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 Casa di dottore Andrea Malpighi

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Carmela Malpighi

Carmela Malpighi


Spieler : Nessie

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BeitragThema: Re: Casa di dottore Andrea Malpighi   Casa di dottore Andrea Malpighi - Seite 2 Empty25/6/2017, 10:20 pm

"Lärm der Nacht?" Ein fragender Blick lag auf dem zarten Gesicht des Mädchens. Sie verstand nicht ganz, was er damit meinte. "Von was sprecht Ihr, Vater?" Konnte es sein, dass sie etwas lautes verpasst hatte, was durch die Straßen Florenz' hallte? Ein Fest? Nein, davon hätte sie mitbekommen. Vielleicht ein Aufstand. Aber sie vermutete es nur. Soetwas gab es oft. Besonders vor der Hinrichtung eines Gefangenen. Doch darüber wollte sie nicht nachdenken. Sie verabscheute Gewalt.

Noch immer mit großen Augen beobachtete Carmela den Mann, der nun auflachte, nachdem ihr Vater sie als seine Tochter vorgestellt hatte.- Noch immer überwältigt von dieser Begegnung. Doch lange hielt es nicht an, denn beschloss sie bald, sich zu Pero an den Arbeitstisch zu gesellen. Sie lauschte den Worten der beiden Männern aufmerksam, jedoch mit dem Gesicht zur Wand gerichtet. Etwas unsicherheit vernahm sie in der Stimme des Mannes aus Algerien, als dieser auflachte und meinte, dass die besten Frauen doch immer zuerst weg waren... Überspielte dies mit einem Lachen, als wolle er dieses Thema abschütteln. Da Carmela sein Gesicht in diesem Moment nicht sehen konnte, überkam sie ein merkwürdiges Gefühl. Als ob er ihr ins Gewissen redete und durch eine Blume sagte, sie solle nochmal darüber nachdenken.

Währenddessen war Pero mit dem Tee zum Tisch hinübergeschritten, um Tahar diesen zu reichen. Der Blick- und Körperkontakt hauchte ihn neuen Mut zu. Eine kleine Zuwendung, die er zu schätzen wollte. Er wusste, dass er bald hier verschwand! Er würde es tun, bevor es schlimmer wurde. Jetzt war der beste Augenblick! Nicht in einer Woche, nicht in ein paar Monaten.. Jetzt!
Als er zurückkam, ging Carmela nun zu ihrem Vater und zu dem Besuch und setzte sich hin.
Bei der Erklärung, dass er Geld für Arbeit verlangte, wenn Menschen Hilfe brauchte, musste sie schmunzeln. Sie konnte es nicht verkneifen und um wieder ernster zu werden, räusperte sie sich leise und fragte nun, während sie ihn direkt ansah: "Ein guter Mann hilft immer einem anderen Menschen, wenn er Hilfe braucht." Dabei sah sie ihn mit einem leichten Lächeln an. Er würde wissen, was sie meinte.. Das hoffte sie zumindest. Doch um Andrea nicht misstrauisch werden zu lassen, wandte sie ihren Blick zu ihm und fragte: "Meint Ihr nicht auch, Vater?"
Sie konnte sich denken, dass er damit meinte, dass er dem Beruf eines Söldners nachging. Pietro würde niemals eine Waffe anfassen. Vielleicht gefiel ihr dies so an dem Bänker. Doch schon auf dem Marktplatz hatte sich bewiesen, dass ein Schwert an Tahar gut aussah.
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BeitragThema: Re: Casa di dottore Andrea Malpighi   Casa di dottore Andrea Malpighi - Seite 2 Empty7/7/2017, 11:04 pm

