieder zu der Rothaarigen, als die Zuschauer riefen, dass sie noch eine Zugabe haben wollten, und zwar die des Feuerspuckens. Doch misstrauisch war der Junge natürlich. Also ging er zu seinem Affen, band ihn los und ließ ihn auf seine Schulter krabbeln. Brav saß er dort, sah sich mit seinem großen, dunklen Augen um, während Cosmo zur Fackel und einer Pilgerflasche griff, um daraus eine brennbare Flüssigkeit in seinem Mund zu sammeln, wendete sich erneut dem Publikum zu, ging in die Hocke -den Kopf zum Himmel geneigt- und führte das Feuer zum Mund und spuckte erneut, so dass sich abermals eine große Flamme bildete. Dies wiederholte er einige Male, bis er die Fackel wieder auf den Boden legte und sich großzügig verbeugte, während die Zuschauer klatschten und nochmal ein paar Geldstücke hinwarfen.
Langsam löste sich die versammelte Menschenmenge auf und nur noch begeisterte Kinder mit ihren Eltern blieben noch eine Weile, in der Hoffnung, noch etwas sehen zu können. Die Kinder fragten beinahe aufgeregt, wann er wieder seine nächste Show geben würde, auf was er nur lächelte und sie stattdessen den Affen streicheln ließen, der immernoch auf seinen Schultern saß. Vor Feuer hatte er merkwürdiger Weise seit langem mehr keine Angst, hatte sich womöglich schon daran gewöhnt, dass die Flammen sein Fell niemals erreichen würden.
Als er sich umdrehte, war die Fremde immer noch da und als sie abermals den Mund öffnete, trat er mit dem Schuh auf die Fackel, die im Sand kurz darauf erstickte, hob sie auf und legte sie mit der Flasche, die um seinen Hals hing, zurück in den Korb.
"Geht zum nächsten Händler. Womöglich hat der auch einen Affen zu verkaufen, gar einen jungen Bären oder Tiger.", antwortete er und war im Begriff, gerade seinen Korb anzuheben, um von hier zu verschwinden.

tbc: La Rosa Colta
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Bauherr
And you say Rome wasn't built in a day
Bauherr



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BeitragThema: Marktplatz/Hinrichtungsplatz   Marktplatz/Hinrichtungsplatz vor dem Palazzo della Signoria  Empty26/2/2017, 12:30 am

Marktplatz/Hinrichtungsplatz vor dem Palazzo della Signoria  1eusbh

Vor dem Palazzo della Signoria befindet sich der Marktplatz und der Arbeitsplatz des Scharfrichters. Egal, ob jemand hingerichtet wird oder nicht: hier ist immer etwas los.
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Carmela Malpighi

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BeitragThema: Re: Marktplatz/Hinrichtungsplatz vor dem Palazzo della Signoria    Marktplatz/Hinrichtungsplatz vor dem Palazzo della Signoria  Empty17/6/2017, 3:56 pm

2. April 1480
16.42 Uhr
Carmela Malpighi und Tahar bin-Aiden Karim

Wolken zogen auf und ein kühler Wind fegte über den Marktplatz vor dem Palazzo della Signoria. Der Turm ragte über den großen Platz hinweg, wie ein übergroßer Zeigefinger, der in den Himmel zeigte, während Leute sich an den Handelsständen vorbeidrängten. Der Geruch von Gewürzen, Fisch, rohem Fleisch und Parfümen stiegen in Carmela's Nase, genauso wie der Gestank der Gerberei, die einige Straßen weiterlag, Pferdedreck und Schweiß.
Brot hier, Stoffe weiter rechts; Obst und Gemüse da. Das klimpern von Geld war zu hören und laute Gespräche, das Gekläffe von Straßenhunden, die irgendwo frische Wurst rochen und mit den Schwänzen wedelte und lachende Kinder, die mit Stöcken spielten und sich duellierten und mit Steinen zum Weitwurf warfen.

Einen geflechteten Korb trug die junge Frau und Tochter des Arztes auf dem Rücken, während sie sich interessiert umsah. Sie trug Blumen darin, die in ihrem Garten nicht wuchsen, genauso wie getrocknete Kräuter, die aus fernen Ländern kamen und sie ihrem Vater mitbringen wollte. Freuen würde er sich über dieses Geschenk. So mancher brauchte Seife oder Tücher, um es als Geschenk anzusehen. Doch ihr Vater war anders gestrickt. Er war das einzige, was sie hatte und liebte ihn nur umso mehr.

