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 Mercato Vecchio

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BeitragThema: Mercato Vecchio   Mercato Vecchio Empty8/11/2016, 11:09 pm


◇--Mercato Vecchio

Der Mercato Vecchio ist ein großer Markt in Florenz. Hier findet man einfach alles!

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BeitragThema: Re: Mercato Vecchio   Mercato Vecchio Empty21/5/2017, 10:06 pm

2. April 1480
Vormittags
Aryanna Catalano und Cosimo Spavento

Die Sonne stand noch nicht sehr hoch am Himmel, doch die Hitze hing schon lange in den Straßen Florenz'. Der Gestank kroch aus allen Ritzen, ob Straße, Gebäude oder Mensch und auch die Ratten hatten kein Problem, sich an diesem Tag zu zeigen. Tauben flatterten über den Marktplatz, an dem jetzt schon viel los war. Die Stände boten die verschiedensten Dinge an. Von Fleisch, Wurst und Käse, bishin zu geflochtenen Körben, Töferschalen, Bücher und Schreibpapier.
Auch dort, inmitten des Platzes, konnte man etwas besonderes erkennen:
Ein junger Mann, auf seinem Tragekorb ein Affe sitzend, speite Feuer in die Luft, nachdem er eine Flüssigkeit in den Mund genommen hatte und diese mit einer Fackel entfachte. Ein lautes Staunen ging über den Platz, denn Frauen, Männer und Kinder hatten sich versammelt, um diese Künste des Stadtbekannten Gauklers zu beobachten.
Ab und zu wurden ein paar Flori zu Boden geschmissen, vor Cosmos Füße und er bedankte sich jedesmal, indem er seinen Affen mit einer Handbewegung und einem Lockmittel aus Nüssen ein Zeichen gab, so dass dieser sich aufrichtete und dreimal hochsprang. Dies ließ natürlich die Kinder lachen.

Doch auch diese Show ging zuende. Und als Cosmo fertig war und zusammenpackte, schlug sein Herz wie wild vor Aufregung. Der Affe auf der Schulter und mit dem Korb auf den Rücken, verließ er den Marktplatz, setzte Haustier und Arbeitsmaterialien in einem Winkel einer verlassenen Gasse ab, zog sich um und ging die Gasse entlang, bis er wieder zurück auf den Markplatz kam.
Eine größere Gruppe Leute ging an ihm vorbei und er mischte sich mit unter. Alle Personen davon beobachtete er ganz genau und als er dort einen Geldbeutel sah, der von einem Körper unter einem Mantel hervorlugte, nahm der Gaukler sich allen Mut zusammen und schnappte nach dem Beutelchen. Doch es ging schief. Der Besitzer spürte das leichte Ziehen und ehe Cosmo sich versah, drehte dieser sich zu ihm um. Noch, bevor man das Gesicht des jungen Mannes erkennen konnte, rannte dieser auch schon zurück in die Gasse.
Was er nicht bemerkte: die Wachen wurden gerufen, die dort eben noch über den Platz gelaufen sind, um anschließend dem Dieb hinterher zujagen. Erst, als die Bewaffneten die Gasse erreichten und schrien, er solle stehen bleiben, wurde in ihm die Panik geweckt. Das war wohl ein Schuss nach hinten.


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BeitragThema: Re: Mercato Vecchio   Mercato Vecchio Empty22/5/2017, 10:49 pm

2. April 1480
Vormittags
Aryanna Catalano und Cosimo Spavento

Seit Stunden hatte sich Aryanna in den Trubel der Markt Stadt Florenz geworfen und gehofft nicht wie am gestrigen Tage, ein Opfer der hinab prallenden Sonne zu werden welche sich über das ganze Land erstreckte. Mit einem leisen seufzten suchte sich die Brünette Buchhändlerin, wie jeden Morgen, den Weg über den Marktplatz um das letzte gebundene und Vorhandene Buch dem Besitzer zurück zu bringen. Dies war eine ihrer Aufgaben in dem kleinen Laden welchen sie als einzige Nachfahrin und Tochter ihres Vaters übernommen hatte.
Auf ihren weg über den gut besuchten Markt, viel ihr die Tage immer wieder eine kleine Menschenmasse um einen Gaukler auf. Er schien einen Affen bei sich zu haben, da man immer wieder dessen Laute vernahm. Die Kinder fanden so etwas toll und ließen sich selbst heutzutage sehr schnell für so etwas zu begeistern. Sich langsam auf die Zehenspitzen stellend, ertappte sich die 26 jährige dabei, wie sie selbst in ihrer Eile einen Blick auf den jungen Mann und seinen Affen werfen wollte. Einen kurzen Blick erhaschte Aryanna auch, ehe das laute Lachen der Kinder sie wieder aus ihren Gedanken holte und sie sich mehr oder weniger zum weiter gehen zwang. Ihr Kaufpartner war jedoch auch nicht sonderlich weit entfernt von dem Marktplatz weshalb sich die junge Dame durch die Menschenmengen drückte und fast über ihre eigenen Füße stolperte um doch noch Rechtzeitig zurück oder gar Nach hause zu kommen.
Es dauerte nur wenige Minuten, wenige Schritte, bis die Buchbinderin hin und zurück laufen konnte. Durch das Buch erleichtert worden, stand sie nun in einer Aufgelösten Menge welche sie mit einem kurzen Augenrollen beäugte und kurz darauf überegte wie sie auf dem schnellsten Wege wieder zurück zu dem kleinen Laden kommen würde. Ihren Blick schweifen lassend, ging die hübsche Brünette in ihren Kopf die Nebenstraßen und zwielichtigen Gassen Florenz durch. Nach Sekunden langem Überlegen, fiel Arya's Blick in eine der vielen Gassen welche sie sogleich mit zügigen Schritten betrat. Einen Blick nach links und rechts werfend, erblickte se mit ihren Rehbraunen einen Mann welcher einen Versuch anstrebte, welcher sogleich jedoch schief ging. Summend bahnte sich die Italienerin den Weg durch die Gasse welche durch die aneinander gereihten Hauswände viel kleiner erschien, wie sie eigentlich war. Nach einer Weile, welche Aryanna vor kam wie eine Ewigkeit vernahm sie eine Stimme welche direkt von schnellen Schritten gefolgt durch die Gasse echote. Ihre Schritte leicht Nervöser werdend schneller werden lassend, bog sie nach ein Paar Metern direkt in einen Schmalen Gang ab und presste sich an eine Wand.
Die schweren, jedoch leicht auf den gepflasterten Weg fallenden Schritte kamen näher, wurden schneller. Ihre Augen langsam schließend, versuchte sie herraus zu finden wie weit der Fremde auf der Flucht von ihr Entfernt war. Ihren Atem zügelnd, griff die flinke Buchbinderin im nächsten Sekundentakt nach dem Arm des angehenden Diebes um ihn sogleich in den Seitenblock zu sich zu ziehen. Ihre Handfläche breit auf seinen Mund legend, schwieg Arya für den Moment und ignorierte das Körper an Körper Gefühl welches sie mit dem Fremden für diesen Moment teilte. "Ziemlich Unvorsichtig für einen Dieb." kam es über ihre rosigen Lippen welche kurz darauf wieder aufeinander Platz fanden. "Ich denke... Sie können nun unbeschwert ohne weiteres ihren Weg fortsetzen." kam es langsam über ihre Lippen geschwebt ehe sich ihr Blick für kurze, eher flüchtige Zeit in seinen Augen verfang...
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BeitragThema: Re: Mercato Vecchio   Mercato Vecchio Empty22/5/2017, 11:08 pm

