Assassins Creed
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 Montepulciano

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Luigi Rizzi
Ritterbruder
Luigi Rizzi


Spieler : Ann

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Alter: 48
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Gesinnung: Templer Templer

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BeitragThema: Re: Montepulciano   Montepulciano - Seite 4 Empty14/10/2017, 1:16 am

Als er vor dem Bett von Hannigan stand und ihn immer noch anstarrte, durchströmten ihn viele Gefühle. Angst und Sorge, Wut und Hass, Mitleid und Bedauern, Reue und sogar etwas Hoffnungslosigkeit. Hannigan hatte die Tasse zu sich genommen und Rizzi konnte in seinem Blick und an der Haltung, wie die Tasse in seiner Hand lag, herauslesen, dass sich Hannigan bewaffnet hatte. Lächerlich!
"Ich werde es nie schaffen, Ihr Idiot!", schimpfte er. "Ich hatte nie vor Euch zu töten!", die Wut siegte gerade über seine Angst. Sie siegte meistens. Er hob die Hand und strich sich über seinen Hand und atmete schwer durch. Er drehte seinen Kopf und blickte zur Tür. Er hatte sie geschlossen und niemand war ihm gefolgt. Seine eigenen Schmerzen ignorierte er weitestgehend. Sie waren lästig, bestimmten seine Gefühlslage aber nicht.
Sein Kopf ging zurück zu Hannigan. "Ihr habt eindrücklich gezeigt, was Ihr von meiner Verlobten haltet. Doch wenn in Eurem Verstand und in Eurem Herzen auch nur ein Fünkchen von Nächstenliebe ist, dann werde ich hier vor Euch meine Niederlage eingestehen und Euch bitten, meiner Verlobten zu helfen. Sie hat sich eine ansteckende Krankheit eingefangen...", sagte er und brach dann ab. Seine Schultern fielen von der Anspannung nach unten. "Helft ihr. Helft uns. Ihr Engländer seid uns vielleicht voraus. Ich habe gehört, dass Ihr Wege und Mittel zur Heilung gefunden habt. Gebt sie mir preis und ich lasse Euch auf der Stelle gehen. Nehmt für Eure Rückreise soviele Männer mit wie Ihr benötigt. Aber gebt mir ein Mittel um sie retten zu können."
Er wagte es nicht, die Krankheit beim Namen zu nennen. Denn damit war ihr Schicksal besiegelt gewesen.
Rizzi wusste nicht, was er dem adeligen Engländer noch anbieten konnte. Die Freiheit, seine Männer, freies Geleit bis nach London. Und Francis. Aber Rizzis Männer hatten ihn noch immer nicht gefunden. Vielleicht war der Söldner davon. Oder er war von Wölfen gefressen worden. Und noch ahnte er nicht, dass der nächste Tag eine Wendung einleiten würde. Das Machtspiel ging weiter. Rizzi war so sehr mit Barbara beschäftigt gewesen und mit Hannigan, dass er Santoro schon fast vergessen hatte.
"Ich lasse sofort meine Männer in den Stall schicken wenn Ihr mir beschreibt wie Pferd und Sattel aussehen. Dann lass ich alles holen. Sofort. Doch erklärt Euch bereit, ihr zu helfen. Ihr seid es Barbara schuldig!"
Rizzi wusste nicht mehr was er da sprach. Er zwang sich zur Vernunft aber die Gefühle übermannten ihn. Für einen kurzen Moment verstand er warum er all die Jahre keusch und allein gelebt hatte. Er musste niemals diese Angst um einen Menschen ertragen wie er es heute tat. Damit konnte er weder umgehen noch fand er in sich Stärke um diese Sorge ertragen zu können. Deshalb brachen seine Gefühle oft in ungebändigter Wut und sturem Hass heraus. "Der schwarze Tod ist gekommen."
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Shane Hannigan
Englischer Großmeister
Shane Hannigan


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Der Charakter
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BeitragThema: Re: Montepulciano   Montepulciano - Seite 4 Empty14/10/2017, 2:04 am

Und doch kann ich den Versuch nicht ausschließen.“, knurrte er zurück und ließ die Tasse wieder sinken. Die Anspannung ließ jeden seiner Wunden ziehen und stechen. Doch wenn Rizzi nicht deswegen gekommen war... warum dann? Shanes graue Augen wurden schmal und er starrte in das Gesicht des anderen. Noch nie hatte er solch Verzweiflung in diesen Zügen gesehen und doch schien sie deutlich zu sein. Besonders durch die Worte die man ihm e entgegen warf. “Ich habe nie ein schlechtes Wort über Eure Verlobte verloren.“ Stellte er knapp klar. Er mochte sie zurecht gewiesen haben und auch bedroht. Doch nie hatte er sie beleidigt. “Von was sprecht Ihr? Seid Ihr nicht mehr bei allen Sinnen?“ Shane versuchte sich noch ein Stück aufzusetzen. Barbara war krank? Wie sollte er dann helfen? Er war kein Arzt und noch wusste er von welcher Krankheit Rizzi sprach.
Shane erstarrte mitten in seiner Bewegung. Der schwarze Tod. Die Pest. Shane schluckte und für einen Moment verspürte er den Drang sich zu waschen. Diese Krankheit war wahrlich ansteckend und nicht nur Rizzi war mit Gonzaga in einem Raum gewesen. Vor einem Jahrhundert war England selbst von dieser Seuche heimgesucht worden. Ärzte hatten alles getan, um Heilung zu finden. Es gab keine - nur Kräuter die vielleicht Linderung schafften oder dem Körper halfen gegen das Gift zu kämpfen. Shane kannte sie alle und er trug stets welche bei sich. Sein Vater war niemand gewesen, der das Risiko eingehen wollte, dass Shane und er durch eine Krankheit oder Verletzung starben. Einige Minuten sah er dem anderen Templer einfach nur an. Man bot ihm die Freiheit. Doch Shane wäre ein Narr, würde er nur diese wollen. “In England fand man durchaus das Wissen und die Kräuter, die den Körper und den Geist unterstützen, um gegen diese Pest zu kämpfen. Doch sie wirken nur bei jenen, deren Herz auch stark genug ist. Ist es schwach, wird die Qual nicht einmal gelindert. Aber die Herzogin erschien mir nie als schwach.“ Es war nur Aberglaube und ein paar Zufälle von geheilten Menschen, die die englischen Ärzte zu dieser Erkenntnis gebracht hatten.
Shane hatte es nun geschafft sich ganz aufzusetzen. Sein Atem ging schwer und er fühlte sich, als wäre er viele Schritte weit gerannt. Die Anstrengung stand im ins Gesicht geschrieben, aber es hielt ihn nicht davon auf Rizzi in die Augen zu sehen. “Doch denkt nicht, dass ich Euch diese Information einfach gebe.“ Shane war kein grausamer Mann und er würde einem Arzt dennoch die Kräuter geben, sollte sich der Templer weigern. Aber er musste es versuchen. Musste dieses Desaster richtig stellen. Niemand musste wissen, wie es in seinem Inneren tatsächlich aussah und er selten jemanden leiden ließ. Weder aus Hass noch aus verletztem Stolz. “Ihr werdet weder einen Brief nach England schicken, noch sonst irgendeine Klage einfordern. Weder für die Bedrohung an Barbara, noch wegen sonst etwas das Ihr glaubt. Mit keinem Wort werdet Ihr je wieder meine Stellung als Großmeister infrage stellen. Das Duell entstand bedauerlicher Weise durch einen zu langen Abend und zu viel Wein - Ihr werdet diese Schuld tragen. Ich wollte nur meine Ehre verteidigen.“ Shane holte kurz Luft und griff sich an die Brust. “Mein Pferd werde ich morgen selbst holen. In diesem Zustand komme ich nicht weit. Und nicht das Eure Männer noch das falsche Tier wählen.“ Zudem wollte Shane selbst die Sachen von Francis entgegen nehmen. Niemand sollte auch nur einmal Hand daran legen. “Ihr werdet mich Abreisen lassen, sobald es mir möglich ist.“ Shane hielt inne und dann verkeilte er seine Finger noch leicht ineinander. “Und noch etwas Signore Rizzi. Wir wollen doch keinen Streit zwischen dem englischen und italienischen Orden. Ihr werdet ab jetzt auch meinen Befehlen gehorchen. Seid Euch gewiss, ich werde nicht viel finden das Ihr werdet tun können. Aber sollte es doch so sein, sollt Ihr dieser Aufgabe unverzüglich folge leisten.“ Der Engländer hob etwas den Kopf und seine Lippen wurden schmal. “Ihr könnt Euch entscheiden. Ich gebe Euch die Kräuter und Ihr schwört mir all diese Forderungen oder Ihr sucht einen anderen Weg die Signora zu retten.
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Barbara Gonzaga
Deutsche Herzogin
Barbara Gonzaga


Spieler : Nessie

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BeitragThema: Re: Montepulciano   Montepulciano - Seite 4 Empty14/10/2017, 12:00 pm

Der Aderlass hatte immer Nebenwirkungen. Doch es war eine der wenigen Möglichkeiten, um Barbara die Krankheit auszutreiben. Den Schnitt, den der Dottore deshalb machen musste, hatte Barbara nicht einmal als schmerzhaft empfunden. Sie bekam nicht mehr viel mit, was um sie herum geschah. Ab jetzt lag es an ihr, ob sie starb oder stark genug, die Pest zu überstehen. Die nassen Stoffe wurden nach Anweisung des Arztest von den Dienstmädchen alle fünf Minuten gewechselt, während Barbara stets die Augen geschlossen hatte. Das Blut floss in ein Gefäß und man hatte bereits nur wenige Kerzen entzündet, als wolle man diese Situation somit unterstreichen.
Sie wollte nicht, dass Luigi zu ihr kam und sich ansteckte. Andererseits jedoch brauchte sie ihn. Musste ihn an ihrer Seite wissen. Doch aufgeben wollte die Frau sich nicht. Sie war willensstark, war noch lange nicht mit ihrem Leben fertig. Aber würde sie aufgeben, wenn das, was zur Heilung zum Einsatz kam, nichts brachte? Würde sie am Schluss nur noch durch den Glauben den schwarzen Tod besiegen? Wie konnte es nur dazu kommen?
Ein Dienstmädchen verschwand aus dem Raum und würde abermals einen Tee bringen, der nicht besser war als der vorherige. Sie wollte, dass ihre Mutter benachrichtigt würde. Sie war seit Jahren stark unabhängig von ihrer Familie, doch hatte sie Barbara von Brandenburg seit ihrer Reise nach Deutschland nicht mehr gesehen. Sie vermisste ihren Bruder Francesco, den sie von allen Geschwistern immer als liebstes gehabt hatte. Weshalb hatte Gott ihr die Pest gebracht? Wollte er sie untergehen sehen?
Sie spürte, wie die nassen Wickel von ihr genommen und wieder frisch aufgesetzt wurden. Die Kälte lag noch immer in ihrem Körper und ihre Stirn war mittlerweile von Schweiß benetzt. Der Schwindel war selbst durch geschlossene Lider zu spüren und auch die Kopfschmerzen ließen nicht nach. Sogar nach dem Priester hatte man gerufen, der sich womöglich länger als nur ein paar Minuten hier aufhalten würde. Doch schon jetzt war ihr alles zu viel, indem vier Personen um sie herum sprangen und versuchten, sie zu heilen. Doch von einer Minute auf die andere würde gewiss nichts geschehen. Ihr Körper forderte Schlaf, doch sie wollte sich nicht zur Ruhe legen. Die Angst war groß, nicht wieder aufzuwachen.
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Luigi Rizzi
Ritterbruder
Luigi Rizzi