Gerade hielt ihr einer der Händler ein Schälchen Gewürze hin, an denen sie riechen sollte. Sie nahm den kleinen Behälter und hustete stark, nachdem sie den Duft eingesogen hatte.
Schnell schüttelte sie lächelnd den Kopf und winkte ab, um dem Mann die Gewürze wieder zurück zu geben. Im Augenwinkel sah sie, wie jemand neben sie trat und sich an dem Stand ebenfalls etwas umsah. Normalerweise üblich, doch merkte sie schnell, dass dieser hier anders gekleidet war wie andere. Sie erhaschte also einen Blick auf ihn und als sie sah, dass er zu bemerken schien, dass er sie musterte, gab sie nur ein freundliches Lächeln von sich und sah zurück zu dem Händler, der ihr irgendwas erklärte aber sie nicht ganz wusste, um was es in dieser 'Unterhaltung' eigentlich ging.
Nochmal blickte sie voller Neugier zu dem Fremden und erblickte an seinem Kopf das Tuch, welches er darum gebunden hatte. "Grazie, Signore. Mir reichen die Zwiebeln.", richtete sie nun wieder das Wort an den Mann des Standes, der ihr gerade etwas aufzwingen wollte, nickte ihm zu und kehrte ihm den Rücken zu. 'Wohl ein Seemann', dachte Carmela sich, als sie nochmal den Fremden anblickte, bevor sie weiterging.
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BeitragThema: Re: Marktplatz/Hinrichtungsplatz vor dem Palazzo della Signoria    Marktplatz/Hinrichtungsplatz vor dem Palazzo della Signoria  Empty17/6/2017, 4:37 pm

Tahar war außerberuflich hier. So sehr dieser Ausdruck ihm gefiel, so sehr schmerzte er ihm doch: Denn ein Außerberuflich gab es nicht mehr. Damals, als er in Algier mit seinem Vater einen Markstand betreut und in der Nähe des Hafens gewohnt hatte, da hatte es so etwas noch gegeben- Sich den Rest des Abends freinehmen oder langsam zusammenpacken, weil die Schiffe der Händler nun eh nicht mehr anlegten. Aber als Söldner, und dieser Beruf war ihm nunmal ohne Lehre und ohne Kontakte am leichtesten auszuführen, war man ständig in Arbeit.
Er zeigte sich durch die Waffen, die er ganz offen am Gürtel trug und wann immer nun ein Mann oder ein Weib Hilfe brauchte, sei es nun mit irgendwas, dann schritt er ein. So konnte Tahar auch nicht 'einfach so' über den Marktplatz spazieren- er war immer in Rufbereitschaft. Das Schwert einfach abzulegen und in der Herberge zu lassen, in der er derzeit hauste- das war keine Möglichkeit. Er würde nicht im Traum daran denken, ebensowenig wie er einsah, seine für die anderen fremdartige Kleidung abzulegen, die ihm selbst am liebsten war.  Zu Groß war das Misstrauen gegen die Herberge und etwaige Diebe, die darin verkehren könnten
Den Umhang sorgfältig über die Schulter gelegt und Hemd sowie Hose notdürfig von Dreck befreit schlenderte Tahar also über den Markt. Trotz des Lärms wurde er von einem Husten hellhörig, das von einem der Stände ausging. Gewürze lagen unsorgfältig verpackt auf den Tisch verteilt und er kam näher, hob eine Schale an und hob sie an die Nase. Beim nächsten Windstoß würde hier nichts mehr so geordnet stehen, mit einem sanften Lächeln senkte er das Gewürz. Pfeffer. Dies hier war keine Hafenstadt, er musste sich damit Abfinden, dass hier alles etwas anders ablief. Aus dem Augenwinkel bemerkte Tahar die Aufmerksamkeit der jungen Frau und er sah kurz zu ihr hinüber. Sie war europäisch gekleidet, hatte feines, dunkles Haar und dunkle Augen. Hübsch, fast ein Augenschmaus, aber sicher jung und einem Italiener versprochen. Sie musste gehustet haben. Tahar sah auf ihre Hände und ihre Auswahl. Zwiebeln, ein Gemüse. Er sah dann auf den Stand, auf dem noch mehr lagen und hob zwei weitere an. Er hielt sie in einer Hand, roch daran, bevor er etwas Geld herausholte, den Händler bezahlte und mit großen Schritten der jungen Dame folgte, die schon weitergegangen war. "Hier, nehmt diese." Er hielt ihr die Zwiebeln entgegen. "Sie sind frischer. Halten lang." Tahars Augen waren treu. Er würde sie nicht anlügen. Das brachte ihm nichts.
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BeitragThema: Re: Marktplatz/Hinrichtungsplatz vor dem Palazzo della Signoria    Marktplatz/Hinrichtungsplatz vor dem Palazzo della Signoria  Empty17/6/2017, 5:19 pm

Sie vergaß natürlich nicht, dass sie bereits einem Mann versprochen war. Sie liebte ihn und er liebte sie. So, wie es sich eben nunmal gehörte. Er war ein guter Mann, doch hatte sie das Gefühl, dass er sich veränderte. Vermutlich war es auch nur die Einbildung oder die Aufregung vor der Hochzeit. Ein anderer Mann durfte ihr auch nicht gefallen. Sie wollte es auch gar nicht zulassen, dass sie andere Männer schön fand. Vielmehr war der Fremde interessant. Von seiner Kleidung her, den Augen und dem Tuch, welches er um seinen Kopf gebunden hatte.