Andreas Blick huschte von Pero zu Tahar und dann wieder zurück. Er hatte sich also nicht getäuscht. Die Geste war zu vertraut gewesen und nun hatte der Arzt gewissheit. Der Mann war wegen dem Sklaven hier her gekommen. Etwas finsteres legte sich für ein paar Augenblicke in seinen Ausdruck, doch er verschwand schnell wieder, als er zu seiner Tochter sah. “Du musst dir keine Sorgen machen, Carmela. Der Lärm war wohl ein Kampf in den Gassen, doch nun ist er vorbei. Und da kein Verletzter an meiner Türe klopfte, scheint er auch schnell vorbei gewesen zu sein.“ Er wusste nichts von dem Ausmaß und der Brutalität, die in Wirklichkeit geherrscht hatten.
Bei Tahars Worten legte sich ein leichtes Lächeln auf seine Züge und für einen Moment stimmte er sogar in dessen Lachen ein. Doch dann wurde sein Ton wieder ernst, selbst wenn das breite Lächeln nicht wich. “ Sie ist das Schönste, das es hier gibt.“ Doch Schönheit zog auch Schmutz an und er wollte das seine Tochter strahlen konnte, ohne Angst zu haben. Und dieser Mann zeigte eindeutig zu viel Interesse an ihr.
Als er nach der Arbeit gefragt hatte, legte er seine Hände auf den Tisch und lehnte den Rücken an das Holz des Tisches. “Ah, ein Söldner. Eine gefährliche Arbeit, Signore.“  Und ungewiss im Einkommen. Konnte solch ein Mann überhaupt für eine Frau sorgen? Doch als er die Worte seiner Tochter hörte, fuhr er sich mit der Zunge kurz über die Lippen und nickte etwas. “Gewiss.“ Er schenkte ihr einen warmen Blick und nahm wieder den Becher in die Hand. “Werdet Ihr dann noch lange in dieser Stadt bleiben?“ Das hatte Tahar nicht gesagt und mit seinen Beruf war es nicht unüblich weiter zu reisen, wenn es kein Geld mehr gab.
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BeitragThema: Re: Casa di dottore Andrea Malpighi   Casa di dottore Andrea Malpighi - Seite 2 Empty8/7/2017, 12:21 am

Tahar war überrascht, als er von dem Kampf erfuhr. Er war schonmal in etwas ähnliches hineingeraten und man hatte ihn bezahlt, auf einer Seite zu kämpfen. Die Tage vorher zogen oft dann die Streithähne durch die Straßen um Mitstreiter zu finden, weil sie selbst zu schwach und zu erbärmlich waren- diesmal war dem definitiv nicht so gewesen. Das hätte Tahar bemerkt, ganz außer Frage. Auch, wenn sie Konkurrenten waren, Söldner tauschten sich aus. Wo man Geld machen konnte und wo vielleicht noch jemand gebraucht war- Manchmal kam es Tahar sogar so vor, als wären sie eine Drittfraktion. Die Reichen, Streitsüchtigen, die sie brauchten mochten sie vielleicht bezahlen, aber eines Söldners Herz schlug doch meistens nicht für das, wofür das seines Arbeitgebers schlug und so war es meistens Arbeitgeber 1 gegen Arbeitgeber 2 mit einer handvoll Auftragskämpfer dazwischen. Am Ende kämpften die aber nur fürs Überleben und fürs Geld. Nicht für irgendwelche gehobenen Meinungsverschiedenheiten.
Dass keiner einen Arzt gebraucht hatte blieb Tahar sehr unangenehm im Hinterkopf.
Zweifel rückten jedoch noch weiter zurück, als der Mann mit Tahar lachte und ihm sogar zustimmte, Tahar nickte also um seinen Standpunkt ein weiteres Mal zu verfestigen. "Ja!" sprach er es dann noch einmal aus, dass sie es auch ja hörte, auch, wenn sie gerade nicht zu ihnen sah.
Er nahm den Tee dankend an und trank, sah Pero noch einmal hinterher, dann die hübsche Tochter an. Sie kam zu ihnen, setzte sich und redete mit ihm- Tahar schwebte im siebten Himmel. Er nickte leicht, senkte den Blick, richtete seine Haare und sein Kopftuch, trank dann noch einen Schluck von dem warmen Getränk. "Ich tue mein Bestes um Gutes zu tun." entgegnete er dann eilig als Antwort auf die Aussage des Arztes, auch, wenn das vielleicht nicht der Wahrheit entsprach. Er brauchte Geld und dafür arbeitete er, ob es nun gut war oder nicht war gar keine Frage, die gestellt wurde. Aber es würde den Arzt nicht freuen, würde ein Verehrer seiner Carmela ihm erzählen, es sei schwer auf moralische Standards zu achten wenn man seinen Beruf ausführte. Also beließ es Tahar dabei, hielt sich an seinem Becher fest. "Ich will bleiben." sagte er dann und sah unsicher zu Carmela, dann zu Pero und wieder zu Andrea. "Hier gibt es zu tun. Viele Menschen. Viele Sachen zu tun und... viele Menschen, mit denen man zu tun haben kann." Er lächelte jetzt sanft und ganz kurz wischte sein Blick wieder zu dem Mädchen am Tisch.
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BeitragThema: Re: Casa di dottore Andrea Malpighi   Casa di dottore Andrea Malpighi - Seite 2 Empty8/7/2017, 10:46 am