2. April 1480
Vormittags
Aryanna Catalano und Cosimo Spavento

Sein Atem war schwer, während seine Schritte so groß waren, dass er dachte, er würde sich noch selbst überschlagen. Er dachte an den Affen und an seinen Korb, den er in einem anderen Teil der Gasse zurückgelassen hatte. Alles nur für ein paar Geldmünzen, die er sowie so bei der Show verdient hatte?
Stehlen wurde langsam aber sicher wie ein Zwang für ihn. Dass das nicht gut war und ihn irgendwann erheblich schaden könnte, wusste Cosmo Spavento natürlich ganz genau.

Doch plötzlich wurde er zurückgezogen. Eine warme, zarte Hand umgriff sein Handgelenk, so dass er stehen blieb und gehetzt zurücksah. Doch schneller war die Bewegung, mit in den Winkel hineingezogen zu werden, als dass er hätte jemand erkennen können. Noch immer lag die Hand an seiner Haut, als eine andere auf seinen Mund gelegt wurde. Er verschluckte die Worte, die er eigentlich sagen wollte und als seine Augen die Person wahrnahmen, die ihn gerade geholfen hatte, erkannte er ein dunkelhaariges Mädchen, welches ungefähr in seinem Alter sein musste.

Die Augen des Rotbraunhaarigen gingen zurück zu der Gasse, als er nur noch zwei Fußpaare ausmachte, die direkt an ihnen vorbeirannten und das Hallen der aufkommenden Stiefel immer schwächer wurde.
Erst jetzt richtete die Fremde das Wort an ihn und nahm die Hand hinunter. Auch der Griff um sein Handgelenk wurde lockerer, als er sie direkt ansah und darauf entgegnete: "Und Euch scheint es nichts auszumachen, würde man herausfinden, dass Ihr solch einem unvorsichtigen Dieb helft."
Noch kurz blieb er da stehen, wo er war, als er dann aus dem Versteck heraustrat und sich, eher unbeholfen, am Hinterkopf kratzte. "Sagt, wie habt Ihr das kommen sehen?"
Er dachte nicht einmal daran, dass sie ihn vielleicht beobachtet hatte. Das hier musste alles ein ziemlich großer Zufall sein.
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Carmela Malpighi

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BeitragThema: Re: Mercato Vecchio   Mercato Vecchio Empty9/8/2017, 6:43 pm

Samstag, 3. April 1480
Am Morgen mit
Andrea Malpighi und Tahar bin-Aiden Karim
cf: Casa di dottore Andrea Malpighi

Nur ein Nicken entging von Carmela, als Andrea davon sprach, dass Pietro sich sicherlich um sie gesorgt hatte. Wann sie mit ihm sprechen wollte, wusste sie nicht. Doch sagen würde sie es ihm. Verschweigen tat sie ihrem Vater nur Kleinigkeiten. Da es hierbei aber nicht um eine Kleinigkeit ging, sondern um ihre Zukunft, war sie dazu verpflichtet, ihm ihre Sorgen mitzuteilen. Ob sie wollte oder nicht.
Jedenfalls erfüllte es sie mit Freude, als der Dottore Tahar gestattete, ihm beim Handel zu helfen. Dies schien seine Leidenschaft zu sein, wenn nicht sogar seine beste Fähigkeit. Denn hatte er ihr gute Zwiebeln besorgt, obwohl sie für ihr Geld bessere hätte bekommen müssen.
Ja, eine Seite in ihr verzehrte sich nach ihm. Noch immer wollte sie nicht begreifen, wie dies möglich sein konnte, denn kannte sie diesen Mann erst seit gestern. Die andere Seite jedoch erkannte die Gefahr, die Carmela dadurch mit sich führen konnte. Ein eifersüchtiger Pero war kein harmloser Pietro. Auch, wenn er nicht mit Waffen umzugehen wusste, konnte er dennoch seine Hände und seinen Mund benutzen, um sie an sich zu binden. Konnte man ihr verübeln, dass sie nur den richtigen Weg gehen wollte? Doch nun war wieder die Frage, welcher Weg der richtige war. Wohin führte er sie? Könnte sie doch mit Pietro glücklich werden und dies war nur soetwas wie eine Phase?