Die Zwiebeln hielt sie in einer Hand fest, gedrückt gegen den Oberkörper, während sie im Begriff war, zu einem der anderen, zahlreichen Ständen mit der verschiedensten Auswahl zu gehen. Als sie dann eine Stimme hinter sich vernahm, drehte sie sich überrascht und fragend um und erkannte den Herrn, der eben noch neben ihr gestanden hatte. Mit einem Akzent sprach er, den Carmela nicht einordnen konnte. Bestimmt ein Seemann!
Er hielt zwei Zwiebeln in den Händen und hielt sie ihr entgegen, woraufhin sie erstmal nicht wusste, was sie sagen sollte, doch anschließend trotzdem entgegennahm. "Womit habe ich das Vergnügen, Signore?" Fragend lag ihr Blick auf dem Mann, der über einen Kopf größer war als die Dunkelhaarige. Sie nahm den Korb von den Schultern, um die Zwiebeln einzupacken, stellte ihn auf den staubtrockenen Boden, legte sie hinein und holte einen kleinen Beutel heraus. Ihre Hand griff hinein und zum Vorschein kamen ein paar kleine Münzen, die sie ihm entgegenhielt, als sie sich wieder aufstellte.
"Ich nehme an, Ihr gehört nicht zu diesem Stand? Euch habe ich hier noch nie gesehen." Durchaus interessiert klangen die Worte, die sie über die Lippen gleiten ließ und ihn genauso gespannt anblickte. Seine Augen schienen etwas einfangendes zu haben. Bedrohlich und dunkel, dennoch irgendwie einzigartig.
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BeitragThema: Re: Marktplatz/Hinrichtungsplatz vor dem Palazzo della Signoria    Marktplatz/Hinrichtungsplatz vor dem Palazzo della Signoria  Empty17/6/2017, 7:32 pm

Tahar konnte in ihren Korb sehen, als sie weiterzog. Es waren verschiedene Einkäufe, aber nichts, was er einer normalen Hausfrau zuschreiben konnte. Bis jetzt hatte er keine Frauen gesehen, die Männerberufe machten, vielleicht war diese eine Ausnahme? Oder sie kaufte ein für ihren Mann? Sie drehte sich um und es ließ etwas Luft durch ihr volles Haar streichen. Hübsch war ihr Gesicht und fein ihre Züge. Tahar lächelte. Er nahm den Arm hinab als sie die Zwiebeln ergriff und tat ihn wieder unter den Umhang. Womit sie das Vergnügen hatte... Dieser Satz bereitete Tahars fast nie praktisch angewendetem Italienisch Probleme. "Ich habe Euch bei einer Entscheidung geholfen, bei der Ihr nicht Hilfe brauchtet." antwortete er also und schilderte so den Sachverhalt. "Aber gebrauchen konntet." Tahar sah ihr zu. Sie musste eine starke Frau sein, das zu tragen. Anerkennend war sein Grinsen und angenehm überrascht. Erst als sie ihm Geld entgegen hielt hob er abwehrend die Hand. "Nein, kein Geld." Er hatte etwas besseres im Sinn. "Zeigt mir, was man mit Zwiebeln kocht, in Ordnung?" Das Gemüse hatte er in Algerien nie in einem Rezept gesehen- er war gespannt auf Italienische Kultur, italienischen Geschmack und auch auf italienische Frauen. "Als Gegenleistung." Er strahlte charmant, da kam der Händler in ihm heraus, den Aiden aus ihm machen wollte.
Er sah in ihre Augen und sie waren tief und dunkel. Angenehm warm, im Gegenzug zu der aufziehenden Kälte Florenz'. "Nein, ich gehöre nicht zu diesem Stand." antwortete Tahar dann mit einem zwinkern. "Ich bin von Algier im Norden Afrikas. Mein Name ist Tahar bin-Aiden Karim. Con chi ho il piacere di parlare?! (mit wem habe ich die Ehre?)" Er tippte sich bei einer ganz leichten Verbeugung sanft an den Hinterkopf- eine ganz gängige Geste im Arabischen Raum. Sie bedeutete, dass der Begrüßende sich über die Anwesenheit des Anderen freute.
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BeitragThema: Re: Marktplatz/Hinrichtungsplatz vor dem Palazzo della Signoria    Marktplatz/Hinrichtungsplatz vor dem Palazzo della Signoria  Empty17/6/2017, 8:34 pm

Der Korb war schwer, das stimmte. Doch wer würde ihn sonst tragen? Ihr Vater hatte genug zu tun. Und Pero wurde als sein Diener gebraucht. Außerdem bestand sie darauf, dies alleine tun zu dürfen. Auf den Markt zu gehen war beinahe eine so große Abwechslung wie abends zum Tanzen wegzugehen. Und es war wichtig, dass die Leute sahen, dass die Tochter sich um ihren Vater kümmerte und für ihn einkaufte.... Wichtig, sich draußen blicken zu lassen.