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BeitragThema: Re: Montepulciano   Montepulciano - Seite 4 Empty14/10/2017, 3:00 pm

Etwas abgrundtiefes Böses öffnete sich in Rizzis Seele. Hannigans Worte sickerten geradewegs dorthin. Rizzi konnte all die Forderungen, die Hannigan aussprach, irgendwie mit sich vereinbaren und würde sich diesen Wünschen beugen. Doch niemals, für nichts und niemanden, würde er Befehle von Hannigan entgegennehmen. In diesem Falle hätte er sich gleich selbst einen Dolch in sein Herz rammen können.
"Keine Korrespondenz. Keine Infragestellung Eurer Person mehr und der Wein war der Auslöser.", wiederholte er langsam und starrte ihn weiter an. Dann nickte er knapp. Man konnte es nur sehen wenn man ihn ansah. Hannigan konnte behaupten, er würde Befehle erteilen, die nur der Heilung von Barbara dienten. Aber Rizzi misstraute ihm. Würde Rizzi erst einmal anfangen, seine Befehle auszuführen, könnte er womöglich mehr und mehr von ihm verlangen und am Ende würde sich Rizzi noch vor Barbaras Tod selbst richten. Er tat sich schwer mit einer Entscheidung. Er wollte nicht zögern aber auch Rizzi war tatsächlich nur ein Mensch und Medizin, Erschöpfung und Todesangst bewirkten auch in ihm einige Aussetzer und Konzentrationsstörungen.
"Vergesst nicht, dass wir hier nur Gast sind.", meinte er. "Einverstanden. Solltet Ihr diese Situation aber ausnutzen und zu fliehen versuchen, ohne dass Ihr Barbara zu helfen versucht habt, werde ich Euch unverzüglich hängen lassen. Und ich schwöre Euch bei Gott und meinem Leben, dass ich nicht ruhen werde bis ich Euch tot sehe, solltet Ihr auch nur an eine Flucht denken!"
Rizzi spürte die ganze Last auf seinen Schultern und er setzte sich notgedrungen auf sein Bett. Rizzi musste die Suchtrupps aufstocken. Es konnte doch nicht so schwer sein, diesen verdammten englischen Söldner aufzuspüren! Denn er war das einzige womit er Hannigan die Macht wieder entreissen konnte. Rizzi hatte Santoro gefangennehmen können. Er war ihm jahrelang nachgejagt. Santoro besass Verstand und eine gute Ausbildung. Er war ein fähiger, gerissener Mann. Und Bell war ein Idiot! Wie konnte es sein, dass man ihn nicht auffinden konnte? Dass er ein zweites Mal entwischt war? Bei diesem Gedanken wurde ihm aber klar, dass er gegen Hannigan nur eine Chance hatte wenn seine Leute Bell lebend erwischten. Er musste die Befehle sofort austeilen gehen. Und das alles um Barbara zu retten.
"Habt Ihr ihn geliebt?", fragte er ihn plötzlich in der Stille des Raumes und er sah Hannigan an. Er erwartete eine Antwort. Aber in seinem Blick lag weder Häme noch das Verlangen, Hannigan an die Gurgel zu springen. Viel eher wollte Rizzi wissen, ob Hannigan für diesen englischen Dämonen auch so weit gegangen wäre wie Rizzi es tat. Zwar hatte Hannigan bereits erwähnt, dass Bell nicht sein Geliebter gewesen war. Aber das musste nicht unbedingt bedeuten, dass da nicht doch Gefühle im Raum waren. Und das komplizierteste daran waren nicht einmal die Gefühle sondern das Blut, dass in ihren Adern floss und von gleicher Abstammung war. Wer sich im Leben mit dem Teufel einliess um ein solches schändliches Leben zu leben, war wohl zu allem bereit. Doch wie weit wäre Hannigan tatsächlich gegangen? Hätte er sich Rizzi unterworfen so wie es Rizzi gerade gegenüber Hannigan tat?
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Shane Hannigan
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BeitragThema: Re: Montepulciano   Montepulciano - Seite 4 Empty14/10/2017, 4:01 pm

Shane hielt ein wenig die Luft ab, während er Rizzis Reaktion abwartete. Seine Forderungen waren gewagt gewesen und das für ein Wissen, das nicht einmal mit Bestimmtheit sagen konnte, dass die Herzogin wieder gesund werden würde. Es war nur ein verzweifelter Versuch, das zu retten, was man überalles liebte. Ein wenig stieß er erleichtert und auch zufrieden die Luft aus, während der Templer seine Forderungen wiederholte und etwas nickte. Nur bei seinen letzten Worten schien er zu zögern.
Shane ahnte, dass er die Macht nicht aufgeben wollte und doch war er am Ende sogar dazu bereit und das nur, um ein wenig Hoffnung für Barbara zu finden. Der Engländer sah Rizzi in die Augen. Er hatte Mitgefühl für den Mann, trotz den Taten die er Vollführte und was er versucht hatte ihm selbst an zu tun. Shane konnte es nicht verhindern. Letzten Endes waren sie noch immer Ordensbrüder. Nur ihre Wege waren so unterschiedlich, dass sie einander nur noch mit Schwertern bekämpfen konnten. Für den Moment hatte Shane gesiegt, aber er freute sich nicht darüber. „Ich werde es nicht ausnutzen, wenn Ihr das befürchtet Signore. Ihr habt nun wahrlich ein schlechtes Bild von mir. Ich will nur das Beste für uns alle.“ Ein wenig musste er seinen Oberkörper drehen. „Ich sehe keinen Sinn darin jetzt zu fliehen. Ihr gabt mir Euer Wort und ich werde das meine halten. In meinem Zimmer befindet sich eine kleine Tasche – auf dem Kästchen neben dem Bett. Einer Eurer Männer soll es mir bringen.“ Shane sah zur Türe und dann wieder zu dem anderen Mann. Er hatte sich niedergesetzt und der Großmeister konnte die Erschöpfung in dessen Zügen und Körper erkennen. Mit langsamen Bewegungen löste er seine Finger und strich eine Falte aus dem Stoff. So wie er es einst bei Francis Verband getan hatte.
Sein Kopf fuhr jedoch zurück zu Rizzi. Hatte er ihn geliebt? Shanes Züge wurden starr und sein Blick glitt zum Fenster. Er wusste, dass man auf etwas wartete. Irgendeine Antwort. Aber er wusste sie doch selbst nicht. „Ich weiß es nicht.“, gab er dann ehrlich zu. „Was ist schon die Liebe in unserer Welt?“ Shane hob seine rechte Hand und fuhr leicht durch seine Haare. „Ich habe mich an ihn gewöhnt.“, fügte er hinzu, als er kurz die Masche an seinem Haar fasste und dann ohne sie zu öffnen die Hand wieder zurückzog. „Er war ein Idiot und ein naiver Narr. Aber er gehörte nicht in unser Reich. Zu keinem der beiden. Das machte es einfacher…“ Shane wusste nicht warum er Rizzi das erzählte. Was die Worte überhaupt für ihn selbst bedeuteten. Es war stets Shane Angst gewesen, dass er nicht wusste was er tun würde um Francis zu retten. Diese Ungewissheit hatte an ihm genagt und selbst jetzt war sie nicht verschwunden. „Aber er ist fort. Signoara Gonzaga ist es nicht.“ Das unausgesprochene noch, hing selbst jetzt noch in der Luft und hinterließ selbst bei Shane ein düsteres Gefühl. Der Tod wählte nicht, er nahm einfach.
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BeitragThema: Re: Montepulciano   Montepulciano - Seite 4 Empty14/10/2017, 8:51 pm

Er war ein bisschen über Hannigans Offenheit überrascht. Die ausgesprochenen Worte liessen keine Zweifel zu und Rizzi glaubte dem Engländer, dass er ein ahnungsloser Tölpel war, der sich auf eine Liaison mit seinem Cousin eingelassen hatte. Wenn er denn wirklich sein Cousin gewesen war. Rizzi zweifelte an allem, was Hannigan sagte. Er sprach nie die ganze Wahrheit und hielt einige Worte bewusst zurück.
Aber er glaubte ihm, dass der Schmerz über den Verlust und die Trauer gross war. Er hatte jemandem einen Menschen genommen. Zumindest gaukelte er dies jedem so vor. "Die Liebe ist ein Krieg. Man führt eine Schlacht mit sich selbst. Verliert man, dann ist die Niederlage süss und zart.", erklärte er. "Aber das gilt nur im Kontext mit einer Frau. In Eurem Fall solltet Ihr froh sein, dass Ihr fortan ein anständiges Leben führen könnt.", erklärte er mit ruhiger Stimme.
Rizzi war erschöpft und die Sorge um Barbara hatte ihm ein blasses Gesicht beschert. Er war soweit gegangen, dass er sich für heute jedenfalls unter Hannigan stellte und seine Befehle nicht in Frage stellen würde.
"Zugegeben, ich verspüre so etwas wie Reue. Tief in mir drin.", erklärte er und sah ihn aufmerksam an. So aufmerksam, wie es eben gerade ging. "Vielleicht beruhigt es Euch ein wenig wenn ich sage, dass er sein unmögliches Grinsen nicht verloren haben wird."
Es klang nach Trost. Aber in Wahrheit wusste Rizzi, dass Bell irgendwo da draussen war und sich ins Fäustchen lachte weil man ihn nicht gefunden hatte. Und er bereute es, dass er Bell überhaupt kennengelernt hatte.
Rizzi stand wieder auf und lief mit müden Schritten zur Tür. Er öffnete sie und er gab einem Diener Bescheid, dass er die Tasche holen sollte, wie es Hannigan ihm erklärt hatte. Dann schloss er die Tür wieder und kam zurück. Er wollte zu Barbara aber das ging erst wenn Hannigan die Tasche durchwühlen und ihm etwas passendes mitgeben konnte. "Ich kann sie unmöglich verlieren. Nicht jetzt. Nicht nach so kurzer Zeit. Sie ist jung. Sie hat ihr ganzes Leben noch vor sich und sie hat viel Leid erlebt.", erklärte er und setzte sich wieder auf die Bettkante seines Bettes, in dem er vorhin noch gelegen war.
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BeitragThema: Re: Montepulciano   Montepulciano - Seite 4 Empty14/10/2017, 9:36 pm