Die Schürze, die sie trug, hatte sie abgelegt, bevor sie durch die Tür schritt und auf die anderen zwei Männer wartete. Als diese ihr nachkamen, lief sie neben Andrea her.- Tahar ging auf der anderen Seite. Tatsächlich roch man den Fisch jetzt schon, wie Andrea bereits ankündigte. Da ihr Elternhaus nicht weit vom Marktplatz entfernt war, fanden sie sich schon bald in dem Getümmel. Ein Mann rief Neuigkeiten aus, dabei erwähnte er auch das Kopfgeld, welches auf die Männer ausgesetzt waren, die die Menschen in dieser Nacht ermordet hatten. Zum ersten Mal hörte die junge Frau auch nun, um wie viele es sich handeln müsste und für einen Moment entwich die Farbe aus ihrem Gesicht stark und sie spürte, wie es in ihrem Bauch flau wurde. Man konnte jedoch auch denken, dass sie so auf die verschiedenen Gerüche reagierte. Abfall lag in den Ecken, der die Ratten anlockte. Der Fisch, den man vorhin noch gerochen hatte, lag nun wie Dunst über dem gesamten Platz. Dass er nicht mehr so frisch war, wie der Händler ihn eigentlich verkaufen wollte, war somit klar. Schweiß, Pferdeäpfel, ein dahinscheidender Hund, jedoch auch Kräuter, Parfüm, Wein und Saft war herauszuriechen. Laute Unterhaltungen und Gelächter rundeten all das ab.

Andrea steuerte direkt auf einen Mann zu und Tahar und Carmela folgten ihm wortlos.
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Andrea Malpighi
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BeitragThema: Re: Mercato Vecchio   Mercato Vecchio Empty10/8/2017, 7:25 pm

cf: Casa di dottore Andrea Malpighi

Andrea nickte noch einmal auf Tahars Worte und verschwand. Wenig später waren sie schon auf dem Weg zum Markt und die verschiedenen Gerüche der Stadt drangen in seine Nase. Er konnte jede noch so kleine Nuance etwas zuordnen, das er bereits gesehen hatte. Schweigend ging er eine Weile neben seiner Tochter und lauschte so manchen Gesprächen. Auch hier in der Stadt schien der Kampf in aller Munde zu sein. Nicht nur ein Mann, sondern viele sollten darin beteiligt gewesen sein, doch niemand konnte auch nur einen Namen nennen. Als er zu Carmela sah, konnte er sehen das ihr Gesicht ein wenig bleich geworden war. Kurz nahm er ihren Arm und sah sie beruhigend an. „Hier kann uns nichts geschehen, figlia.“ Der Arzt ließ den Blick über die rufenden Händler und Wachen schweifen, die ihren Weg durch die Menge suchten. Doch schon bald entdeckte er die gesuchte Person und steuerte ohne zu zögern darauf zu.
Der Händler war in fremdländische Kleidung gehüllt und auf seinem Tisch lagen die verschiedensten Utensilien, sowie Kräuter und eigenartige Wesen. Darunter befand sich auch ein Glas voller Blutegel, die sich Andrea kurz etwas genauer ansah. Sie sahen gesund und munter aus. „Buon giorno!“, begrüßte er den Mann höflich. Auch wenn sie einander schon kannten, zeigte keiner von ihnen wirklich Interesse einer gepflegten Basis. Immer wieder aufs Neue waren sie bloß Händler und Kunde. Andrea störte es nicht, es machte es recht spannend. „Wie viel wollt ihr für die Egel?“, fragte er nun und zeigte auf das Glas. „30 Flori. Sie waren in letzter Zeit schwer zu bekommen.“ Der Mund des dunkel Gekleideten wurde etwas schmal. „Das ist doch viel zu teuer!“ Den Blick etwas finster, auf den Händler gerichtet, sah er dann auch kurz zu den Kräutern. Er kannte jedes davon und so würde davon nichts brauchen. Von Lavandula hatte er bereits genug im Haus und auch Ros Marinos war noch genug vorhanden. Jetzt ging es wohl wirklich mehr darum, den Preis der Tiere niedriger zu bekommen, denn so würde er sie bestimmt nicht kaufen. Für einen Moment sah zu Tahar. Er war durchaus gespannt, wie sich der Mann anstellen würde.
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BeitragThema: Re: Mercato Vecchio   Mercato Vecchio Empty13/8/2017, 3:05 pm