Bei seinem Kommentar sah sie ihn lächelnd an und entgegnete: "Und das weiß ich natürlich zu schätzen." Sie strich sich ein Haar aus dem Gesicht, welches sich durch den Wind verirrt hatte. Doch das Geld wurde nicht angenommen. Erst wollte sie darauf bestehen, sagen, dass er sie nur beleidigen würde, würde er es nicht annehmen. Doch stattdessen fragte er sie, ob sie ihm nicht zeigen könnte, wie man Zwiebeln zubereitete.
Im Gedanken konnte sie eins und eins zusammenzählen. Ein Ausländer, der es tatsächlich ernst meinte, noch nie etwas mit diesem Gemüse zutun gehabt zu haben.
Als Gegenleistung..
Verlegen blickte sie zu Boden mit einem schüchternen Lächeln. "Ihr lasst nicht gern mit Euch verhandeln, sehe ich das richtig?", konterte sie, durchaus nicht frech!

Und das Zwinkern machte es auch nicht besser. Ja, er brachte sie in Verlegenheit. Doch bevor sie antwortete, ging sie abermals vor dem Korb in die Hocke, schloss ihn und zog ihn zurück auf den Rücken. Für einen Moment konnte man erkennen, dass sie sich plagte, das Gewicht auf den Rücken zu zerren, doch hatte sie es bald geschafft. Anschließend antwortete sie, als er erklärt hatte, woher er stammte: "Carmela Malpighi", stellte sie sich immer noch mit einem Lächeln, was fast zu einem Grinsen wurde, vor und machte einen leichten Knicks. "Was treibt Euch hier hier, Tahar? Ihr kommt von weit weg." Sie hoffte, den Namen richtig ausgesprochen zu haben. Interessant wurde er von Minute zu Minute immer mehr.
Anschließend machte sie ein paar Schritte in die Richtung, in die sie eigentlich gehen wollte, bevor der Algerier sie aufhielt. Amüsiert blieb sie an einem weiteren Stand stehen, ohne richtig die Waren anzusehen. Vielmehr war nun ihm jetzt ihre vollste Aufmerksamkeit gewittmet. "Es ist nicht gewöhnlich, mit einem Schwert hier herumzuirren.", bemerkte sie. Seine Waffe war ihr natürlich nicht entgangen.
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BeitragThema: Re: Marktplatz/Hinrichtungsplatz vor dem Palazzo della Signoria    Marktplatz/Hinrichtungsplatz vor dem Palazzo della Signoria  Empty17/6/2017, 9:34 pm

Tahar legte erfreut eine Hand aufs Herz als sie ihre Freude bekundete, seine Augen strahlten und er lächelte glücklich. Er wurde gern gebraucht. Dann sah er ihrem Haar und ihrer Handbewegung zu, die fast einer Tanzbewegung glich. Sie trug nichts auf dem Kopf und sie zeigte offen das kräftige Haar, das war etwas fremdartiges aber auf eine ganz wundervolle Weise etwas neues. Das Haar stand ihr, es sah Gesund aus und umrahmte ihr zartes Gesicht.
Aber ein Gedanke nistete sich in Tahars Kopf ein und es war mit der überschwänglichen Euphorie vorbei. Haifa war auch eine ganz bezaubernde junge Frau gewesen und nach Acht jahren hatte sie sich zu einem Grund entwickelt, warum Tahar nie mehr nach Algier wollte. Erst ihre Aussage brachte wieder das Glänzen in seine Augen zurück. Die Kleine war gewieft! "Aber wirklich! Ich liebe das Handeln! Ich gebe Euch auch mehr, wenn Ihr mich dann mitnehmt!" versprach er mit einem herzhaften Lachen. Er stemmte dann die Arme in die Seiten und betrachtete sie etwas von oben, aber keineswegs herabwertend. Tahar beobachtete aber mit Sorge, wie der Korb doch mehr an ihren Kräften nagte, als es sich für eine Frau gehörte. Er streckte die Hand aus. "Gib mir!" bot er an. "Ich trage ihn dir heim. Jetzt ein guter Deal?" Er grinste.
Nun verriet die Frau Tahar ihren Namen und er klang so wunderbar fremd. Es tauchten wieder Lachfalten an seinen Augenwinkeln auf als Tahar das hörte. Er sah ihr zufrieden zu, wie sie knickste. Anscheinend eine Respektbekundung, das gefiel ihm. Er folgte ihr mit federndem Schritt. "Ich brauchte ein... wie sagt man? Auszeit. Von... Frau, von Arbeit, von Land. Wollte Italien sehen. Firenze ganz besonders." Das stimmte so nicht, Tahar dachte sich aber dass es gut wäre ihre Heimat zu loben. Als sie ihn auf sein Schwert ansprach lachte er auf. "Ich verdiene Geld damit, es zu benutzen." antwortete er dann geschickt und sah sie mit schräggelegtem Kopf an. "Ich verteidige Dinge und beschütze schöne Frauen."
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BeitragThema: Re: Marktplatz/Hinrichtungsplatz vor dem Palazzo della Signoria    Marktplatz/Hinrichtungsplatz vor dem Palazzo della Signoria  Empty17/6/2017, 10:03 pm