Tatsächlich beruhigte es das Mädchen, als ihr Vater meinte, sie solle sich des Tumults auf der Straße wegen keine Sorgen machen. Tagtäglich starb jemand auf der Straße.. Sei es wegen Hungersnot, einer Krankheit oder gar durch das Schwert einer Stadtwache. Soetwas musste Carmela nicht kümmern und doch sorgte sie sich um Leute, die sie nicht kannte, auch um Bettler.
Dieses Feingefühl für Leute in Not musste sie von ihrem Vater haben.
Mit leicht erröteten Wangen blickte sie von Tahar ab, als darüber gesprochen wurde, wie schön sie doch sei. Um nicht länger angestarrt zu werden, ging sie rüber zu Pero, um ihm zu helfen.

Still blieb das dunkelhaarige Mädchen, als die zwei Männer sich weiterhin unterhielten.
Ihr gefiel es, wie er sie ansah. Genauso wie gestern auf dem Markt, wenn auch noch etwas fordender. Inständig hoffte sie, ihr Vater würde das nicht merken. Noch größer wurde ihr Lächeln und ihre Augen glänzten erfreut auf, als Tahar berichtete, er wolle in Florenz bleiben.
Doch wie lange? Einen Monat? Zwei?
Carmela fragte sich, wieso sie sich erhoffte, ihn noch öfters zu sehen. Einem Mann war sie schon versprochen und was würden die Kunden des Arztes ihre Meuler zerreisen, ließe sie Pietro im Regen stehen für einen Fremden, den sie nicht einmal genau kannte?
Auch für den Leibeigenen war dies eine gute Nachricht. Er konnte sich auf Tahar verlassen, das wusste er. Von hier würde er verschwinden. Das war sicher.
"Ihr habt ebenfalls nicht mitbekommen, was auf der Straße heute Nacht geschah?" Nein, dies ließ sie immer noch keine Ruhe. Ihr Lächeln verschwand und blickte Tahar etwas besorgt an. Als Söldner bekam er vielleicht mehr mit.
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BeitragThema: Re: Casa di dottore Andrea Malpighi   Casa di dottore Andrea Malpighi - Seite 2 Empty12/7/2017, 7:40 pm

Andrea entging nicht der überraschte Ausdruck, der für einen Moment in Tahars Gesicht geherrscht hatte. Er hatte also nichts von dem Kampf gewusst. Die Regung in seinen Zügen hatte ehrlich gewirkt und das Bild war in seinen Kopf gebrannt, sodass er es immer wieder vor seinem inneren Auge sah, jedoch keine Täuschung darin entdeckte. So wurden wohl keine Söldner für diesen Streit angeheuert. Jedenfalls nicht dieser an seinem Tisch. Es war ein wenig enttäuschend, da der Arzt wirklich gerne mehr darüber erfahren hätte, aber es war auch nicht weiter schlimm. Die Leute würden reden und irgendwann würde er aus den Geschichten jene erkennen können, die wirklich wahr war. Aber das etwas für einen anderen Tag.
Nun war es viel eher an ihm herauszufinden, was Tahar in seinem Hause wollte und warum sein Blick so oft auf seine Tochter viel. Zu oft für seinen Geschmack. Als er seine Worte bestätigte, das Carmela das schönste auf der Welt sei, wurde sein Blick kurz wieder ernst. Er würde mit seiner Tochter noch einmal sprechen und sie vor solchen Männer warnen. Sie spielten mit vielen Mitteln um die Unschuld der Frauen zu nehmen. Die Hände wieder auf die Tischplatte gelegt, fiel der dunkle Stoff um seinen Arm und strich über das Holz des Tisches. „Versucht nicht jeder Gutes zu tun?“ Aber es war die Frage der Ansicht. Man konnte auch Gutes tun indem man jemanden rettete, doch es konnte auch Gut sein, jemandes Leid zu beenden. Tod und Leben. Es war die Ansicht jedes Einzelnen und er wusste nicht, welche Ansicht Tahar hatte.
Umso weniger gefiel es ihm, als er hörte, er wolle hier bleiben. Die Lippen aufeinander gepresst, setzte er trotzdem ein Lächeln auf. „So hoffe ich, dass Ihr Euer Glück hier findet. Solltet ihr Wunden davon tragen, wisst ihr wo ihr Hilfe findet.“ Es war kein Geheimnis das Söldner nicht immer ohne Verletzung davon kamen, wenn sie einen Auftrag ausführte. Bei Carmelas Frage sah er wieder zu seiner Tochter. „Mach dir deswegen keinen Kopf. Es wird alles gut sein und niemand unserer Familie kam zu schaden.“ Sonst würden sie wohl nicht hier unversehrt sitzen und sie hatte auch nicht davon berichtet, dass Pietro etwas geschehen war.
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BeitragThema: Re: Casa di dottore Andrea Malpighi   Casa di dottore Andrea Malpighi - Seite 2 Empty18/7/2017, 10:59 pm

