Gastkeller Il teschio

Alvar fand es unmenschlich, wie hier wieder gefeiert und gehandelt werden konnte, während man auf dem Boden stand, auf dem unzählige Menschen getötet wurden. Er befand sich ebenfalls hier, das stimmte. Doch nicht, um derartigen schmutzigen Geschäften nachzugehen, obwohl er sich tatsächlich mit einem Händler treffen wollte. Doch dies unterschied sich um einiges mit dem, was sonst hier veranstaltet wurde. Für seine Schwester und dem Auditore wollte er diese Informationen beschaffen. Nicht für den gesamten Assassinenorden, sondern nur für seine Schwester und Ezio.
Hier wurde Filip Valentini vermutlich auch tötlich verletzt. Und dieses Wissen ließ ihn verbittern.

Der Fremde setzte sich ihm gegenüber. Und nachdem Alvar de Lucca ihn so misstrauisch gemustert hatte, fuhr der Assassine fort. "Ihr seid Arzt, sagt Ihr?" abermals ließ er seinen Blick über seine Montur wandern und der Blick blieb ein weiteres Mal an der versteckten Klinge stehen. Diese Musterung fiel bewusst auffällig aus.
"Alvar.", stellte der Dieb sich nun vor. "Weshalb gebührt mir diese Ehre, Giovanni Devino? Die Frage nach meinem Namen und nach meinem Anliegen hier schien nicht die einzige zu sein, so glaube ich. Womit habe ich also das Vergnügen, mit Euch an einem Tisch zu sitzen?"
Vielleicht war es nur ein Fremder, der davon gehört hatte, was in jener Nacht hier geschah. Und vielleicht sah man Alvar de Lucca sogar an, dass er irgendetwas wusste. Manche Leute hatten ein gutes Händchen dafür, eine andere Person zu durchschauen. Und selbst dem konnte Alvar nicht standhalten. Auch wenn er noch so klug war und nichts vergaß, was schon Jahre her war.

Mal abgesehen von der Grausamkeit eines Menschen, der Hier nach einem solchen verbrechen wieder kam um sich zu betrinken und nicht um die Toten zu ehren, fand Giovanni das doch bemerkenswert mit welcher Unbekümmertheit, unwissende feiern konnten wenn man ihnen nichts sagt, um dies Beobachtung sich nicht merken zu müssen schrieb Giovanni, dieses Wissen in ein Kleines Buch Ledergebundenes Buch.
Das Letzte Geschenk seines Vaters.

Nachdem sich der nun nicht mehr Fremde sich vorgestellt hatte, musterte Giovanni nun auch seinen Tischnachbaren, vom ersten Eindruck sah er nicht aus wie ein Assassine aber er war ähnlich gekleidet wie Giovanni, komplett in Schwarz und Auffällig, unauffällig. Giovannis blick blieb an seinem Rechten Auge hing das so unwirklich blau raus stach.

Giovanni bemerkte das der Blick seines Gegenübers immer wieder an der Klinge hingen blieb da fing Giovanni wieder an "ja ich bin Arzt und Euer blick bleibt immer wieder an meiner Klinge stehen und mich interessiert es sehr weshalb?" Giovanni nahm noch ein Schluck vom Wein, "Ihr seht so aus als könnte ihr wissen was passiert war und ob es jemanden gibt der Ärztliche Hilfe bräuchte, könnt ihr mir helfen sie zu finden?"

"Neben der Berufung als Arzt scheint Ihr Euch dem Assassinenorden angeschlossen zu haben. Ihr müsst Eure wahre Identität nicht geheimhalten. Ich weiß bescheid von Eurem Orden und dem der Templer." Ein Assassine versuchte, es geheim zu halten, dass er diesem einen Orden angehörte. Alvars Augen waren geschult und trotz der dunklen Kleiderwahl, die an einen Azrt erinnerte, stach doch ein Hauch von Assassine heraus. Auch, wenn er auf einem davon fast blind war, konnte er sich doch stets auf das verlassen, was er sah. Das, was jemand anderes als nebensächlich und unwichtig sah, speicherte Alvar sich sofort ab. Es waren Daten, auf die er jederzeit zurückgreifen konnte. Ein Langzeitgedächtnis durchaus. Nicht umsonst wurde er mit 17 Jahren der Anführer der Diebesgilde.