Jetzt wurde sie rot. Sie senkte den Blick und räusperte sich etwas, als er davon sprach, er würde ihr auch mehr geben. Nicht einmal der Mann, dem sie versprochen war, sprach so. Jeder Mensch war doch verschieden. Italienier waren dennoch sehr leidenschaftlich. Dennoch war sie es nicht gewohnt, Zweideutigkeit so offen auszusprechen.
Sein Lachen füllte die Stille voller Charme, den sie im Moment verspürte und blickte dabei zu dem Korb auf dem Boden, als könne sie sich damit retten. Doch sagen tat sie nichts, denn wechselte sich das Thema fast wie von selbst. Doch auch das 'Du' war sie nicht gewohnt, mit welchem er sie jetzt ansprach. Und dennoch hatte es etwas vertrautes und es gefiel ihr.
Den Korb reichte sie ihm also mit einem ehrlichen Lächeln und einem "Grazie", als sie ihm diesen reichte. Er war äußerst aufmerksam, das musste sie zugeben.
Würden Freunde ihres Verlobten hier mit Tahar sehen, gäbe es wohl Gesprächsstoff mit ihm. Und einen Streit. Meistens verlor sie. Immerhin war sie ja nur das Weib.

Irgendwie ergriff sie Enttäuschung, als er von einer- oder seiner?- Frau sprach. Sie hatte vergessen, wie es war, einem Mann den Hof zu machen. Natürlich war es ihr verboten und dennoch wäre es schön gewesen zu wissen, dass er nicht verheiratet war.
Also nickte sie nur verständlich und freundlich, als sie an dem Stand ankamen.
"Gefällt es Euch hier? Ist Eure Unterkunft ansprechend?"

Ihr blick huschte zu seiner Waffe, als er erklärte, dass er damit arbeitete. Eine Stadtwache, schoss es ihr in den Kopf. Sehr gefährlich, dennoch zeigte es, dass er stark war. Und tatsächlich jemanden beschützen konnte. Pietro war Bankier... Nichts aufregendes. Jedem Mädchen schmolz das Herz weg, wenn es Geschichten hörte, in denen ein Mann eine Frau mit einem Schwert beschützte.
Nicht, dass auch Carmela das Herz wegschmolz. Das wäre wohl zu übertrieben ausgedrückt.
"Es scheint, als wäre eine Frau oft in Eurer Anwesenheit in Not.", scherzte sie und ging ein paar Schritte weiter. "Würdet Ihr mir die Freude erweisen und mit mir einen Wein trinken? In einer der Gastschänken?"
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BeitragThema: Re: Marktplatz/Hinrichtungsplatz vor dem Palazzo della Signoria    Marktplatz/Hinrichtungsplatz vor dem Palazzo della Signoria  Empty17/6/2017, 10:21 pm

Ihr Gesicht wurde rot und Tahar hätte gern gewusst wieso. Hatte er sie verärgert oder in die Bredouille gebracht? Vorsichtig kam er näher, fast als wolle er sich entschuldigen. Sie senkte den Blick, irgendetwas musste er falsch gemacht haben! Auch das Du viel ihm viel zu spät auf. "Oh nein, es... Entschuldigung. Ist schwierig mit... Wörtern." Seine Hand zuckte unsicher herum, um zu argumentieren wenn sein Wortschatz nicht ausreichte. Erleichterung überrollte seinen Körper wie eine Flüssigkeit, als sie ihn ehrlich anlächelte. Nun konnte auch er wieder lächeln und mit Leichtigkeit hob er ihren Korb an um sie sich überzuhängen. "Es ist mir eine Ehre." erwiderte Tahar sodann.
Er mochte ihr Lächeln. Verzauberte ihr zartes Gesicht, ließ die Augen leuchten. "Es lebt sich gut in der Herberge aber ich spüre, dass ich anders bin." Tahar folgte und sah sich die Waren an dem Stand an. Sie konnte ihm jetzt nicht mehr weglaufen, er hatte ihren Korb. "Das Essen, die Menschen, der Glauben." Er zuckte kurz mit den Schultern. "Ist anders. Ist spannend. Aber nicht heimelig." Und nach einem Ort, wo er sich zuhause fühlte, danach suchte Tahar ganz verzweifelt. Er fuhr über einen Stoff, der auf dem Tisch ausgelegt war und fasste darunter um ihn zwischen Daumen und Zeigefinger zu fühlen.
Treu wie ein Hund folgte er ihr, ließ direkt vom Stoff ab. "Man tut was ich kann." brachte er das Sprichwort durcheinaner und sah dem Stoff noch hinterher. Sein Blick lag erst wieder auf ihr, als sie ihn zu einem Getränk einlud. "Ich trinke keinen Alkohol. Aber Ihr schuldet mir ein Essen, wenn es Euer Mann erlaubt!"
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BeitragThema: Re: Marktplatz/Hinrichtungsplatz vor dem Palazzo della Signoria    Marktplatz/Hinrichtungsplatz vor dem Palazzo della Signoria  Empty17/6/2017, 10:48 pm