War das Röte auf den bezaubernden Wangen? Oder bildete Tahar sich das nur ein? Sie wandt sich ab, er konnte sich nicht versichern, was es war und schon blickte er nur noch ihren und Tahars Rücken an. Also sah er zu dem Arzt, betrachtete sein Europäisches Gesicht und seinen unbewegten Ausdruck als Tahar berichtete, er wisse nichts von dem nächtlichen Angriff. Hatte er das erwartet? Warum zeigte er sowenig Regung, warum sagte er nichts? Tahar hatte das Gefühl, etwas falsch getan zu haben, und das gefiel ihm in dieser Situation gar nicht. Er straffte seinen Rücken, um ein stolzeres, ein gesünderes Bild von sich zu geben- der Arzt sollte nur sehen, dass er ein Mann war, der nicht oft Fehler tat. Eigentlich. Er bemerkte auch das erkalten der Miene, als er wieder einmal zu Carmela hinübersah. Das schien ihrem Vater gar nicht zu gefallen und tatsächlich verstand Tahar das- auch wenn es schade war. Er sah sie gern an, betrachtete das hübsche Gesicht oder den wohlgeformten Körper. Er musste nun Dinge tun und Sachen sagen um den Arzt bei Laune zu halten, ihm zu versichern, dass er kein schlechter Mensch war. Seine Antwort auf die Frage war somit ein klares Ja, dazu ein Nicken, um seine Worte zu unterstreichen. "Jeder sollte." Er bemerkte, dass da noch mehr guter Eindruck rauszuschlagen war. "Ihr tut. Ärzte sind gute Männer." Tahar lächelte ganz vertrauenswürdig und trank noch einen Schluck von dem Tee, hielt sich selbst davon ab, genießend zu Summen- Man konnte es auch übertreiben.
Die Worte waren nett, aber ebenso wie er sich des Lächelns nicht sicher war, wusste Tahar nicht ob sie wahr und nicht erlogen waren. Er entschied, das Beste zu hoffen und neigte Respektvoll den Kopf. "Ihr seid wahrlich eine guter Mann." Er würde öfter hier vorbeischauen- von den drei Personen des Haushalts hatte er zwei liebgewonnen, und wenn Andrea sich weiterhin der höflichen Nettigkeit hingab, dann würde bald eine dritte dazukommen. Für Tahar war es doch nicht nur die Höflichkeit, die jemanden nett sein ließ, es war auch der Wille, Höflich zu sein obwohl man nicht nett sein wollte. Ein guter Mann konnte so etwas.
"Nein, verzeiht." war bedauerlicherweise seine Antwort, als die hübsche Dame das Wort an Tahar richtete. Er hörte dann der Antwort des Arztes zu und nickte. "Ja, mach d-..." Er schaffte es den Satz zu beenden eh er sie duzte und entschied, den Anfang anders zu beenden, mach d klang immerhin fast wie macht. ".. euch keine Sorgen, Signorina. Ihr müsst Euch nicht um elende Söldner kümmern." Er lächelte sie glücklich an, mit strahlenden Augen und gepflegten Zähnen.
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BeitragThema: Re: Casa di dottore Andrea Malpighi   Casa di dottore Andrea Malpighi - Seite 2 Empty20/7/2017, 3:43 pm

Für Carmela war es schwer, die Begeisterung zu unterdrücken, die sie gegenüber Tahar verspürte. Sie hatte immer gedacht, dass sie Pietro genauso liebte wie er sie. Aber in diesem Moment war sie sich da nicht einmal so sicher, ob sie wirklich den Rest ihres Lebens mit ihm gehen wollte. Als wäre Tahar eine Prüfung, die sie bestehen musste. Aber musste sie das tatsächlich? Das sonst so starke Mädchen durfte sich auch einmal hingeben, oder etwa nicht?