Shane spürte die drückende Stimmung im Raum. Sie lag auf seinen Schultern und schien auch einen Abgrund zwischen sich und Rizzi zu eröffnen.Vielleicht war sie auch der Grund für seine unüberlegten Worte. Er hatte ehrlich sein wollen und Rizzi wirkte in diesem Moment so viel menschlicher. Ein wenig stieß er dann die Luft schnaubend aus. “Ich habe den Krieg nie aufgegeben.“ Ein wenig hob er die Hand und wischte mit ihr durch die Luft. “Was auch immer Ihr denkt, es ist nicht geschehen.“ Nein, das würde Shane sich lange nicht eingestehen. Egal wie oft er sich daran erinnerte, oder die Hitze nicht aus seinem Körper weichen wollte, wenn er an den Morgen zurück dachte. Shane schloss die Augen. Einen Atemzug lang. Einen zweiten und kurz darauf ein dritter. “In meiner Stellung gibt es keine Zeit für Liebe die Ihr für Barbara empfindet.“, sprach er leise aus und sah wieder zu dem Templer. Sein Mund wurde kurz schmal, während er das Grinsen deutlich vor sich sah. Er hatte das ernste Gesicht des Söldners bevorzugt.
Es war ein seltsames Gefühl zu hören, dass selbst Rizzi Reue verspüren konnte und doch ließen die Worte keine Zweifel zu - oder Shane wollte einfach nicht zweifeln.
Er schwieg während ein Diener geschickt wurde, um ihm die Tasche zu bringen. Ebenso schwieg er auf die Worte des anderen. Er kannte die Herzogin kaum und am Ende waren sie nicht mit einem guten Verhältnis auseinander gegangen. Shane sah ihn einfach an und rutschte dann ein Stück nach vorne. Er biss die Zähne zusammen und griff nach dem verletzten Bein, um es ein Stück zur Bettkante zu schieben. Dabei ging auch die Türe wieder auf und man brachte ihm die kleine Tasche. Das Wappen der Hannigans war in das Leder eingebrannt und kurz fuhr Shane über den auf den Hinterbeinen stehenden Wolf. Ohne auf Rizzi zu achten, öffnete er sie und sah auf die verschiedenen Kräuterpäckchen. Er hatte sie kaum angerührt und manche Blüten waren bereits abgebrochen. “In England verbrennt man Wacholder, um die Luft und die Räume zu reinigen. Ein Arzt erklärte mir, dass es kein volles Feuer sein soll sondern nur eine feine Glut, damit das Kraut raucht. Wir sollten beide davon ein wenig einatmen.“ Shane hoffte wirklich, dass er davon verschont geblieben war. Suchend sah er dann in den Beutel. Eine leichte Falte legte sich auf seine Stirn. Zwei der Pflanzen sahen sehr ähnlich aus und er wusste einen Moment lang nicht, welche die richtige war. Shane versuchte sich zu erinnern, was man ihn erklärt hatte. Er griff nach den rötlichen Blüten. “Pestwurz. Es soll die Krankheit aus dem Körper vertreiben, wenn man sie abkocht und in den Tee gibt. Lord Poley schwört darauf, er habe die Pest durch sie überlebt. Doch ich warne Euch. In der ersten Nacht, wird es ihr dadurch nur noch schlechter gehen. Vielleicht solltet Ihr selbst ebenso etwas davon nehmen.“ Mit einem kühlen Ausdruck hob er Rizzi die Kräuter entgegen. “Nehmt sie, doch gebt nicht mir die Schuld wenn sie nicht wirken. Wir alle wissen, dass nur wenige diese Krankheit überleben.“ Etwas finsteres funkelte in der grauen Iris.
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BeitragThema: Re: Montepulciano   Montepulciano - Seite 4 Empty14/10/2017, 10:19 pm

Er wollte nicht an das denken, was laut Hannigan nicht geschehen war. Das war ekelhaft und schmutzig!
Er wartete bis der Diener die Tasche Hannigan überreicht hatte und begleitete diesen zurück zur Tür. Während Hannigan mit dem Inhalt der Tasche beschäftigt war, trug Rizzi dem Diener einen Befehl auf. Erst dann kehrte er zurück zu seinem Bett und wartete bis Hannigan gefunden hatte, wonach er suchte. "Ich will alles probieren um sie zu retten. Alles! Und ich werde nicht von ihrer Seite weichen." sagte er mit fester Stimme und den Gedanken an Barbaras verängstigten Blick. "Ihr solltet mitkommen. Ihr kennt Euch aus.", befand er schliesslich. Er wollte es ihm befehlen, wollte ihn unter Druck setzen. Aber Hannigan hatte ihm klar gemacht, dass er ihm dann nicht helfen würde. "Begleitet mich. Diener werden Euch stützen und es Euch in unserem Zimmer bequem machen. Sie war hier in diesem Raum und hat auch mit Euch gesprochen. Ihr könntet Euch ebenso angesteckt haben wie ich mich. Es schadet also nicht, wenn Ihr Euch den Dingen, die Ihr Barbara aussetzen wollt, auch aussetzt.", erklärte er. Seine Schlussfolgerung war logisch. Und er konnte so eine Aufforderung in besorgten Gedanken verpacken und Hannigan dazu überreden, Barbara selbst zu helfen statt dies einem der Ärzte zu überlassen, die Rizzi nur aufregten.

Der angewiesene Diener war unterwegs. Er hatte den Auftrag, einen Hauptmann aufzusuchen damit dieser neue Befehle erteilen konnte. Diesmal lautete der Auftrag fast gleich: Bell finden. Aber lebend. Rizzi wollte ihn lebend. Nicht für Hannigan. Sondern für sich. Er wäre derjenige, mit dem man Hannigan erpressen konnte. In allen Belangen. Denn Hannigan hatte gezeigt, dass ihm Bell nicht egal war und egal sein würde. Zu keiner Zeit. Also wurden die Truppen verstärkt, die Suche intensiviert.

Rafael Santoro war nicht unvergessen geblieben. Durch die Schicksalsschläge fand er in einem Nebenzimmer Ruhe und Erholung. Man kümmerte sich intensiv um all seine Wunden, gab ihm Wasser und Tee und fütterte ihn. Man liess Santoro nicht sterben und pflegte ihn intensiv. Vielleicht auch weil er einigen Dienern leid tat und der persönliche Santoro-Arzt, den Rizzi nicht mochte, sich sehr für das Wohlergehen des Assassinen einsetzte.
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BeitragThema: Re: Montepulciano   Montepulciano - Seite 4 Empty15/10/2017, 9:36 am

Rizzis Stimme ließ ihn aufsehen und er hielt kurz in seiner Suche inne. “Ich verstehe. Doch manchmal ist alles nicht genug.“ Shane wollte sicher gehen, dass nicht er es sein würde der am Ende dafür gerichtet wurde, wenn Barbara starb. Der Engländer umschloss die Finger ein Stück fester um die Kräuter. Rizzi hatte recht. Sie waren beide mit ihr im Raum gewesen und vermutlich hatten sie das Gift der Krankheit längst eingeatmet. Shane zögerte dennoch. Wenn es nicht funktionierte würde er zusehen müssen wie die Herzogin nach und nach starb. Ein Anblick, den er am Ende wohl nie vergessen würde. “Ich helfe Euch und wenn Gott auf meiner Seite ist, dann wird er auch Barbara helfen.“ Und vielleicht konnte er so um Vergebung bitten. Vergebung dafür, dass er die Hand an sie gelegt und auch noch verletzt hatte. Für einen Moment sah der Großmeister an sich herunter. Er trug ebenso nur das weiße Hemd. Es war nass geworden von dem leichten Fieber in der Nacht und er roch nach Kräutern und Tinkturen. Es war weit unter seiner Würde und doch besaß er weder Zeit, noch die Möglichkeit sich zu waschen und richtig anzukleiden. “Die Diener sollen wenigstens einen Mantel mit sich bringen.“
Wenig später standen die Männer auch schon, um ihn herum und versuchten ihn aus dem Bett zu bekommen. Das Gesicht des Adelmannes,war vor Schmerz verzehrt und nicht nir einmal tanzen schwarze Punkte vor seinen Augen. Jemand hatte einen Mantel gebracht. Es war keiner der englisch geschnittenen Kleidungsstücke, also musste er dem Gastgeber oder Rizzi gehören. Er schlüpfte in den rechten Ärmel, während man ihm links nur über die Schulter warf. Dieser Arm war durch die Wunde an der Schulter fast unbrauchbar geworden. Das Schlimmste war aber sein Bein. Er konnte sich kaum darauf halten und jede Berührung am Boden, ließ ihn aufkeuchen. Die Diener würden ihn halb tragen müssen. Die Kräuter steckte er dann ein, während er nun blass zu Rizzi sah. “Ihr steht noch tiefer in meiner Schuld.“, stieß er leise aus und setzte sich in Bewegung.  Fremde Hände umfassten ihn viel zu fest und die Körper der Diener waren ihm viel zu nah. Der Weg zu Barbaras Zimmer erschien ihm wie ein unüberwindbares Hindernis. Leichter Schweiß stand ihm auf der Stirn, als sie endlich den Raum betraten. Ohne wirklichem stolz, klappte er förmlich in den weichen Stuhl. Seine Hüfte stach dabei leicht, doch für ein weiteres Bett war kaum platz, wenn die Diener eilig ein und aus laufen mussten.
Bringt mir heißes Wasser und entzündet ein Feuer.“, befahl er dann den Anwesenden. Shanes Blick fiel auf die rothaarige Frau im Bett. Sie war bleich und er konnte die Krankheit förmlich riechen. Sorge umklammerte seine Brust - Sorge um die Frau und seine eigene Gesundheit. “Ihr müsst mir für den Moment vertrauen, Signora.“, sagte er ruhig, aber auch bestimmt in ihre Richtung. Schon bald war das Feuer entzündet und er deutete auf eine Tonschüssel. “Legt dort etwas von der Glut hinein.“ Er nahm die Schüssel dann entgegen und sah zu den kleinen Holzstücken die unheilvoll glühten. Mit einer Hand holte er etwas von dem Wachholder heraus und ließ ihn hinein fallen. Zuerst stieg nur wenig Rauch auf, dann immer mehr, bis das Zimmer von ein harziger und frischer Duft erfüllt war. Shane sog den Rauch tief ein und bete kurz, er möge die Krankheit aus der Luft vertreiben. Er war kein Arzt und alles was er nun tat, geschah nur aus dem wenigen Wissen, dass man ihm für seinen Selbstschutz beigebracht hatte.