Abermals blickte sie verlegen und unsicher zugleich hoch in Tahar's Gesicht, als er sich entschuldigte. Scheu schüttelte sie den Kopf und versuchte ihm so verständlich zu machen, dass es nicht so schlimm war. "Ich verstehe. Entschuldigt Euch nicht." Mit diesen Worten sah sie wieder ganz auf und striff ihr Haar über die Schulter, welches mit einem Band zusammengehalten wurde.
Der Wind schlug nun noch mehr auf. Erinnerte sie, dass das Wetter sich verschlechterte und nicht ganz so schön werden würde wie an den letzten Tagen.
Sie hasste Kälte. Und dennoch hoffte sie, dass es nicht allzusehr kalt werden würde.
Der Mann vor ihr meinte die Entschuldigung jedenfalls ernst. Seine Augen waren noch immer warm, dennoch konnte sie herauslesen, dass er sich vielleicht Gedanken machte, ob sie ihm nicht gleich weglaufen könnte.
Und genau das gefiel ihr. Schon allein deswegen würde sie nicht gehen.
Beim Stand angekommen hörte sie seinen Worten gespannt zu. Es musste schwierig sein, als Fremder in einem anderen Land zurecht zu kommen. Das Lächeln verschwand und ein mitfühlender, ernster Blick legte sich auf ihr Gesicht.
"Entschuldigt aber... seid Ihr aus freiem Willen hier? Ihr scheint ein glücklicher Mann zu sein, doch nicht so glücklich, wie Ihr vorzugeben versucht." Sie war nicht gut, Gedanken zu lesen. Oder Leute einzuschätzen. Es war vielmehr ein Raten und sie hoffte wirklich, er verstand es nicht falsch.
Unbewusst steuerte sie auf eine Gastschänke ein, während er davon sprach, dass er keinen Wein trank. Kein Alkohol? Abermals etwas neues, was sie hörte.
Andererseits konnte sie froh darüber sein, dass er nicht trank. Sie wusste nicht, wie er reagieren könnte, hätte sie den ein oder anderen Wein getrunken. Generell mochte sie keine betrunkenen Männer. Auch sie musste aufblicken, als er ihren Mann erwähnte. Sie hatte Pietro nicht erwähnt und würde auch nie sagen, dass sie schon verheiratet war. Denn würde dies nicht ganz der Wahrheit entsprechen. Hatte sie etwa doch Angst vor der Hochzeit?
"Ich bin nicht verheiratet. Zumindest noch nicht. Also steht einem Essen nichts im Wege." Ein Lächeln, ein eher unehrliches Lächeln stand auf ihrem Gesicht und ging anschließend in ein Haus, in welchem Gelächter und Unterhaltungen zu vernehmen war. Der Geruch von Wein war zu vernehmen, sowie der Geruch von Essen.
Sie wurden beide kurz von jedem gemustert, als sie den Raum betraten und deshalb beschloss Carmela, den hinteren Tisch in der Ecke zu besetzen. Das Essen mit Tahar könnte ihr zum Verhängnis werden, doch diesen Gedanken schlug sie erstmal beiseite.
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BeitragThema: Re: Marktplatz/Hinrichtungsplatz vor dem Palazzo della Signoria    Marktplatz/Hinrichtungsplatz vor dem Palazzo della Signoria  Empty17/6/2017, 11:12 pm

Tahar nickte also erleichtert und lächelte sanft. Dann war wohl wieder alles gut zwischen ihnen und er musste sich keine Sorgen im Verlauf des Gesprächs machen. Sehr gut. Zufrieden lächelnd betrachtete er ihre zarte Hand und ihr sanftes Haar, sah ihr dann wieder in die Augen.
Sie gingen ein paar Schritte in denen Tahar Zeit fand, die kühle Luft einzuatmen. Sie holte ihn auf den Erdboden zurück, strich über seine blanken Waden und durch sein Gesicht. Erinnerte ihn, dass es nicht gut war einer Dame schöne Augen zu machen, die er noch nicht so lang kannte- er war immerhin fast dreißig Jahre alt, mehr als Erwachsen.
Fast überrascht war er, ihre ganz und gar akurate Beschreibung zu vernehmen. "Ya mâdam (meine Dame), es ist äußerst nett zu fragen. Aber nicht die Zeit." Er lächelte warm. Tahar wollte die junge Dame nicht mit seinen Problemen behelligen und so verschob er es auf einen ungewissen Zeitpunkt. Vielleicht würde er es ihr nie sagen und es wäre besser. Tahar folgte ihr und er wollte ihr folgen ganz ohne die Angst, dass sie ihn verstieß. Er selbst würde es ja auch tun, dafür was er getan hatte. Seine Frau zurückzulassen- das hatte wehgetan und war unerklärlich.
"Seid Ihr einem Mann versprochen?" Tahars Frage kam direkt auf ihre Antwort. Er wollte nicht riskieren, dass er einen Feind bekam, nur weil er einer hübschen Frau auf der Straße folgte und ihr half. Das war nicht die Art von Konflikt, die er brauchte.
Sie bogen in ein Haus und Tahar sah sich um. Viele Europäer an einem Flecken Erde, er betrachtete sie interessiert und zog mit der jungen Frau, Carmela weiter, bis zu einem Tisch, wo er sich setzte. Er betrachtete sie, legte den Korb sachte neben den Sitzplatz. Irgendwie hatte er gehofft, sie würde ihn nach Hause führen.
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BeitragThema: Re: Marktplatz/Hinrichtungsplatz vor dem Palazzo della Signoria    Marktplatz/Hinrichtungsplatz vor dem Palazzo della Signoria  Empty18/6/2017, 5:35 pm