cf: Casa di dottore Andrea Malpighi

Auch Tahar schlug der miefende Duft des Marktes entgegen. Natürlich kannte er den Gestank von unfrischem Fisch, von Medizin und Menschen, aber das hier war etwas anderes. Florenz' Markt lag, logischerweise, nicht an der Küste und so fegte kein frischer Wind hindurch, wie es in Algier der Fall gewesen war. Man merkte mit jedem Atemzug, wie man näherkam. Tahar spürte einen Anflug von Heimweh, als er die Marktleute sah, die laut versuchten, auf sich aufmerksam zu machen. Hier schien wahrlich die Welt eingeschlafen- Oder zumindest ihre Etikette. Laute Rufe, Angebote, Handel. Hier fühlte Tahar sich zugegebenermaßen sehr zuhause.
Er achtete kurz auf die Männer, die das Kopfgeld verkündeten, leckte sich über die Lippen als er vom Geld hörte. Sein Blick flog hinüber zu Andrea und Carmela und griff sich einen der Steckbriefe, auf dem ein großes, gezeichnetes Bild prangte. Gut sah der Mann darauf aus, stattlich. Tahar würde ihn erkennen, wenn er ihm über den Weg lief. Er faltete das Blatt und schob es sich in den Hosenbund. Natürlich war er scharf auf das Geld- Aber es hatte schon seine Gründe, warum er ganz offensichtlich nach dem Papier gegriffen hatte und auch nicht scheute, es sich sichtbar mitzunehmen. Tahar sah kurz zu Carmela, dann zu Andrea um ihre Reaktionen zu sehen und folgte anschließend. Er folgte still und musternd dem Gespräch und bemerkte, dass seine Zeit gekommen war, sich zu beweisen. Also trat er vor, legte eine Hand lässig auf den Schwertknauf und kratzte sich mit der anderen das kratzige Kinn. "Wir geben höchstens 20." Er hob das Glas hoch und zählte vor dem Händler die Tiere durch. "Fast zehn, jeder zwei Flori und wir haben ein Geschäft." Tahar hatte keine Ahnung, was für Dinger das waren. Warum ein Arzt sie brauchen sollte war ihm ein Rätsel, aber vielleicht schmeckten sie ganz gut mit Paprika und Couscous. Er betrachtete sie eingehend, dann sah er auf, als der Händler ihm 25 flori vorschlug. "20 oder Ihr könnt Eure Würmer behalten. Malpighi ist noch der großzügigste Arzt hier." Der Händler willigte ein, nachdem er nervöse Blicke zwischen seinen drei Interessenten hin und her geworfen hatte. Carmela warf er einen netteren Blick zu, ganz einfach weil sie eine Frau war, dass Tahars Auge zuckte lag ganz sicher nicht daran, dass er auch gerne ein Lächeln gehabt hätte. Er schielte zu der Tochter des Arztes hinüber und beobachtete ihre Reaktion, dann die ihres Vaters. Er blieb still und sah geradeaus, den Händler an, der Andrea soeben das Glas überreichte.
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BeitragThema: Re: Mercato Vecchio   Mercato Vecchio Empty13/8/2017, 3:37 pm

Nur nebenher bekam Carmela mit, dass Tahar nach einem Steckbrief griff und sich dabei über die Lippen leckte. Vielmehr war sie beschäftigt, niemanden ausversehen anzurempeln und mit fließenden Bewegungen ihrem Vater zu folgen, der ihren Arm genommen und ein beruhigendes Wort zu ihr gesprochen hatte. Sie machte sich Sorgen um fremde Leute. Ja, damit hatte sie mit Andrea etwas gleich. Beide wollten den Menschen helfen und vermutlich gäbe Carmela eine exzellente Nonne ab. Sie kannte sich mit Kräutern aus und kümmerte sich um Menschen, die im Sterben lagen, als gehörten sie zu der Familie. Natürlich gehörte ein Mörder bestraft. Aber war Tötet wirklich die beste Lösung?
"Mir war nur für einen Augenblick schwummrig vor Augen.", entgegnete sie leise, nachdem der Vater dies ausgesprochen hatte und entgegnete dabei seinen Griff, inderm sie ihre Hand auf seine legte.-Wenn auch nur kurz.

Beim Händler angekommen mischte sich das Mädchen nicht ein. Handeln war schon immer die Sache der Männer gewesen, doch interessiert blickte sie zu. Um einige Blutegel wurde verhandelt, die der Händler für viel zu viele Flori anbot. Tahar setzte sich ein.-Wie versprochen und schaffte es tatsächlich, auf einen guten Preis zu kommen. Ein Lächeln lag auf ihren Lippen und für einen kurzen Moment hielten die zwei Augenkontakt, ehe der Mann aus dem fremden Land zu ihrem Vater sah. Letzterem wurde das Glas nur übergeben und kurz darauf fielen die Flori in die Hand des Mannes.
Ihr Blick schweifte ab und beobachtete dabei die fremden Leute, die sich unterhielten, die Ware kontrollierten, sie annahmen oder abschlugen.
Noch immer dröhnte die Stimme zu ihren Ohren, der über die vergangene Nacht und über das Kopfgeld berichtete.
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BeitragThema: Re: Mercato Vecchio   Mercato Vecchio Empty13/8/2017, 9:57 pm

Andrea entging nicht, dass Tahar nach einem der Steckbriefe griff. Er schien es auch nicht wirklich verbergen zu wollen, so als wollte er den Arzt daran erinnern, was dessen Arbeit war. Für einen Moment warf er ebenfalls einen Blick auf einen solchen Zettel und sah auch die Summe die darauf stand. Nur kurz zogen sich seine Augenbrauen zusammen, bevor er die Aufmerksamkeit auf seine Tochter lenkte. Doch er würde sich diese Geste merken, die der Mann gemacht hatte.
Fühlst du dich nicht gut?“, fragte er leise nach. Doch er erwartete keine Antwort, da sie schneller als erwartet schon den Händler erreicht hatten. Sanft hatte er die Hand von Carmela gelöst, um sich die Egel ansehen zu können und auch so manch anderen Gegenstand. Doch der Preis war unverschämt. Das Gesicht des Arztes wurde ernst, doch als Tahar nach vorne trat, machte er ihm ein wenig Platz und lauschte der Debatte. Andrea sagte kein Wort, aber sobald der Händler zu ihm sah, war sein Mund zu einer schmalen Linie geformt und die Kontur seiner Wangenknochen zeichnete sich deutlich ab. Erst als er dem neuen Preis zustimmte, lockerte sich sein Ausdruck und er setzte ein vertrauensvolles Lächeln auf. „Grazie, für das Geschäft.“ Er war durchaus mit dem Preis zufrieden und holte die Flori aus dem Lederbeutel, den er mit sich genommen hatte. Zufrieden drehte er sich um und neigte dankend den Kopf. „Ihr seid wahrlich ein guter Händler.“ Es war durchaus ein Kompliment. Doch es änderte nichts an der Tatsache, dass es Andrea nicht gefiel, wie oft der Blick des Mannes zu Carmela fiel.
Das Glas mit den Egeln verschwand im Stoff seiner Dunklen Kleidung. Selbst wenn sie noch nicht lange hier waren, schien die Menge an Leuten zugenommen haben. Der Lärm hatte sich so sehr gesteigert, dass es fast schon in den Ohren schmerzte. „Wir sollten einen ruhigeren Ort suchen, um Euch die Stadt zu erklären.“ Mit einer Handbewegung deutete er in eine Richtung, die sie vom Markt weg bringen würde, aber sie tiefer ins Stadtzentrum lenkte. Kurz sah er auch noch einmal mit einem aufmunternden Lächeln zu seiner Tochter, bevor er sich auf den Weg machte. Allerdings musste er sich durch ein paar Gruppen zwängen und fand sich für einen Moment in einer Patroullie von Wachen wieder. „Scusa.“ Andrea drehte sich um, als er wieder etwas Raum hatte. Aber während er sich umsah, konnte er weder Tahar noch Carmela entdecken. „Wo sind sie?“
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BeitragThema: Re: Mercato Vecchio   Mercato Vecchio Empty23/8/2017, 11:27 pm