Da er diese Person dennoch nicht kannte, war Vorsicht geboten. Jedes Wissen, welches er einem Fremden wiedergab, konnte ihn selbst an den Strick bringen.
"Si, ich weiß, was hier geschah. Doch kann ich Euch keine Hinweise geben, wer dafür verantwortlich ist.", entgegnete er. "Ich kann Euch helfen. Doch weiß ich nicht, ob derjenige Eure Hilfe möchte." Er würde niemanden verraten. Ihm fiel als erstes Ezio ein. Seine Hand war stark verletzt durch das Schwert einer Wache. Emily hatte sich darum gekümmert, doch hatte sie nicht die Kenntnisse eines Arztes, soweit er wusste.
"Woher kommt Ihr? Ich erkenne es an der Aussprache, wenn jemand nicht aus Florenz stammt."

"Das Assassinentum ist, oder besser war, in meiner Familie Tradition, bis zu einem Tag über den ich nicht sprechen will." Giovanni schaute in sein Becher und atmete tief ein. "Ihr kennt euch also aus was "uns" angeht, da ihr mich nicht angreift gehe ich davon aus das Ihr entweder zu den Assassini gehört oder Neutral gestimmt seid und wenn ich mir diese Frage erlauben darf seid Ihr Neutral oder einer der Unseren?" und Giovanni grübelte in seinen Becher rein und nahm sich dann noch schluck und leerte mit diesem den Becher, Giovanni genießt Wein schneller als andere auch wenn er ihn liebt. 

Das er wenigstens etwas von dem wusste was hier passiert war und auch noch das jemand verletzte war das war zwar an sich nicht schon aber immerhin etwas das ihn und sein Interesse weckt. "Ihr solltet mich zum Patienten bringen, wenn er die Hilfe nicht will kann er mich immer noch weg schicken"


"Ich komme aus Forlí und ihr habt ein Gutes Gehör, Signor Alvar" und Giovanni durch suchte seine Taschen nach einer Kleinen Phiole mit einer Durchsichtigen Flüssigkeit drin.

Alvar war kein Kämpfer. Er konnte weder mit einem Dolch, noch mit einem Schwert umgehen. Seinen Bogen hatte er stets bei sich. Auch an diesem Abend, denn hatte er den Gastkeller nach einer Diebestour aufgesucht. Doch diesen benutzte er nur, um mit Wasserpfeilen störende Fackeln zu löschen, die an Hauswänden angebracht war oder schoss stumpfe Pfeile ab, um damit ein Geräusch zu erzeugen, um mögliche Augenzeugen abzulenken, während er in einer dunklen Ecke auf den passenden Moment wartete, um seiner Arbeit nachzugehen. Er war der Schatten selbst. Oft brauchte er deshalb den Bogen nicht. Und dennoch war es ein nützliches Werkzeug für ihn.

Er nickte also nur auf Giovanni Devino's Erklärung als Bestätigung und als er fortfuhr und verstehen wollte, auf welcher Seite Alvar war, antwortete er. "Ich arbeite für beide Seiten. Doch bin ich mein eigener Herr." Keine großarige Erklärung und dennoch gewährte er dem Fremden wenigstens etwas Einblick. Beobachten tat er ihn dabei, wie er beinahe gierig den Becher leerte. Sein eigener war noch zur Hälfte gefüllt.

Als das Thema angeschnitten wurde, ob Alvar ihn zu möglichen Verletzten bringen konnte, nahm er selbst nochmal einen großzügigen Schluck. Er hielt das für keine gute Idee. Er vertraute niemanden. Und Ezio war nicht lebensbedrohlich verletzt. Aber verdrecktes Eisen konnte oftmals gefährlich für den Körper sein. Auch, wenn die Verletzung nicht groß war. Aber müsste er dies wirklich dem jungen Auditore zumuten? Es war nicht seine Art, die Seelsorge zu spielen.
Er stellte den Becher ab und seufzte. Nun gut...
"Ich bringe Euch zu ihm. Der Grund, weshalb ich hier bin, hat sich ohnehin schon erledigt." Der Händler hatte Verspätung. Und nach einer bestimmten Zeitspanne duldete Alvar dies nicht mehr.

"Forli... Sicher hattet Ihr eine angenehme Reise." Es klang, als wäre er tief in Gedanken versunken. Meist wirkte Alvar merkwürdig wegen seiner Art. Beinahe so wie in Trance und damit konnten nur wenige Leute, die ihn kennenlernten, etwas anfangen. Er trank anschließend ebenfalls aus und stand auf, um sich den Bogen zu schultern. "Folgt mir. Ich hoffe, den Verwundeten kann ich heute noch finden." Nur kurz hatte er den anderen Mann angeblickt, um anschließend in Richtung Ausgang zu gehen.