Sie verstand, was er meinte. Sein italienisch war nicht perfekt, doch oft verstand man sich auch ohne Worte. Bei Tahar wusste sie sofort, was er meinte... Dass es nicht der perfekte Zeitpunkt war, um ihr darüber zu erzählen, was er hier tat. Und das respektierte sie. Immerhin kannten sie sich nicht und es ging sie wirklich nichts an. Und irgendwie war es auch merkwürdig, denn spürte sie ganz tief drinn, dass ihr nicht nur er gefiel, sondern auch sie ihm... So etwas wurde einem irgendwann klar, wenn man dabei war, jemanden den Hof zu machen und dies auch noch akzeptiert und wiedergegeben wurde. Und irgendwie sorgte sie sich darum.
Es war ihr nicht erlaubt, mit ihm so zu sprechen. Nach Pietro dürfte sie ihm nicht einmal in die Augen sehen, ihn gar ansprechen. Doch dafür war es nun schon zu spät. Und irgendwie rückte ihr Verlobter dabei in den Hintergrund.
Tatsächlich liebte sie ihn... oder redete sich das ein. Sie wusste langsam selbst nicht mehr, was sie ihm gegenüber fühlen sollte. Bei ihm zu sein war schon Gewohnheit geworden, die nicht erlaubte, darüber nachzudenken, ob sie ihn überhaupt zum Mann haben wollte. Aber sie war nur eine Frau und in ihrer Zeit war ihre Meinung nicht gefragt.

Auf sein Kommentar, dass er es ihr vermutlich wann anders sagen würde, nickte sie nur freundlich und ging mit ihn anschließend einige Schritte.
Als hätte er ihre Gedanken gelesen, blickte sie nun bei seiner letzten Frage auf. Verwirrt, als hätte sie vergessen, dass ihre vorherige Antwort darauf angedeutet hatte.. als hätte sie das komplette, letzte Gespräch vergessen. So tief war sie in Gedanken gewesen, als ihr wieder einleuchtete, über was sie gesprochen hatten. Ohne noch länger zu zögern nickte sie also schon etwas schüchtern und blickte dabei unsicher zu Boden, während sie weitergingen. "Ich bin einem Mann versprochen, Si." So schnell wie möglich wollte sie dieses Thema beenden und hoffte, dass er nicht weiter daraufeingehen würde.
Es war, als würde er sie aus der Realität herausholen und sie vergessen lassen, wie ihre aktuelle Situation war.

Als sie an dem Tisch in der Gaststätte ankamen, beobachtete die Arzttochter, wie ihre neue Bekanntschaft den Korb hinstellte und sich ihr gegenübersetzte.
Erstmals stille. Sie hatten sich für einen Augenblick angesehen, als ob sie voneinander schlau werden wollten. Dann durchbrach sie diese Stille: "Verzeiht, wenn ich Euch hierher bringe und meine Abmachung heute nicht halten kann. Mein Vater wäre nicht begeistert, würde ich einen Mann mitbringen, den ich heute erst kennenlernte, um ihn anschließend etwas zu Essen zu kochen.", entschuldigte sie sich. Kurz darauf huschte ihr Blick über die Gesichter der Leute, die sich hier ebenfalls befanden und schluckte schwer. Sie erkannte einen Burschen, der oft mit Pietro beisammensaß. Halb mit dem Rücken war er zu ihr gedreht und blickte sie direkt über seine Schulter an. Ja, Worte brauchte es tatsächlich nicht. Sein Blick genügte, um ihr mitzuteilen, dass er es ihrem Verlobten sagen würde.
Schnell blickte sie weg, direkt auf ihre Hände, die auf dem Tisch lagen, wartete eine Sekunde und stand dann auf.
"Verzeiht, Signore Tahar. Ich muss zurück nach Hause. Ich habe wohl vergessen, wie lange ich schon fort bin." Schnell griff sie nach dem Armhenkel des Korbes, doch ihn genauso schnell aufzusetzen, wie sie eigentlich wollte, war schwieriger als gedacht. Ganz schlechte Idee, sich länger mit diesem Mann zu unterhalten, als sie eigentlich durfte. Ihr Vater wäre enttäuscht, würde er davon erfahren. Sie wagte es nicht, ihn nochmal in die Augen zu sehen, als könne er sie mit einem unsichtbaren Seil zu sich zurück zum Tisch zu ziehen.
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BeitragThema: Re: Marktplatz/Hinrichtungsplatz vor dem Palazzo della Signoria    Marktplatz/Hinrichtungsplatz vor dem Palazzo della Signoria  Empty18/6/2017, 7:00 pm