"Macht Euch keine Sorgen, Vater. Es geht gleich wieder besser.", murmelte das Mädchen leise und richtete den Blick zu Boden. Doch schneller als gedacht erreichten sie schon den Händler.
Letztendlich waren alle zufrieden: der Händler, weil er doch noch ein gutes Geschäft gemacht hatte; Tahar, weil er sich im Handeln beweisen konnte und Andrea, weil er doch noch seine Blutegel für weniger Geld bekommen hatte. Aber auch Carmela gehörte dazu. Denn sie war wiederrum darüber froh.
Freundlich verabschiedete sich die Dunkelhaarige von dem Händler und folgte mit Tahar ihrem Vater.
Noch immer war sie bekümmert, doch nach der Verhandlung wurde dies etwas in den Hintergrund geschoben.
Ihr Kopf drehte sich leicht zu Tahar und für einen Augenblick haftete ihr Blick auf diesem. Anschließend wechselte sie zu ihrem Vater und wieder zurück. Es würde schwierig werden, sich mit ihm in Ruhe unterhalten zu können. Denn das war es, was sie wollte. Sie wollte ihn kennenlernen..wissen, wer er war. Ihr Vater würde noch lange an ihnen kleben. Er würde die zwei niemals aus den Augen lassen, das wusste sie ganz genau.
Den Moment nutzte sie aus, als Andrea sich an einigen Leuten vorbeischob.
In diesem Augenblick sprang Carmela über ihren Schatten der Vernunft, umfasste zwar fest aber sanft zugleich sein Handgelenk und zog ihn zur Seite. Mit schnellen Schritten bahnte sie sich einen Weg mit ihm durch die langsam zunehmende Menschenmasse und trat um die nächste Ecke. An einer Hauswand machte sie halt und lehnte sich gegen den kühlen Stein.
Lachen drang aus ihrem Mund und schweres Atmen. "Ihr seid ein guter Händler.", bemerkte sie, während sie ihr Lachen zu versuchen beruhigte. Es musste Adrenalin sein, welches sie dazu veranlasste, jetzt zu lachen und diese Freude zu verspüren, von der sie nicht wusste, wo sie herkam.
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BeitragThema: Re: Mercato Vecchio   Mercato Vecchio Empty24/8/2017, 6:55 pm

Tahar fühlte sich, als müsse er unterstreichen, dass er den Steckbrief nahm um seinen Teil an der Sicherheit der Stadt zu leisten, aber ein heroisches 'Für Florenz' erschien ihm dann doch zu unpassend. Er folgte still und strich sich etwas Staub von der hellen Hose, weil er es nicht wagte, die beiden anzusehen. Es ging Carmela nicht gut, aber sie lief auf der anderen Seite ihres Vaters. Zu gern hätte Tahar ihr unter die Arme gegriffen oder ihr anderweitig geholfen, ob der Situation mit ihrem Vater traute er sich das aber nicht. Er würde sich generell nicht viel trauen, wenn ihr Vater in der Nähe war. Einen guten Eindruck zu machen war Tahar wichtig. Er folgte treu und tat, warum er dabei war.
Das Lob und der Blick der jungen Frau waren Grund genug. Tahars Ohren wurden leicht rot und er lächelte erfreut, fast etwas spitzbübisch. "Danke, ich helfe gerne." Er folgte ihm, hinein in die Menschenmenge und nickte. Er würde Andrea folgen und so viel wie möglich in Erfahrung bringen, würde über die Stadt lernen und vielleicht auch mehr von Vater und Tochter, würde treu und gehorsam-... Tahar spürte eine Hand am Handgelenk und erschrak, sah sich um und entdeckte Carmela. Sie fasste ihn an, hielt ihn fest und zog an ihm. Irritiert stolperte Tahar mit ihr. Es dauerte, bis er verstand, dass sie ihn von ihrem Vater wegbringen wollte. Das würde Ärger geben... Tahar warf einen letzten Blick über die Schulter, in die Richtung, in die der Arzt verschwunden war, dann folgte er ihr. Sich zu wiedersetzen würde ihr nicht gefallen und es würde ihrer Beziehung schaden. Und das wollte Tahar nicht. Er sah sie sanft an und lächelte traurig, als sie lachte. Oh, wie schwer es werden würde, die Bestrafung zu überstehen. "wa'ant malikat baladi." flüsterte er sanft, als er so schwindelerregend nah bei ihr stand. "Ihr wisst, dass das nicht geht." sagte er dann- weder auf den Handel, noch auf seine sanften Worte bezogen. Sie sollte wissen, was er meinte. "Wir können nicht riskieren." er sah sie an, beim Atmen, beim Lachen, und er empfand liebevolle Wärme, aber das durfte nicht sein. Vorsichtig löste der Algerier ihre Hand von seinem Handgelenk, fasste ihre Hand dann. Seine Augen waren wehmütig. Es tat weh, bei ihr zu sein und zu wissen, dass es nicht sein durfte.
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BeitragThema: Re: Mercato Vecchio   Mercato Vecchio Empty24/8/2017, 9:04 pm