Zuletzt von Shane Hannigan am 15/10/2017, 4:38 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Montepulciano   Montepulciano - Seite 4 Empty15/10/2017, 11:58 am

Einschlafen konnte Barbara nicht. Nicht einmal wegen dem Fieber oder dem Aderlass, dem ihr Körper ausgesetzt war und deshalb entkräftet wurde. Ihre Augen waren dennoch verschlossen und nur leicht öffnete sie die Lider, um ab und zu sehen zu können, was um sie herum geschah. Ihre Gedanken waren voll Angst und drückendem Gefühl überstimmt, als könne sie nie wieder glücklich werden. Das Wissen, dass die Pest sie, gerade sie, heimgesucht hatte, war wie vor einem Henker zu stehen...- Dem Tod ins Auge zu blicken und dennoch versuchen, seinen Fuß aus der Tür zu bekommen, durch den er versuchte, an sie zu gelangen. Würde sie Luigi wieder an der Seite wissen, würde sie wieder dder Mut packen, zu kämpfen. Doch in diesem Moment wusste sie nicht, was sie tun sollte. Irgendwie war der Tod zwar beängstigend und dennoch war es so friedlich, als würde sie etwas einlullen. Das Haar löste sich aus dem Band, als sie unruhig ein, zweimal den Kopf hin und herbewegte, als der Arzt etwas an dem Arm machte, an welchem er das Blut in das Gefäß abließ.
Und dann hörte sie, wie jemand hereinkam. Nein... es waren zwei Menschen. Ob es die Dienerschaft war oder Luigi, wusste sie nicht. Sie musste sich zwingen, die Augen zu öffnen und aufzublicken. Innerlich verspürte sie Freude, als sie Luigi tatsächlich sah. Aber weshalb sie Hannigan hier erblicken musste, wusste sie nicht. Logische Schlussfolgerungen blieben aus. Das klare Denken war nicht mehr so einfach als im gesunden Zustand. Hannigan sprach, doch schienen die Worte anfangs sehr weit weg zu sein. Sie versuchte, ihm zu folgen und konnte erst dann heraushören, dass sie ihm für einen Moment Vertrauen schenken musste. Später erreichte sie auch ein Geruch von verbrannten Pflanzen ihre Nase und sie schloss wieder die Augen. "Luigi...", flüsterte sie. Sie wollte ihn einfach nur hier wissen. Ganz egal, ob er abermals ihre Hand nahm und nichts sagte oder sich von ihr fern hielt und ihr gut zusprach... ihr zu verstehen gab, dass sie nicht allein war.

Der Aderlass wurde beendet. Der Einschnitt wurde behandelt und ein Verband wurde darum gewickelt. Ein Dienstmädchen versuchte ihr den Tee einzuflößen, doch sie drehte nur stumm und ablehnend den Kopf zur Seite, weshalb die Magd es dennoch versuchte. Hätte Barbara die Kraft gehabt, hätte sie ihr deutlich erklärt, sie solle sie mit Respekt behandeln und nicht wie ein kleines Kind, welches man zu trinken zwang.
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BeitragThema: Re: Montepulciano   Montepulciano - Seite 4 Empty15/10/2017, 5:22 pm

Shanes Augen lagen eine lange Zeit auf dem rauchenendem Kraut. Der Geruch war nun so stark, dass er in seiner Nase brannte. Doch nur so wusste er, dass es vielleicht wirkte. Einer der Diener begann zu husten und wollte das Fenster öffnen, doch Shane hielt ihn mit einen scharfen 'Nein', davon ab. Es war noch zu früh und erst wenn alles abgebrannt war, würde man den Rauch und somit auch das Gift hinaus lassen. Oder was auch immer diese Krankheit war. Der Adelige behielt die ganze Zeit den Abstand zu Barbara. Er wollte sie nicht berühren und die Gefahr vergrößern sich anzustecken. “Ihr solltet nicht zu nahe kommen.“, meinte er zu Rizzi, nach dem kurzen Ruf der Herzogin. Er wünschte nicht einmal einen Assassinen einen Tod durch diese Art.
Shane drehte den Kopf. Jemand war an seine Seite getreten. Eine ältere Frau bot ihm mit einer leichten Verbeugung, dass heiße Wasser an. Sorge und Angst funkelte in ihren Augen und Shane fragte sich, ob sie zu Barbaras Dienerschaft gehörte. Er nahm gerade die Pestwurz zwischen seine Finger, als Hände danach griffen und sie ihm aus der Hand zogen. Er hob verärgert den Kopf und sah in das Gesicht des Arztes. “Gebt es zurück!“, befahl er leise. “Selbst wenn ich nicht in der Medizin ausgebildet wurde, weiß ich genug davon und wenn Ihr mich aufhält, wird es Euer Kopf sein der rollt.“ Auffordernd streckte er die Hand aus. Der Arzt fühlte sich wohl vor den Kopf gestoßen und Shane konnte es ihm nicht einmal übel nehmen. Jedoch war hier kein Platz für falschen Stolz. Er atmete kurz aus und die kurze Anspannung löste sich wieder, während er die wiedererlangten Wurzeln in das Wasser gab. Dabei bekam er auch mit, wie Barbara den Tee verweigerte.
Signora Gonzaga Ihr müsst jetzt so viel wie möglich trinken. Die Pestwurz versucht die Krankheit aus Eurem Körper zu waschen. Aber dafür braucht sie viel Tee, Wein oder Wasser. Wenn Ihr nicht trinkt, werdet Ihr noch eher sterben.“ Er sagte es nun mit kühler Miene und ernster Tonlage. Der Hauch eines Befehls schwang mit den Worten mit. Er hatte nie selbst gesehen, was bei diesem Kraut passierte. Laut Erzählungen jedoch waren die Betten der Patienten durchtränkt von Schweiß und Urin. Es würde kein schöner Anblick sein, aber die Pest nahm auf jegliche Art und Weise die Würde des Betroffenen. “Holt Bett-Leinen zum Wechseln.“ Shane lehnte sie ein wenig zurück und kniff erschöpft die Augen zusammen. “Mischt den Tee mit dem Aufguss der Wurzel und gebt Ihr immer wieder etwas davon. Wenn sie sich weigert, zwingt sie dazu.
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Barbara Gonzaga
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BeitragThema: Re: Montepulciano   Montepulciano - Seite 4 Empty15/10/2017, 6:04 pm

Fast fühlte es sich an, als hätte ein Dämon über sie besitz ergriffen. Die Schmerzen brachten sie um den Verstand und es war, wie auch unter starkem Fieber das Gefühl, als würde man durch die bloßen Schmerzen sterben müssen. Deshalb legte Barbara sich nun auf die Seite -jetzt, wo es nach dem Aderlass möglich war- und zog die Beine stark ab. Auf dem Rücken zu liegen schmerzte auf Dauer. Und es gefiel ihr gar nicht, auf den Engländer zu hören. Sie dachte nicht direkt an das, was geschehen ist, sondern dachte an ihn und seine Person, der sie während der Reise misstraute. Selbst gegen Luigi's Worte würde sie handeln und auch gegen die des Arztes. Wenn man litt, versuchte man das zu machen, was das beste für einen selbst wäre... oder zumindest so dachte. Barbara wollte ihre Ruhe. Wollte, dass alle Leute aus dem Raum verschwanden und nur Luigi bei ihr blieb. Sie wollte Schlaf und Ruhe, die sie so dringend brauchte.
Den Rauch atmete sie ein und verzog müde das Gesicht. Der Geruch biss sie regelrecht und ließ ihr Tränen in die Augen schießen. Anschließend wurde ein weiteres Kissen unter ihren Kopf gelegt, welcher dabei angehoben wurde, damit sie zum Trinken höher lag. Sie verfluchte still jeden, der sie gerade berührte und auf sie einsprach, sie solle trinken. Doch Hannigan's Worte waren die einzigen, mit denen er auf sie gut einreden konnte. Den Kampf würde sie gewinnen und tatsächlich wäre dies nur möglich, würde sie dafür alles tun. Also nahm sie, als das Dienstmädchen erneut den Becher Tee an ihren Mund führte, einen Schluck. Und noch einen zweiten. Er war mild und geschmacklos, weshalb sie die Tasse schon bald entleerte, so wie es die Hitze des Getränkes erlaubte.
Auf Shane Hannigans Befehl ging eine der Dienerinnen aus dem Raum, um die Laken zu holen. Schon jetzt waren Barbara's Kleider nassgeschwitzt und rote Strähnen klebten an ihrem bleichen wangen, die sonst immer von Natur aus rot waren. Wieso tat Hannigan das? Weshalb halt er ihr? Sie empfand Dankbarkeit. Es war nicht üblich, sich bei einer ansteckenden Krankheit im gleichen Raum aufzuhalten, in der der Erkrankte litt. Ja, es überraschte sie. Noch vor wenigen Stunden hatte er ihr ein Messer an den Hals gehalten, nun versuchte er, sie am Leben zu erhalten. Der Tee wurde nachgefüllt. Bis zur nächsten Tasse wäre die Pestwurz durchgezogen. Sie nahm noch einen Schluck, doch dann verwehrte sie das Getränk."Verschwindet...", schimpfte sie leise, drehte sich wieder auf den Rücken und den Kopf erneut zur Seite. Die Magd, die ihr dies hinhielt, sah erst unsicher zu Hannigan, blickte dann aber wieder zu ihrer Herrin und legte die Hand an deren Wange, um ihren Kopf wieder so zu drehen, damit sie ordentlich trinken konnte. Der Becher wurde so an ihren Mund gedrückt, sodass die junge Herzogin den Rand des Bechers im Mundinnenraum spürte. Ihr Kopf wurde dabei festgehalten und die Hälfte des Tees floss am Mund vorbei. "Lasst mich in Ruhe..", schimpfte sie nun etwas lauter, nachdem die Tasse wieder zurückgenommen wurde und versuchte das Gefäß mit einer müden Handbewegung zur Seite zu schlagen. Dies geschah aber nicht, da die Dienerin mit der Tasse ihren Bewegungen auswich.
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BeitragThema: Re: Montepulciano   Montepulciano - Seite 4 Empty15/10/2017, 9:25 pm