Tahar war ihr dankbar und in der folgenden Entspannung seines Körpers zeigte sich das. Er hatte keine Lust auf ein ernstes Gespräch über vergangene Fehler, die ihm das Gespräch unappetitlich machen würden- oder am Ende die Frau vertrieben. Es war ihm also recht, dass sie schwieg und dass sie seine Entscheidung akzeptierte, ob Haifa das gemacht hätte wusste er nicht.
Er war gern hier auf diesem Marktplatz bei dieser italienischen Frau von der hoffen ließ, dass sie Tahar in die europäische Kultur einführen würde- das war gut, denn etwas anderes als immigrieren war für Tahar nicht möglich.
Zurück nach Nordafrika ging er gerne irgendwann, aber er hatte hier einen Freund getroffen, den er nicht verlassen durfte. Es liefen Tahar kalte Schauer über den Rücken als er nachdachte, was sie mit Pero machen würden, würden sie ihm überdrüssig werden. Da blieb er mit seiner Bewegungsfreiheit doch lieber in seiner Nähe.
Dass die hübsche Carmela Malpighi einem Mann versprochen war, war wohl zu erwarten gewesen. Es traf Tahar doch irgendwo, er wollte keinen Mann entrüsten, wenn er seine Frau brauchte. Er hätte Carmela gebraucht, für Europa und das hiesige Leben, aber zu viel Zeit mit ihr zu verbringen glich Untreue und das würde kein Mann, kein Vater und kein Gott dulden. So war Tahars Nicken langsam und bedacht als er die Hände hinter dem Rücken zusammenlegte und weniger federnd als vielmehr fest seine Schritte fortsetzte. Die Schlappen, die er an den Füßen trug ließen ihn jeden Stein fühlen, der auf dem Platz lag und plötzlich fühlte es sich tatschlich wie ein Platz an, über den er ging, und keine Wiese.
Sie wechselten den Ort des Aufenthalts und Tahar sah sich etwas um, bevor sein Blick wieder auf ihr lag und es war schwer, ihn wieder zu lösen. Ihre Worte fanden Verständnis, so sehr Tahar sich auch wünschte sie würden es nicht, sowohl sprachlich als auch im Sinne. Seine Lippen wurden ganz schmal und der Glanz wich aus seinen Augen. "Ich verstehe." Sie respektierte ihren Vater- eine respektvolle Frau- Tahar versuchte, positive Dinge an der Situation zu finden, so schwer es ihm fiel. Es fiel schwer, in italienische Worte zu fassen, was er gerade dachte und fühlte. Sie stand auf und wollte gehen. Tahar konnte sie nicht gehe lassen, aber er musste. Er durfte nicht verhindern, dass sie respektlos wurde. In aller Eile stieß er noch einen Satz aus, während er aufstand, "sawf naltaqi maratan 'ukhraa?", übersetzte ihn ihr sofort ins Italienische, als er bemerkte, dass er die Kontrolle verlor. "Werden wir uns wiedersehen?" Da war sie dabei zu gehen, seine Chance zum Italienischen Leben.
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BeitragThema: Re: Marktplatz/Hinrichtungsplatz vor dem Palazzo della Signoria    Marktplatz/Hinrichtungsplatz vor dem Palazzo della Signoria  Empty18/6/2017, 7:37 pm

Enttäuscht war sie darüber, dass sie gehen musste. Dass sie ihm vermutlich Hoffnung eingeflößt hatte und sie ihm wieder entzog, wie eine Spinne es mit dem Leben tat, welches sie ihrer Beute im Netz aussaugte.
Er war ebenso charmant wie er aussah. Und ein guter Mensch. Seine Augen verrieten ihr das. Jedes Mädchen hätte sie darum beneidet, mit ihm an einem Tisch zu sitzen. Und sie hatte diese Begegnung komplett ausgenutzt, nur um mal etwas anderes zu sehen als Pietro.
Nachdem sie sich den Korb zurück auf den Rücken gezwängt hatte, blickte sie zu Tahar, der jetzt in fremden Worten sprach.
Ihr Blick musste es verraten, dass sie nicht verstand, was er meinte, denn bald übersetzte er seinen Satz, was sie zum Lächeln brachte. Ein schmerzliches Lächeln, denn wusste sie, dass sie bald nicht mehr so frei war, um einem Herrn wie Tahar schöne Augen zu machen.
"Ich weiß nicht, Signore.", murmelte sie. Gerade für Tahar hörbar. Kurz darauf blickte sie zurück zu dem Freund ihres Verlobten, der sie noch immer beobachtete. Ihre Augen schweiften zurück zu dem Mann, der ihr so gut gefiel und setzte fort: "Wenn ihr mich findet..."
Eigentlich wollte sie weitersprechen. Doch schluckte sie die Worte hinunter. Noch legte sie ihre Hand auf seine Schulter, um gleichzeitig an ihm vorbei zugehen, um geradeswegs zu ihrem Vater zurück zukehren. Manchmal durfte so eine Begegnung nicht mehr als eine Erinnerung sein.
Eine Erinnerung, durch die ihr klar wurde, ob sie wirklich Pietro's Frau werden wollte. Aber was hatte sie schon für eine Wahl?

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