In ihrem Lachen hatte sie nicht bemerkt, wie traurig der dabei eigentlich aussah. Und hätte sie dies bemerkt, wäre es ihr ebenfalls nicht gut gegangen. Sie fühlte sich zum ersten Mal frei.. als ob, wenigstens für ein paar Sekunden, ihre Sorgen nicht mehr da waren. Natürlich liebte sie ihren Vater und das letzte für sie war es, ihn zu enttäuschen. Aber was war mit Pietro? Dass sie sich gerade eine Menge Ärger einhandelte, bemerkte sie nicht.
Es klang schön, wie er sprach, auch wenn sie kein Wort von dem verstand, was er sagte.
Das Lachen hatte nachgelassen und nun lag nur noch ein Lächeln auf ihrem Gesicht. "Was meint Ihr?", fragte sie unwissend und mit gutem Gemüt nach, als er sagte, dass es nicht ginge.
Dass sie noch immer sein Handgelenk umfasst hatte bemerkte sie erst, als er sich von ihrem Griff löste. Die Hand zog sie zurück und beobachtete ihn ganz genau. Beobachtete, wie sich die Muskeln in seinem Gesicht an- und entspannten. Wie sich seine Lippen bewegten und die Lider seiner dunklen, schönen Augen.
Erst jetzt konnte sie ihn von der Nähe aus betrachten und diesen Moment genoss sie, als er ihre Hand nahm.
"Es würde schwieriger für mich als für Euch sein. Doch will ich nur den Weg gehen, den ich für richtig halte.", sprach sie noch ernster, doch lag in ihren Augen etwas sanftes.
"Dabei sah ich Euch erst gestern zum ersten Mal.", stellte sie fest und grinste dadurch leicht.
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BeitragThema: Re: Mercato Vecchio   Mercato Vecchio Empty25/8/2017, 6:21 pm

Es tat ihm fast weh, wie glücklich sie war. Warum tat ihr Sünde nur so gut? Tahar wollte sie zu nichts verführen, was gegen ihren oder seinen Glauben war, das war eine Schuld mit der er nicht leben wollte.
Er schnaufte durch die Nase und kam vorsichtig näher. "Wir gehen nicht." murmelte er dann und senkte den Kopf, fuhr sich unsicher über die Stirn. Er sah sich um, eh er ihr wieder in die Augen sah, langsam immer fester die zarte Hand fasste, mit dem Daumen über den Handrücken strich. Die Haut war weich, die Knöchel sanft und die Finger grazil. Ein Engel war sie wirklich.
Er hörte ihr zu und machte große Augen, sein Gehirn arbeitete sofort daran, ob er einen spontanen Übersetzungsfehler gemacht hatte. Aber es schien nicht so. Sie hatte inzwischen einen weiteren Satz gesagt und Tahars Panik wuchs. "Nein, nein, das kann nicht sein!" sagte er eilig und nahm ihr Kinn in die Hand. Auch das Kinn war weich und lag wie eine Feder in Tahars rauen Fingern. Es fühlte sich falsch an. "Ihr dürft das nicht machen. Ich auch nicht. Es ist besser so." Tahar ließ sanft von ihr ab, ließ beide Arme achtlos an sich hinabbaumeln- er wusste nicht, was er mit sich oder seinen Gliedmaßen tun sollte. Alles fühlte sich taub an. "Bitte vergib mir. Ich möchte Euch nicht in Sünde führen." murmelte er und sah sie aus traurigen Augen an. "Euer Geliebter liebt Euch." fügte er dann vorsichtig an. Es musste so sein, wenn er seine bald-Frau schon zur Rechenschaft gezogen hatte. Tahars Mundwinkel zuckte aufmunternd nach oben, konnte sich dort allerdings nicht lang halten.
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BeitragThema: Re: Mercato Vecchio   Mercato Vecchio Empty25/8/2017, 8:05 pm

Es lag noch viel mehr dahinter, als sie ihm jemals sagen würde.-Zumindest würde sie es jetzt noch nicht sagen. Pietro war nicht mehr der, als sie ihn kennengelernt hatte vor einigen Jahren. Menschen veränderten sich mit der Zeit, das stimmte. Aber wenn es wahre Liebe war, wäre sie Tahar nicht so verfallen. Natürlich konnte es auch an ihr liegen. Vielleicht war sie ein Mädchen, welches man erst noch zähmen und ziehen musste und dies tat Pietro vielleicht auch langsam. Sie hatte sich immer die Liebe zwischen zwei Menschen gewünscht, die man aus Geschichten kannte. Diese Liebe hatte mit Pietro bestanden, doch verblasste sie mit der Zeit immer mehr. 'Oh, wie soll dies dann aussehen, wäre ich seine Frau?', dachte sich Carmela in diesem Moment. "Wahre Liebe kennt nie eine zweite Wahl."- auch diese Worte hatte sie sich eingeprägt, als sie sie einst gelesen hatte. Immer dachte sie, diese würden auf Pietro und sie immer zutreffen.