"Ich bin hier.", antwortete er auf Barbaras Ruf hin. Im Nachhinein war es selbst für ihn unerträglich gewesen, Hannigan bei seinem Weg zu seinem und Barbaras Schlafgemach zuzusehen. Es tat Rizzi nicht direkt leid was er ihm seelisch angetan hatte, aber die körperlichen Wunden waren doch sehr tief und heftig gewesen. Rizzi wollte zu Barbaras Bett gehen aber der Engländer hielt ihn zurück. Seine Worte klangen vernünftig. "Ich stehe den Dienern nur im Weg. Ich komme zum Bett sobald es mir möglich ist.", erklärte er ihr mit fester Stimme. In Wahrheit war er blass und matt. Er setzte sich auf einen Polsterstuhl und sah zu Hannigan. Rizzi konnte nicht mehr verhindern, dass man ihm die Erschöpfung ansah und er seine Stimme einzig und allein für Barbara einsetzte. Ihm fielen die Augenlider zu während er den Geruch des Krauts schmeckte und den Rauch wirken liess. Die Sorge um Barbara, für die er erst vor Tagen tiefe Gefühle entwickelt hatte, liess ihn die Augen tränen. Da es aber gerade vielen so ging, fiel das nicht weiter auf. Er stand in Hannigans Schuld weil dieser ohne zu zögern half. Er stellte Bedingungen, die Rizzi eingegangen war und im Moment fühlte er ihm gegenüber nichts. Nicht einmal Dankbarkeit.
Er stützte seinen Kopf auf seine Hand ab. Die Diener waren mit Barbara beschäftigt gewesen und bald würden einige den Raum nicht mehr betreten und morgen würde ganz Montepulciano über den Ausbruch der Pest innerhalb der Stadtmauern sprechen.
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BeitragThema: Re: Montepulciano   Montepulciano - Seite 4 Empty16/10/2017, 12:55 pm

Zwei Finger lagen auf Shanes Nasenwurzel und er bearbeitete sie mit einem leisen Seufzen. Diese Frau schien unglaublich stur zu sein. Erneut wollte sie nichts trinken und schlug sogar nach der Tasse. Shane spürte die Blicke der Anwesenden auf sich. Er kam sich vor, wie auf einer seiner Templerversammlungen, bei denen seine Brüder auf seine nächsten Schritte warteten - auf die Befehle. Kurz schloss er die Augen, bevor sein Ausdruck grimmig wurde. “Barbara.“ Dieses Mal nahm er sich die Freiheit ihren Vornamen zu nennen. Seine Stimme war scharf geworden und zum ersten Mal konnte man den Mann in Shane erkennen, der als Großmeister fungierte. Diese Seite, die keine Fehler erlaubte und mit Geduld und klarem Verstand den Weg leitete. Seine Augen waren kalt und unleserlich. Er sprach mit der Herzogin, wie er mit einem jungen Ritterbruder sprach, der sich Beweisen wollte - sich dabei jedoch nur selbst in Gefahr brachte und dem Orden Kummer bereitete.
Es ist mir gleichgültig ob Ihr nun aufgebt oder weiterkämpft. Aber es gibt andere, die es nicht so sehen.“, begann er dann wieder und lehnte sich tief in die Polster. Eine Hand legte er dabei leicht auf seine einbandagierte Schulter. “Ihr seid Eure eigene Herrin, was Euer Leben anbelangt. Doch so gabt Ihr Euer Leben auch jemand anderem.“ Shane sah kurz zu Rizzi. Dieser sah so aus, wie er sich fühlte. Blass. Erschöpft. Am Ende seiner Möglichkeiten. Er konnte nicht erkennen ob der Italiener schlief, oder einfach nur schweigend zuhörte und so sah er zurück zu Barbara. “Ihr macht Euren Verlobten zum Witwer, ohne ihm je die Möglichkeit gegeben zu haben, Euch ein Ehemann zu sein.“ Shane hob ein wenig das Kinn und sah in ihr Gesicht. Noch immer machte er keine Anstalten ihr näher zu kommen, als er musste. Doch er deutete dem Mädchen, sie sollte der Herzogin wieder die Tasse an die Lippen zu halten. “Kämpft oder lasst es sein. Doch denkt dabei nicht nur an Euch.“, stieß er dann aus und sah zu der Schüssel in seinem Schoß. Das Wasser darin hatte sich bereits verfärbt und die Wurzel war weich und halb zerfallen. “Das sollte reichen. Gebt Ihr etwas in den Tee, bis die Schüssel leer ist.“ Shane atmete kurz ein und sah dann auch zum Wacholder, der zu Asche zerfallen war. “Öffnet jetzt auch die Fenster, bis der Rauch sich verzogen hat.“ Er würde später noch einmal ein paar der Äste und Beeren anzünden, um sicher zu gehen, dass die Luft in diesem Raum sauber war. Er konnte sich alleine nicht bewegen und würde wohl gezwungen sein, die Nacht ebenso mit Rizzi und Gonzags in diesem Zimmer zu verbringen. Er würde wach bleiben oder es jedenfalls versuchen. Zwar sehnte er sich nach Ruhe und Schlaf für seine Verletzungen, aber er hoffte davon würde er genug bekommen, wenn er zurück nach England reiste. Zurück in sein Anwesen und zu den vertrauten Gesichtern seiner Diener. Hier waren ihm alle nur fremd und ihre Gesichter von Angst verzogen. Ob sie sich fürchteten angesteckt zu werden?
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Barbara Gonzaga
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BeitragThema: Re: Montepulciano   Montepulciano - Seite 4 Empty16/10/2017, 4:44 pm

Wie gut es tat, Luigi's Stimme zu hören, obwohl er nicht einmal zehn Minuten fort war, nachdem er ihr geantwortet hatte. Anschließend gab er ihr zu verstehen, dass er erst später zu ihrem Bett treten würde. Barbara erkannte nicht, wie viele Leute sich nun in dem Zimmer aufhielten. Sie wollte die Augen geschlossen halten. Vielleicht auch tat sie auch dies, um die Aufregung zu vermeiden, die sie durch den Anblick der gestressten und hastig ein- und ausgehenden Leuten verspüren könnte. Nachdem sie die erste Tasse geleert hatte, gab man ihr eine zweite. Doch die verwehrte sie und letztendlich erhob sie die Hand, um das Gefäß ihrer Dienerin aus der Hand zu schlagen. Und anschließend hörte sie die Stimme Hannigans. Er sprach ihren Vornamen aus, was ihr erstmal gleichgültig blieb. Sie blieb stumm, die Augen waren noch immer geschlossen. Erst als er sagte, sie solle Luigi zu keinem Witwer machen, öffnete sie die Lider und blickte müde zu den beiden Männern. Es tat ihr weh, Luigi so zu sehen. Als Hannigan weitersprach, stiegen Tränen in ihre Augen. Es war ein Gemisch aus Gefühlen, denen sie ausgesetzt war. Machtlosigkeit und den Willen, aufhören...aufhören zu kämpfen. Es verlange so viel Kraft, wie sie es noch nie zuvor gespürt hatte. Verzweiflung, denn wollte sie Luigi nicht leiden sehen. Nicht jetzt und auch nicht in der Zukunft, stünde er alleine da. Sie fühlte sich so verloren, obwohl jeder in diesem Raum versuchte ihr zu helfen. Sie war eine Kämpferin. Doch irgendwann gab auch ein Kämpfer sein Schwert ab, wenn er die Situation ausgangslos sah. Luigi war der einzige Grund, das Schwert nicht fallen zu lassen. Doch das war nicht alles. Ihre Ehre wurde durch Hannigan gebrochen. Ein weiteres Mal. Doch nicht so, als er ihr noch den Dolch an den Hals hielt, sondern indem er sagte, sie sollte nicht egoistisch handeln. Aber hatte er denn nicht recht? Sie musste seine Hilfe annehmen, auch wenn ihr es nicht gefiel.
Für Luigi.
Die Herzogin sagte kein Wort. Blickte den Engländer nur mit ruhigen Worten an, als wolle sie ihm dadurch so viel sagen. Das Fenster wurde auf seine Anweisung geöffnet und sie atmete tief durch, ehe sie sich den Tee von der Dienerin einflößen ließ. Die Pestwurz roch stark und schmeckte bitter. Doch sie schmeckte auf die nächsten Schlücke nicht hin und ließ sich erneut eine Tasse mit der Flüssigkeit geben. In diesem Moment wusste sie auch nicht, wo Hannigan all das her wusste. Barbara Gonzaga nahm es hin und hoffte, dass sie diesen Sturm überstand. Sie musste sich vor dem Untergang wappnen.
Die kühle Luft der Nacht erreichte ihr Gesicht und sie atmete die frische Luft ein, als wäre sie süchtig danach.

Doch der Raum wurde noch voller. Die Tür wurde geöffnet und herein trat der Priester. Er hatte einen kirchlich gekleideten Knaben bei sich, der Weihrauch mit sich führte, der vor dem Krankenbesuch im Haus verteilt wurde. Der bekannte Geruch stieg in Barbaras Nase. "Gott hat mich verlassen...", es war keine Aussage, dass der Geistige ihr dies ausreden wollte, sondern eher eine Feststellung. Ihr Glaube war stets stark gewesen, doch seitdem es ihr vor wenigen Stunden immer schlechter ging, stellte sie es in Frage, ob dies wirklich Gottes Wille war. Sie wollte, dass der Geruch von Weihrauch nicht weiter das Zimmer beflutete. Und sie wollte auch nicht, dass der Geistliche fremdländische Worte aus der Bibel zitierte.
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BeitragThema: Re: Montepulciano   Montepulciano - Seite 4 Empty16/10/2017, 9:13 pm