Seine Augen sahen flüchtig herum, nachdem er seinen Kopf gesenkt hatte und anschließend wieder in ihre Augen sah. Noch immer lächelte sie und beobachtete jeden seiner Reaktionen. Spürte, wie sein Daumen sanft über ihren Handrücken striff. Aber als er sagte, sie gingen nicht zusammen, legte sich Enttäuschung auf ihr eben noch erblühtes Gemüt. Eine Feststellung als irgendeine Bemerkung, die er da ausgesprochen hatte.
Vielleicht war dies hier nur eine flüchtige Bekanntschaft und er würde vor ihr flüchten, würde er erkennen, wie fest sie sich tatsächlich klammern konnte. Carmela wollte nicht, dass sie irgendwie aufdringlich wirkte. Und schon gar nicht wollte sie so gesehen werden, als wolle sie nur endlich ein Bett mit jemanden teilen. Dieser Gedankenflug schüchterte sie stark ein und die Enttäuschung wurde größer. Nicht nur wegen dem, was Tahar sprach, sondern auch wegen ihrem Verhalten.
Deswegen sprach sie auch davon, dass sie nur das Richtige für sich machen wollte. Im nächsten Moment spürte sie seine aufgerauten Finger an ihrem Kinn, was sie jedoch nicht störte. Ganz im Gegenteil. Er sprach davon, sie dürfe so nicht sprechen. Doch waren seine Gesten besser? Tatsächlich taten sie das Gegenteil.
Nun ließ er von ihr ab und sie faltete, beinahe etwas schüchtern, die Hände vor dem Schoß, als ob sie nicht wusste, wie sie sich jetzt verhalten sollte. Sie war sonst auch immer so treu. Wieso dann nicht zu ihrem baldigen Ehemann? In diesem Moment musste sie feststellen, dass sie sich so sehr für Gerechtigkeit und Treue anderen gegenüber einsetzte, dass sie sich selbst dabei vergaß. Durfte sie es also wagen, nun auch mal an sich zu denken?
Doch was hatte sie daran, wenn Tahar, dieser liebe Mann, es nicht für richtig hielt und es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren konnte, würde sie Pietro wegen ihm verlassen.
Sie würde Tahar folgen, wo auch immer er hinging. Doch könnte sie ihren Vater verlassen?

Noch immer lehnte Carmela an der Wand, doch stellte sie sich nun aufrecht und wischte sich eine Strähne aus dem Gesicht, welches sich aus ihrem dunklen Haar verirrt hatte und blickte dabei zu Boden. Er versuchte, ein aufrichtiges Lächeln hinzubringen, doch erkannte sie ganz genau, dass er auch mit sich kämpfte. Zuerst blieb sie still, wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie kam sich so dumm vor, denn hatte Tahar doch recht: Pietro liebte sie. Sie dachte es jedenfalls.
"In einem Jahr werde ich nicht mehr so glücklich sein wie jetzt.", murmelte sie und sah ihn wieder an. "Es wäre falsch, ihn nach der Hochzeit zu verlassen. Ich hätte niemanden mehr. Selbst Vater würde mir den Rücken zuwenden. Aber vielleicht wäre dies einfacher, als jeden Tag etwas im Unglück zu ertrinken.... Wo mich das Unglück doch jetzt schon ereilt." Auch sie versuchte nun ein Lächeln, doch gab sie es schnell auf und sah verzweifelt auf ihr Fußpaar.
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BeitragThema: Re: Mercato Vecchio   Mercato Vecchio Empty13/9/2017, 4:08 pm

Ihre Freude verblasste, welkte wie eine hübsche Blume, der man nicht genug Aufmerksamkeit schenkte. Irgendetwas brach in Tahar, als ihm klar wurde, dass sie jetzt das Problem bemerkt hatte. Er presste die Lippen aufeinander und senkte den Blick. Er hatte sie komplett eingeschüchtert, die Arme. Er hatte ihr das Herz gebrochen und damit brach auch seins. Er sah noch einmal auf, sah sie an als würde er sie nur noch einmal ansehen dürfen und bemerkte, wie ihm das Atmen schwerfiel. Warum strafte Allah ihn so sehr? Warum hatte sie nur schon ihren Mann gefunden und warum war nicht Tahar dieser Mann? Es musste die Strafe sein dafür, dass er seine Haifa verlassen hatte, aber wie war es denn möglich gewesen mit Haifa auszukommen, wenn sie es selbst nicht wollte?
Dieses Lächeln, oh Himmel, dieses Lächeln. Tahar betrachtete ihre Hand und dann ihre Augen. Ihr wehtun zu müssen und das Leid in dem sie sich befand schnürte ihm den Hals ab.
„Carmela?“ flüsterte er nach einiger Zeit, er ließ die Augen nicht von ihr, konnte nicht. Tahar hatte an Pero denken müssen, der wollte auch fliehen. Italien, hatte Tahar sich damals in Algier gedacht, das war die Lösung, dort musste er hin und all seine Sorgen verschwanden. Und nun wo er hier war, da wollten alle weg von dem Leben, dass er sich gewünscht hatte. „Carmela, denkt Ihr, Ihr könnt in Schuld leben, einen Euch liebende Mann zu verlassen?“ Tahar wusste im Moment nicht mal, ob er über sich sprach oder über den Italiener. Ob er sie gut behandelte? Auf sie aufpasste, wenn draußen auf der Straße Kämpfe tobten. „Ihn verlassen... für einen wie mich?“ Tahar glaubte, dass das Mädchen etwas Besseres verdient hatte als ihn. Er war alt, arm und feige. Es tat weh, sich so sehen zu müssen, aber es entsprach wohl leider der Wahrheit. „Macht nicht diesen Fehler, Carmela. Ich möchte Euch glücklich.“ Murmelte er leise, und fast wurden seine Worte von seinem Bart geschluckt, als er wieder über ihre Wange strich, über ihren Hals, er konnte gar nicht genug von dieser reinlichen, zarten Haut kriegen, von diesem hübschen Gesicht und den schönen Augen. "Du bist so wunderschön..." murmelte er dann und fuhr sich über die müden Augen, die nicht vom Schauen müde wurden, aber von der Enttäuschung.
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Carmela Malpighi

Carmela Malpighi


Spieler : Nessie

Der Charakter
Alter: 18 Jahre
Besonderheiten:
Gesinnung: Neutral Neutral

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BeitragThema: Re: Mercato Vecchio   Mercato Vecchio Empty13/9/2017, 4:51 pm