Shane erwiderte den Blick der Herzogin: Schweigend und auch ein wenig abwartend. Er blinzelte  nach ein paar Sekunden und presste die Lippen aufeinander​. Er wusste nicht, ob seine Worte den Verstand von Barbara erreicht hatten. Sie sagte kein Wort und ihre Augen waren unleserlich. Aber seine Schultern fielen ein Stück nach unten, als sie denn Tee wieder trank. Selbst wenn sie nicht so wirkte, dass sie den Kampf kämpfen wollte, gab ein Teil wohl nicht auf. Erleichternd einatmend schloss er die Augen. Er wollte sich nur kurz ausruhen und die frische Luft genießen, welche durch das offene Fenster hinein geweht wurde. Sie vertrieb den beißenden Geruch und auch das Gefühl des lauernden Todes.
Shane musste für einen Moment eingeschlafen sein, denn er schreckte zusammen, als die Türe aufging. Der Engländer verzog das Gesicht vor Schmerz. Seine Schulter schmerzte durch die Bewegung und er beugte sich leicht nach vorne, während seine Finger sich leicht an den Verband legten. Weihrauch stieg in seine Nase und Shane verengte die grauen Augen. Die Kleidung des Mannes war anders als die in England, doch die Worte die er sprach waren dieselben. Gottes Worte. “Petre.“, begann er dann leise und sah den älteren Herrn an. “Dies ist nicht der rechte Zeitpunkt.“ Shane sprach mit vorsichtiger Zunge. Er wollte den Mann der Kirche nicht verärgern. Jedoch konnte der Weihrauch  vielleicht die Wirkung des Wachholders verändern. Er hatte kein Wissen darüber und diese Unwissenheit ließ ihn selbst bei dem heiligen Rauch zweifeln. “Die Herzogin braucht Zeit für sich und noch ist nicht entschieden, dass sie Gottes Anlitz erblicken wird.“
Sein Blick huschte zu der Frau im Bett. Ihre Worte lagen düster in der Luft und jagten Shane die leichte Falte zurück auf seine Stirn. “Kommt morgen wieder. Gebt Ihr diese Nacht um Ihren Glauben wiederzufinden.“ Er sprach leise auf den Priester ein, doch ebenso ließ sein Ton keine großen Auswahlmöglichkeiten​ zu. “Ich werde sie zur Vernunft bringen.“ Um seine Worte zu unterstreichen schlug er ein Kreuz und fügte ein leises Amen hinzu. Shane bete weniger oft, als er es wohl tun sollte und in den letzten Tagen hatte er kaum an Gott gedacht. Erst heute schien er unendlich präsent zu sein. Aber der Priester schien zu verstehen und nach ein paar Worten ging er. Vermutlich wollte er sich auch nicht zu lange in der Nähe einer Pestkranken aufhalten. Der Geruch des Weihrauchs stach noch lange in Shanes Nase nach und er musste ein Niesen unterdrücken. “Gott hat Euch nicht verlassen, solange Ihr an seine Barmherzigkeit glaubt.“ Shane legte den Kopf in den Nacken, bis sein Hinterkopf gegen die Stuhl-Lehne fiel. Es fiel ihm immer schwerer die Erschöpfung zu ignorieren.
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BeitragThema: Re: Montepulciano   Montepulciano - Seite 4 Empty17/10/2017, 2:30 pm

Die Worte, die der Geistliche und der Großmeister miteinander austauschten hörten sich an, als stünden sie sehr weit vom Bett entfernt. Doch schon bald entfernte sich der älter Mann mit dem Knaben doch noch immer blieb der Geruch des Weihrauches zurück. Es dauerte etwas, bis die frische Luft ihn aus den Zimmer zog und Barbara endlich wieder frei atmen konnte, ohne Harze oder verbrannte Kräuter riechen zu müssen. "Barmherzigkeit.", wiederholte Barbara und lächelte müde und schloss die Augen. "Wie soll ich an seine Barmherzigkeit glauben, wenn er mir den schwarzen Tod bringt?" Ihre Stimme wurde zu einem Flüstern. Sie fröstelte. Und sie wollte ihre Ruhe. Doch würde sie darauf bestehen, Barbara von Brandenburg zu benachrichtigen. Erst vor wenigen Tagen hatte sie der Mutter einen Brief geschrieben. Barbara wollte sie nicht im Glauben lassen, es sei alles in bester Ordnung. Erneut wurde ihr eine Tasse gegeben, die sie nun annahm, ohne Anstalten zu machen. Sie wollte Luigi nicht verlassen und konnte den Kampf nicht einfach so aufgeben. Sie wollte noch einen weiteren Frühling erleben. Hannigan's Worte hingen immer noch in ihrem Gedächtnis. In den letzten Stunden hatte sie ihn sehr in Frage gestellt und ihm misstraut und ihm das deutlich zu spüren gegeben. Und dennoch versuchte er sein bestes, sie am Leben zu erhalten- Selbst nachdem er sie als Geisel nahm. Wie Luigi und Shane tatsächlich verlieben, konnte sie nicht wissen. Und vermutlich würde sie es auch erstmal nicht erfahren.
Der Arzt verließ das Zimmer, gab aber den Männern zu verstehen, dass er sich in der Nähe aufhielte. Vermutlich wollte auch er einer möglichen Ansteckung nicht weiter ausgesetzt sein. Und auch die zwei anderen Dienerinnen verließen den Raum, während die andere blieb, die ihr den Tee einflößte.
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BeitragThema: Re: Montepulciano   Montepulciano - Seite 4 Empty17/10/2017, 7:02 pm

Die Lippen des Engländers zuckten kaum merklich nach oben. “War es nicht Gott, der seinen eigenen Sohn am Kreuze sterben ließ?“, stellte er nun die Gegenfrage. Er wollte, dass Barbara nachdachte und ihren scharfen Verstand einsetzte. Vielleicht half es, um der Krankheit entgegen zu wirken und sie sogar zu vergessen - wenigstens für ein paar Augenblicke. Genauso würde es Shane dabei helfen wach zu bleiben. Seit dem tiefen Schlaf bei Francis hatte sein Körper wieder den Geschmack an diesen Ruhenphasen gefunden. Selbst wenn sein Kopf voll war, schien er halbwegs schlafen zu können, wenn er müde genug war. Immerhin war er sogar davor für einen Moment eingeschlafen. So etwas war ihm noch nie passiert.
Shane lenkte seinen Kopf wieder in eine gerade position und wischte sich mit einer Hand über die Augen. “Ihr seid doch eine Templerin - lasst nicht zu, dass so etwas wie eine Krankheit Eure scharfen Sinne und Euren Willen trübt. Ihr wollt die Welt verbessern? Dann kümmert Euch darum, dass Ihr sie auch weiterhin beschreitet.“
Shane hätte nichts davon tun müssen. Er hätte dem Arzt das Kraut geben und ihm die Anwendung erklären können, ohne auch nur einen Finger zu rühren. Er hätte selbst bei Rizzi schon ablehnen können und sich dagegen stellen. Aber genauso wenig hätte er Francis retten und versorgen, oder die Reise nach Rom antreten müssen. Shane tat es, da er es für richtig hielt und nicht da andere danach verlangten. Er spann sich dabei seine eigenen Fäden, ohne eine Gegenleistung zu verlangen. Jedoch wurde er nie müde, die Betroffenen daran zu erinnern, was er getan hatte. In diesem Moment half er Barbara und so auch auf eine eigene Art und Weise Rizzi. Shane vergaß dabei aber nicht sein Ziel, die Macht des anderen zu mildern. Der Großmeister hatte die Angst vor Rizzi verloren, jetzt wo das Geheimnis gelüftet worden war und er die wahre Bestie hinter dem Templer gesehen hatte. Die Schatten wirkten weitaus weniger gefährlich, wenn man wusste, was sich dahinter befand. Und ebenso würde er dem Templer nicht verzeihen, dass er am Tod seines Cousins Schuld war.
Ein paar Sekunden lang sah Shane auch wieder zu Rizzi und fragte sich, was in dessen Kopf vor sich ging. Doch er konnte es weder erkennen noch erahnen. Die Augen mit einem müden Schleier umhüllt, sah er zurück zur Herzogin. “Vergesst nicht zu trinken.“, erinnerte er sie mit einem Ton, der an einen Befehl erinnerte. Dann deutete er der einzigen Dienerin im Raum, dass er etwas zu trinken wollte.
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BeitragThema: Re: Montepulciano   Montepulciano - Seite 4 Empty18/10/2017, 3:43 pm

Er dachte an sehr viel. Er überlegte, wo und wie sich Barbara anstecken konnte. Sie war doch keinem Pestkranken begegnet! Und er dachte angestrengt darüber nach, wann ihn das Glück auf diesem Weg verlassen hatte. War es eine Sünde gewesen, Hannigan eine Sünde zu unterstellen? War es ein Fehler gewesen, seine Keuschheit einfach so für Barbara aufzugeben? War er schwach geworden? Schwächer als er es wollte? War das Duell zu viel gewesen? Oder war es die Lüge um einen toten Menschen, der gar nicht tot war, die ihn so plagte? Rizzi wollte neben seinen Soldaten auch Barbara in dieses Wissen einweihen. Aber dazu war er nicht mehr gekommen.
Als Hannigan von Gott und Jesus sprach, hob er den Blick und sah ihn müde an. Was wusste Hannigan schon von Gott? Er hatte ihn mit seinen Taten verraten! Er hat ihm ins Gesicht gelacht und den Glauben fallen lassen für ein bisschen Liebesglück mit seinem Cousin. Er hätte Rizzi dankbar sein sollen, dass dieser ihm die Gelegenheit bot, seine Vergehen mit der Heilung von Barbara wieder wett machen zu können. Die anderen Worte, die noch gefallen waren, hatte er dagegen gar nicht so mitbekommen.
Rizzi stand auf und lief zu Barbaras Bett. Er setzte sich an die Bettkante, nahm ihre Hand zu sich und sah sie an. "Die Welt braucht dich noch. Und ich brauche dich auch. Signore Hannigan hilft uns in dieser schweren Zeit damit er seine Sünden, die er begangen hat, vor Gott wieder gutmachen kann. Seine Worte und Gesten sind klar gewählt, du musst ihm vertrauen.", sprach er leise. Er sprach aber nicht so leise, dass Hannigan es nicht hören konnte. "Der schwarze Tod ist noch nicht hier. Er mag seine Finger nach dir ausgestreckt haben aber er hat dich noch nicht gekrallt. Ich werde es verhindern. Und tot ist man erst, wenn man vergessen wurde.", sagte er, hielt kurz inne und drehte ganz leicht den Kopf in Hannigans Richtung. Rizzi hatte Angst vor seiner Lüge, die Gott ihm anlasten könnte. Aber die Wahrheit konnte er auch nicht sagen. Hannigan würde aus dem Zimmer verschwinden oder schlimmeres mit Rizzi und Barbara anstellen. Er drehte den Kopf zurück, hob eine Hand und strich mit den Fingern über ihre Wange. Rizzi kannte die Gefahr. Er wusste, dass er sich jederzeit anstecken könnte. Er erwartete es sogar weil er glaubte, er könne ihre Last dann mittragen. Doch Rizzi liess seinen Kopf dennoch auf den grösstmöglichen Abstand zu ihr. Sollte sie sprechen und husten, musste er den Kopf wegdrehen und beten. Anders konnten sie dieser Krankheit nicht Herr werden.
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Barbara Gonzaga
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BeitragThema: Re: Montepulciano   Montepulciano - Seite 4 Empty18/10/2017, 4:53 pm

Barbara's Blick war auf die Decke gerichtet. Mit leerem Blick sah sie den Stoff an und dachte über Hannigan's Worte nach. "Das hat er.", gab sie zu. "Nicht mein Wille geschehe, Vater, sondern der Deinige...", murmelte sie eher für sich, als wäre sie mit ihren Gedanken ganz weit fort. Ihr Körper fühlte sich an wie gelähmt vor Schmerzen, wie man sie nur von einem starken Fieber kannte. Ihr Haar hatte sich nun endgültig vom Haarband gelöst und klebten ihr an der Haut. Shane Hannigan sprach die Worte, die sie dazu anreizen sollten, nicht aufzugeben. Sie wollte nicht aufgeben. Aber sie wusste auch nicht, ob sie am Schluss, würde es ihr schlechter gehen, noch weiter gegen die Krankheit ankämpfen könnte. Schon jetzt brauchte es viel Energie und sie hoffte, es würde nicht schlimmer werden. Doch wusste sie nicht, was die Nebenwirkungen der Pestwurz sein könnten. Diese Nacht würde nicht angenehm werden. Dies sollte sie erst spüren, würde sie zur Ruhe kommen.
Sie sah im Augenwinkel, dass sich eine Person ihr näherte. Luigi Rizzi setzte sich auf das Bett, welches unter ihm nachgab und zugleich fühlte sie, wie ihre Hand in seine genommen wurde. Der Blick der jungen Frau glitt langsam zu ihm hinüber und sah ihm direkt in die dunklen Augen. Als er Hannigan erwähnte, musterte sie den Engländer für eine Weile und schenkte wieder Luigi ihre vollste Aufmerksamkeit. "Ich werde ihm vertrauen.", sagte sie leise. Ihr war nach weinen zumute. Der schlechte Gedanke, was passieren könnte durch diese Krankheit, wollte nicht weichen. Die Dienerin, die ihr den Tee eingeflößt hatte, verließ das Bett bevor Luigi zu ihr kam. So war das Zimmer wenigstens nicht mehr so voll wie vorher. Doch sie wollte mit Luigi alleine sein. Dieser Wunsch schien das einzige zu sein, was innerhalb der vielen Minuten der Krankheit blieb. Aber sie wollte nicht, dass er sich ansteckte. Dass er so nah bei ihr saß, war schon zu viel. Hannigan war vielleicht der letzte, der ihr diese Krankheit entziehen konnte. Es wäre eine Tat, die vermutlich all das, was ihn vorher noch zu einem schlechten Menschen mit unzüchtigen Trieben zu einem Retter machen würde. Sie wollte nicht sterben, denn war die Angst vor dem Tod viel zu groß. Vielleicht könnte sie ihm mit einem Lächeln begegnen, wäre sie irgendwann alt. Konnte der Stolz einen vor dem Sterben bewahren? Es lohnte sich erst zu sterben, wenn man auch gelebt hatte. Und die letzten Jahre konnte sie nicht als Leben bezeichnen. Erst seit ein paar Tagen war der Sommer in ihr Leben gekommen, als Luigi ihr gestand, wie er für sie fühlte. "Ich denke jeden Tag...", sie schloss die Augen, wollte aber keinesfalls, dass er sie losließ, "... an die Prinzessin." Ihr Herz blutete, als sie dies aussprach. Da Hannigan im Raum war, wollte sie nicht offen sprechen. Luigi hatte ihr beigestanden, als ihre kleine Tochter starb. Nicht einmal eine Woche wurde sie alt. Er hatte Barbara bei diesem Tod beigestanden und würde ihr auch jetzt helfen. Würde sie daran erinnern, dass sie noch nicht gehen durfte und konnte. Luigi würde verstehen, was sie damit sagte. Sie hoffte es...
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Shane Hannigan
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BeitragThema: Re: Montepulciano   Montepulciano - Seite 4 Empty18/10/2017, 6:26 pm

Shane schwieg geduldig, während er darauf wartete, dass Barbara eine Antwort gab. Es kümmerte ihn nicht darum was sie sagte, sondern einfach das sie ihren Mund aufmachte und weiterhin Töne daraus kamen. Ein wenig sah er dann aus dem Fenster, welches vor kurzem wieder geschlossen wurde. Eine Bewegung in seinem Augenwinkel ließ ihn den Kopf leicht nach links drehen. Mit wachsamen Blick verfolgte er Rizzis Bewegungen und umso näher er dem Bett und somit auch ihm kam, umso mehr spannte er sich an. Selbst wenn er nicht glaubte, dass der Templer hier etwas tun würde, fühlte er sich in dessen Nähe nicht mehr sicher. Die Abmachungen waren zwar klar ausgesprochen und doch würde er am nächsten Tag darauf bestehen, es schriftlich festzuhalten – einfach um sicher zu gehen.
Shanes Finger ballten sich zu einer leichten Faust, während er wachsam lauschte. „Die einzige Sünde die ich begangen habe, war Hand an Barbara zu legen.“, murrte er leise und wusste er es doch besser. Er war schwach geworden und hatte sich in seiner Lust verloren. Aber war er nicht bereits dafür bestraft worden? Rizzi hatte gewissenlos dafür gesorgt, dass die Person die ihn dazu verführt hatte, nicht mehr zurückkommen würde. Shane holte tief Luft und schluckte die nächsten Worte hinunter. Es hätte keinen Sinn sich hier zu streiten.
Wenigstens schien die Herzogin ihn für den Moment zu vertrauen. Es würde es einfacher machen Ihr den Tee zu reichen und sie über die Wirkung hinwegkommen lassen. Alles was sie tun musste war durchzuhalten und ebenso gehörte wohl das Glück dazu. Ein genervtes Schnauben folgte bei diesen Gedanken. Nur zu deutlich hatte er das Wort ‚Glück‘ in Francis Tonlage gehört. Warum konnte er ihn einfach nicht vergessen. Shane knirschte leicht mit den Zähnen und nahm einen Schluck von dem geschmacklosen Tee, den man ihm gereicht hatte. „Wenn Ihr schon in Ihrer Nähe sitzen bleiben wollt, könnt Ihr der Herzogin den Tee geben.“, meinte er an Rizzi gewandt und sah ihm für ein paar Sekunden in die Augen. Er hatte nicht direkt einen Befehl ausgesprochen und doch schien jedes Wort daran zu erinnern, was sie wenige Stunden zuvor noch besprochen hatten. Es konnte Barbara helfen, wenn es Ihr Geliebter war, der sie mit der Pestwurz versorgte. Manchmal reichte dieses kleine Gefühl, dass so unscheinbar war und am Ende aber Felsen verrücken konnte. Irgendwann hatte Shane seine Finger wieder gelöst und er strich sich mit der Hand durch die Haare. Sie wirkten ungepflegter als sonst und auch auf seinem Kinn zeichneten sich erste dunkle Bartstoppeln ab. Seit Francis Entdeckung hatte er nie wirklich die Möglichkeit besessen sich zu rasieren oder sich gänzlich zu waschen. Hoffentlich würde er dazu die Möglichkeit haben, sobald er dieses Zimmer verlassen konnte.
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Luigi Rizzi
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BeitragThema: Re: Montepulciano   Montepulciano - Seite 4 Empty18/10/2017, 8:32 pm

Als Barbara von ihrer toten Tochter sprach, sah er sie aus einer Mischung von Mitgefühl, Verständnis und Sorge an. "Sie wird dir dankbar sein.", antwortete er ihr sehr leise. "Solange du sie in deinem Herzen trägst, wird sie nie verschwunden sein und nur einen tiefen, langen Schlaf schlafen."
Ihm fehlten die Worte für ihre Traurigkeit und ihre Sorge. Rizzi wollte hoffnungsvoll klingen. Und doch kam er sich elendig dabei vor. Er konnte nichts tun als bei ihr zu sein und nette Worte zu sprechen.
Weil Hannigan wieder sprach, drehte er leicht den Kopf und sah zu diesem. Den versteckten Befehl hatte er herausgehört. Hannigan gab sich alle Mühe wohlwollend zu klingen aber Rizzi hörte nur diesen sturen Befehlston. Vermutlich musste Hannigan so reagieren um nicht von seiner eigenen Trauer aufgefressen zu werden. "Ich tue nichts lieber als das, Signore Hannigan.", sagte er und blickte ihn eine Weile an. Gemischte Gefühle wie Wut und Sorge spiegelten sich in seinen Pupillen wieder. Er wollte Hannigan wegschicken. Aber er konnte es nicht. Er war auf seine Hilfe angewiesen und Hannigan hätte es verärgert, würde man ihn wegschicken. Davon ging Rizzi jedenfalls aus.
Er nahm die Tasse mit der Pestwurz, strich über Barbaras Stirn und schob ihr die Tasse an die Lippen. "Trink, mein Liebes. Es ist wichtig. Der Körper braucht viel Flüssigkeit.", sprach er leise. Er wollte sich nicht vorstellen wie das Leben ohne Barbara aussah. Es wäre wohl wieder das Leben gewesen, welches er noch vor ein paar Tagen gelebt hatte. Aber zurück dorthin wollte er nicht. Er hatte schon seinen Brieffreund aus London an einen Söldner und in einem Duell verloren. Barbaras Fortgang würde in ihm einiges zerbrechen und zerstören. Er hatte so lange alleine gelebt und nur zwei Tage mit Barbara intim verbracht und schon wollte er dieses warme Gefühl nicht mehr missen. Ohne es wirklich voneinander zu wissen, waren beide Männer in diesem Raum Gefühlen verfallen, die sie nicht einfach wegreden konnten. Erinnerungen an eine gemeinsame Zeit mit einem bestimmten Menschen liessen sie nicht los. Und während sich Hannigan in Schweigen hüllte, versuchte Rizzi seine Wut über alles zu unterdrücken. Er war wütend auf die Krankheit, die Barbara nur bekommen hatte, weil sie nach Rom reisten. Und weswegen? Wegen Rafael Santoro! Der Assassine hatte an allem Schuld!
"Signore! Wenn das alles ist, was ich zu tun habe, könnt Ihr zurück in Euer Gemach gehen und Euch ausruhen. Andernfalls bin ich dankbar über Eure Hilfe.", erklärte er ihm.
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Barbara Gonzaga
Deutsche Herzogin
Barbara Gonzaga