Er konnte nichts dafür. Sie allein war schuld, das wusste sie, denn war sie doch diejenige gewesen, die hätte abblocken müssen, als Tahar ihr noch gestern auf dem Markt schöne Augen machte. Er konnte nicht wissen, dass sie einem Mann versprochen war, welcher ihr und ihrem Vater ein besseres Leben durch Geld bescheren konnte. Tahar hatte also keine Schuld. Es war ihr Verhalten und als er sagte, er könne nicht mit ihr zusammen sein war es, als hielte er ihr einen Spiegel vor das Gesicht. Er war ebenfalls enttäuscht. Aber womöglich eher darüber, weil sie ihm nicht auf dem Markt sagte, dass die Zwiebeln für ein Gericht waren, das sie für ihren Verlobten kochen würde. Alles hatte mit Pietro angefangen, als sie Tahar kennenlernte und es würde auch mit ihm aufhören.
Ihr Herz weinte, doch keine Träne verließ ihre Augen. Es hatte noch nicht einmal mit ihm begonnen. Aber warum tat es dann so weh, diese Enttäuschung, die von ihm aus kam, sie diese ihm aber nicht übel nehmen durfte? Es war ein Ausbruch aus ihrem Alltag gewesen. Einem jungen, gut aussehenden Mann den Hof zu machen, der auch sie so ansah, als wäre sie etwas überlebenswichtiges.

Noch immer sah sie zu Boden, nachdem sie diese Worte ausgesprochen hatte. Kindisch war es fast schon. Sie kannte ihn keineswegs und dennoch fühlte es sich an, als wäre sie ihm gestern nicht zum erstenmal begegnet. Er sprach ihren Namen aus, doch gab sie keine Reaktion von sich. Sah noch immer zu Boden, während ihre dunklen Haare, die sie normalerweise zurückband, ihr halbes Gesicht versteckten.
Erst, als er diese Frage aussprach, sah sie auf. Sah ihn an, als wolle sie aus dieser Frage schlau werden. Verstehen tat sie es nicht. Erst, als er weitersprach, leuchteten ihre Augen für einen kurzen Moment auf. "So wäre ich glücklich, verweilte ich an der Seite eines Anderen.", damit meinte sie den Bankier. "An der Euren...", fügte sie noch hinzu und sah ihm noch immer in die Augen. Doch ihre Stimme war ruhig. Weder bettelnd noch traurig. Erneut hatte er ihr einen kleinen Hoffnungsschimmer gegeben. Würde er dieses Blatt verspielen und gehen? Doch diese Worte erhellten auch nicht seine Augen. Jedenfalls noch nicht. Stattdessen legte er wieder seine Hand an ihr Gesicht und auf seine Worte, die er aussprach, wagte sie sich nicht zu bewegen. Carmela sah sich selbst, wie sie sich von der Wand entfernte und ihm in seine Arme fiel. Aber sie wagte es nicht. Der Augenblick war zu angespannt. Und sie wusste, dass es an ihr lag, ihn aufleben zu lassen.
Sie hob ihre Hand, um seine zu berühren, hielt kurz inne und suchte anschließend mit der anderen Hand nach dem Stoff seiner Weste. Vorsichtig straffte sie das Kleidungsstück in ihrer Hand und zog ihn so sanft näher zu sich.
Nun ließ sie auch von der Wand ab, die sie vorher als Stütze ihrerselbst gesehen hatte, doch ließ seine Weste nicht los. "Wenn ich dir sage, ich würde dir folgen... würdest du es hinterfragen?"
Er stand so nah an ihr, dass sie hätte ihre Stirn gegen seine lehnen können.
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BeitragThema: Re: Mercato Vecchio   Mercato Vecchio Empty7/10/2017, 7:29 pm

Wie sie stockte, nichts sagte und nichts tat- es tat Tahar weh. Er spürte wie seine Augen brannten, sie könnte doch nicht einfach nichts sagen! Sie musste ihm doch antworten, irgendwie, irgendwas. Tahar wusste, er durfte sich keine Hoffnung machen, auf keinen Fall. Aber trotzdem tat er es und er verzehrte sich nach einer Chance, sie eng halten zu können und küssen. Es war nicht rechtens, aber es war was Tahar brauchte.
Er versuchte das Problem herunterzubrechen auf das Fundament. Brauchte er Carmela oder nur irgendeine Frau? Aber an alles woran er dachte waren Szenen mit ihr, die er sich schon gestern ausgedacht hatte.
Tahar sprach sie mit Namen an, sie reagierte immer noch nicht. Das tat ihm weh, sein Kopf formulierte also eine Frage und er stellte sie so gut er konnte. Dieses missverstehen schmerzte ihm und er erklärte sich, hatte sich entschieden, wen er nun in den Szenario meinte. Ihre Augen leuchteten ganz lieblich auf  und Tahar schluckte schwer, berührte sie. Keine Kraft der Welt konnte ihn davon abhalten, aber er hörte sie alle rufen.
Tahar war von geistiger Gesundheit. Er war kein Mensch, der Stimmen hörte, erstrecht keiner, der sich von diesen leiten ließ. Aber jetzt, da sie ihn an der Weste näherzog, hörte er seine Mutter, die ihn auffordere keine Kinderspielchen zu spielen. Seinen Vater, der ihn an Gesetze erinnerte, seinen Imam, seine Geschwister. Ja, er hörte sie. Aber er folgte ihnen nicht. Ihre Frage ging nur in dem Stimmengewirr unter, das sein Kopf geworden war und er küsste sanft ihre Stirn. Erst nach zwei, drei Sekunden verstand er, dass ihre bewegenden Lippen sich deshalb bewegten weil sie mit ihm redete. Gerade jetzt, hier, in der Gasse vor der Wand mit ihm, genau ihm. "Was?" Fragte er sofort nach. Sein Gesicht war schuldig, er schaffte es nicht einmal ihr ordentlich zuzuhören.
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