Spieler : Nessie

Der Charakter
Alter: 25
Besonderheiten: Leichter Schnitt am Hals, Pestbeule am Hals, stark fiebrig
Gesinnung: Templer Templer

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BeitragThema: Re: Montepulciano   Montepulciano - Seite 4 Empty18/10/2017, 9:06 pm

Sie lauschte den Worten, die aus Hannigan's Mund kamen. Es war ein Fehler gewesen und Barbara würde ihm vergeben, wäre sie wieder gesund. Womöglich würde sie die Welt mit anderen Augen sehen und dementsprechend handeln, ohne von der Seite der Templer zu weichen. Sie konnte spüren, dass er mit sich kämpfte. Genauso wie Luigi war auch der Engländer erschöpft. Beide kümmerten sich nur um Barbara und niemals hätte sie dies von dem Großmeister verlangt. Hätte seine Bemühung niemals gefordert! Doch jetzt? Es war ein gutes Gefühl, dass man nicht die Hoffnung aufgab, obwohl die Pestbeule an ihrem Hals drohte, ihr die Energie aus dem Körper zu saugen. Ihre Haut würde so oder so an bestimmten Stellen absterben. Aber das wichtigste war, dass ihr Herz nicht zu schlagen aufhörte. Die Geschichte mit Luigi hatte gerade erst begonnen. Die Reise mit ihm sollte nicht hier, nicht in Montepulciano enden.
Nachdem Barbara ihm von dem kleinen Mädchen erzählte, klangen seine Worte danach, als hätte er ihre versteckte Nachricht verstanden. Ihre Augen waren noch immer geschlossen und leicht kniff sie die Augen zu, da seine Worte einen Druck in ihrer Brustgegend auslösten. Ein schmerzhafter, dennoch leichter Druck. Dabei legte sie, so fest wie es eben ging, ihren Daumen stärker gegen die Haut seiner Hand als Bestätigung.
Hannigan wies Rizzi darauf hin, ihr wieder Tee zu geben. Luigi wirkte auf einmal so sensibel ihm gegenüber. Nicht mehr so unantastbar als vorher. War es die Trauer, die ihn dazu verleitete, den Engländer anzunehmen? Was war vorgefallen? Barbara wusste die Antwort auf diese Fragen nicht. Leicht richtete sie sich im Bett auf und legte ihren Kopf wieder im Kissen zurück, um die Tasse zu leeren, die Luigi ihr an den Mund führte, nachdem er liebevoll über ihre Stirn gestrichen hatte. Ihre Lippen nahm sie wieder von dem Rand und öffnete erneut leicht die Augen, drehte den Kopf in Shane's Richtung und beobachtete ihn, als Luigi die letzten Worte ausgesprochen hatte.
Sich nun zu bedanken war keine gute Idee. Die Krankheit war noch im vollsten Gange und ihre Gedanken waren nicht so klar wie sonst. Auch in diesem Moment hatte Barbara den Engländer angeschaut, als stammte er aus einer anderen Welt. Sie hatte keinen Gedächtnisverlust, sondern stark krank. So langsam spürte sie auch die Wirkung der Pestwurz. Es hielt sich jedoch noch in Grenzen.
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Shane Hannigan
Englischer Großmeister
Shane Hannigan


Alter : 27
Spieler : Rune

Der Charakter
Alter: 30 Jahre
Besonderheiten: Wunden an der linken Wange und Hüfte; ebenso am rechtem Bein; braucht einen Gehstock
Gesinnung: Templer Templer

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BeitragThema: Re: Montepulciano   Montepulciano - Seite 4 Empty18/10/2017, 9:28 pm

Für Shane waren die Worte zwischen Rizzi und Gonzaga unverständlich. Er wusste nicht was die junge Frau mit der Prinzessin meinte, noch warum sie lange schlafen sollte. War diese Person tot? Tiefe Schatten legten sich über seinen Blick, während er ihnen den Moment schenkte und kaum ein Geräusch machte. Er wollte sie nicht stören und ebenso brauchte er die Ruhe für sich selbst. Überall in diesen Raum schien der Tod zu lauern. Nicht nur in Barbaras Körper, sondern auch in den Gedanken. Shane befeuchtete sich die Lippen, ehe er wieder zu Worte kam. Er sah die Wut in Rizzis Augen, während in den seinen nur eine stumme Warnung lag. Weder Freude noch Genuss über die Macht zeigte sich in seinen Zügen - viel eher fand man Bedauern darüber, dass es soweit kommen musste. Er hatte dem anderen sein Wort gegeben er würde es nicht ausnutzen und das hatte er auch nicht vor. Und in den wenigen Tagen die er noch hier in Italien verbringen musste, wollte er nichts mehr riskieren. Die Augen halb geschlossen sank sein Kopf ein Stück zur Seite. Er spürte die Augen auf sich und das unangenehme Gefühl am falschen Ort zu sein, setzte sich in seinen Magen.
Ich schaffe keinen weiteren Schritt, Signore Rizzi.“, kam es tonlos von seiner Seite. Zu gerne hätte er das Zimmer verlassen und wäre somit auch der Gefahr einer Ansteckung entkommen, wenn es nicht längst zu spät war. Doch der Weg in diesen Raum war schwer gewesen und sein Bein brannte sogar jetzt noch ein wenig. “Zudem wird noch etwas von dem Wacholder nötig sein, um die Gefahr einer Ansteckung für Euch und mich zu mildern.“ Die Luft war bereits einmal gereinigt, aber Barbara noch immer krank. Für einen Augenblick sah er zurück zu der Herzogin und traf dabei ihren Blick. Die Falte an seiner Stirn wich nicht, sondern wurde sogar etwas tiefer. Doch dann löste er seinen Blick und wischte sich über das Gesicht. “Wenn diese Nacht vorbei ist, werdet Ihr selbst für sie sorgen können. Ich werde Euch die Handhabung der Kräuter erklären.“ Shane sah nun wieder zurück zu Rizzi. Würde der Templer das Angebot annehmen? Shane hatte nicht vor noch eine Nacht in diesem Zimmer zu verbringen. Er würde am Morgen nach Lady sehen und sie zu sich holen, um die nächsten Tage in Ruhe und mit seiner eigenen Heilung zu verbringen und auch seiner Trauer. Ob die Leiche noch immer draußen im Hof lag?

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Luigi Rizzi
Ritterbruder
Luigi Rizzi


Spieler : Ann

Der Charakter
Alter: 48
Besonderheiten:
Gesinnung: Templer Templer

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BeitragThema: Re: Montepulciano   Montepulciano - Seite 4 Empty19/10/2017, 11:43 am

Im Moment wusste er nicht ob er über seinen Stich in Hannigans Bein triumphieren oder verärgert sein sollte. Hannigan hatte recht, er konnte mit dieser Wunde kaum einen Schritt allein gehen und sich an die Diener festzuklammern war trotz aller Umstände entwürdigend. Hannigan müsste sich erholen bis er auf einen Stock gestützt laufen konnte. Warum nur geriet alles seit diesem Moment so aus dem Ruder? "Ich verstehe.", sagte er als Antwort. Seine Stimme klang dabei einerseits verstehend aber andererseits auch frustriert.
Hannigan hatte ihm auch zu verstehen gegeben, dass Rizzi bald allein für Barbara verantwortlich wäre. Diesmal lag die Verantwortung nicht in einer Depesche festgeschrieben, in einem Brief oder sonstwo. Rizzi hatte auch kein Problem damit Verantwortung zu übernehmen. Aber diese Verantwortung war eine riesige Last. Hannigan legte Barbaras Leben in seine Hände und er tat das mit voller Absicht und Gleichgültigkeit. Vielleicht war Hannigan nicht egal ob Barbara sterben oder leben würde. Aber es war ihm egal ob Rizzi diese Last ertragen konnte oder nicht. Schliesslich hatte Hannigan bereits einen Tod zu ertragen. Nur das dieser Tod ein dummes Theater gewesen war. Rizzi wollte ihn bezwingen und am Ende hat sich das Blatt gedreht. Er hatte mit einer zu niedrigen Karte gespielt. Sie glaubten alle, sie hatten verloren. Doch das Ass lief irgendwo da draussen herum. Die Frage war nur, ob Rizzi diese hohe Karte zuerst erwischte oder ob Hannigan das falsche Spiel vorher aufdecken würde. So oder so würde es zu einer weiteren Auseinandersetzung kommen und Rizzi konnte sich vorstellen, wieviel Wut Hannigan verspüren würde trotz der Erleichterung, wenn er erfuhr, dass Bell noch lebte. Wenn er es noch tat.
Rizzi versuchte sich auf Barbara zu konzentrieren und seine Augen nahmen immer wieder eine alarmierende Grösse an wenn er das Gefühl hatte, Barbaras Brustkorb würde sich nicht mehr heben.

Was die Leiche im Hof anging, so war sie fortgeschafft worden. Der Brauch in Italien liess es zu, dass man die Leiche im Kreise seiner Familie aufbahrte, ganze drei Tage lang, so dass alle Verwandten, Bekannten und Freunde Abschied nehmen konnten - und auch sicher sein konnten, dass der Verstorbene auch tatsächlich tot war. Danach würde der Tote katholisch bestattet. Mit Sarg, einem Priester, einer Trauerfeier und einem pompösen, verschnörkelten Kreuz auf einem Haufen Erde. Würde Hannigan ihn oder die Wachen nach dem Toten fragen, würden sie ihm sagen, er sei verbrannt worden und es wäre nichts mehr von dem Sünder übriggeblieben. Rizzi hatte sorgfältige Vorkehrungen getroffen. Nur eines hatte er verpasst: Bell zu töten.

Rizzi hatte auch nicht mehr vor Barbara einzuweihen. Nicht in diesem Zustand, in dem sie gerade war. Sie hätte diese Lüge nicht ertragen und wäre wohl auch zu recht entsetzt über Rizzis Spiel gewesen. In einem gesunden Zustand hätte sie seinen Plan wohl für richtig befunden.
Nach rund einer Stunde fielen ihm immer wieder die Augen zu. Er schlief zwar nicht ein aber sein Körper würde nicht mehr lange durchhalten. Selbst wenn Rizzi sich dazu zwang. Er drehte leicht den Kopf um zu Hannigan zu blicken. Der englische Grossmeister, der ihn mit Wissen und Kräutern erpressen konnte von denen Rizzi nicht einmal wusste, ob sie etwas bewirken konnten oder ob das alles nur fauler Zauber war.

Das mittlerweile ausserhalb der Stadtmauern ein Trupp auf den Unterschlupf der Assassinen getreten war, ahnte er noch nicht.
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