Pero verließ den Raum, nachdem er die Erdbeeren in einen Kessel getan hatte. Er würde sich später weiter darum kümmern, doch er wusste, wann er zu gehen hatte und wann nicht. Der Hausherr wollte mit seiner Tochter und dem Besucher alleine sein.
Carmela hingegen blickte wieder zu Andrea Malpighi, als dieser ihr sagte, sie solle sich keine Sorgen machen. Doch das tat sie. Sie war sehr feinfühlig und konnte sich gut vorstellen, wie es anderen Menschen ging, die sie nicht einmal kannte. Sie hatte hier ein gutes Leben. Konnte nicht sagen, dass sie arm war und war dennoch nicht reich. Aber Leute, denen es schlechter ging, versuchte sie zu helfen. Meist tat sie das auch und Andrea wusste vermutlich nicht einmal davon. Backte Brot und verteilte es an die Bettler. Zwar nicht oft, dennoch oft genug, um ihr eigenes Gemüt zu beruhigen.
Ob Andrea schon mitbekommen hatte, dass sie dies tat, wusste sie nicht. Und wenn, hatte er bisher immer geschwiegen und es ihr im Schweigen erlaubt.

Und trotzdem hatte der Vater recht: wäre jemand verletzt worden, wäre er der erste gewesen, der davon mitbekommen hätte. Als sie zurückblickte und auch der Fremde jetzt etwas sagte, blickte sie in ein strahlendes Gesicht. Schon wieder musste sie den Blick abwenden und sah auf ihre Hand, die auf dem Tisch lag. "Vater, ich bitte um Erlaubnis, unserem Gast später die Stadt zeigen zu dürfen. Er würde sich schneller hier auskennen." Ihr Kopf hob sich und sah- natürlich ungewollt- ihren Vater hoffnungsvoll an.
Dass sie sich damit nichts gutes tat, wusste sie irgendwo. Und es würde noch zwischen Andrea und ihr zu einem ernsten Gespräch kommen.
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BeitragThema: Re: Casa di dottore Andrea Malpighi   Casa di dottore Andrea Malpighi - Seite 2 Empty27/7/2017, 7:41 pm

Der Mann ihm Gegenüber schien mit Worten umgehen zu können. Nichts deutete darauf hin, dass er böses wollte und doch wirkte es auch, als wolle er mit keinem Wort einen Fehler machen. Andrea hörte ihm zu, so wie er es bei jedem tat. Er gab ihm eine Chance sich zu erklären und zu erzählen. Aber die Blicke gefielen ihm noch immer nicht, selbst wenn dessen Worte ihm schmeichelten. Ärzte hatten hier in Italien in der Tat eine hohe Stellung. Nicht im Adel, aber für das Volk. Er würde keinen anderen Beruf wählen. „Grazie, Signore.“, bedankte er sich höflich für die Worte und beobachtete den Mann. Sah zu, wie er von der belebenden Kräutermixtur trank und sich erneut dem Worte zuwandte. Andrea würde sich hüten müssen, wenn er weiter so sprach. „Es ist meine Pflicht den Kranken zu helfen. Ich habe einen eigenen Eid geschworen.“ Ein leichtes Nicken folgte auf die Worte und das Lächeln lag noch auf seinen Lippen, für einen Moment sogar etwas weicher, als einige Sekunden zuvor. Die Geste verbarg das kurze Flackern in den Augen des Arztes, als er kurz an das Gift dachte, dass in der dunklen Kammer darauf wartete zubereitet zu werden.
Doch seine Gedanken wurde bereits wieder fortgewischt, während Carmela wieder zu Wort kam und das Thema zurück zu der vorherigen Nacht führte. Die Ellbogen auf den Tisch gestützt sah er wieder zu Tahar, der wie erwartet verneinte. „Wenn es dich beruhigt werde ich mich für dich umhören.“ Liebevoll sah er Carmela an und er streckte kurz eine Hand über den Tisch aus, um ihr sanft über die Wange zu streichen. „Aber ich bin mir sicher, keiner den du kennst wurde darin verletzt und Pietro scheint ebenso unversehrt zu sein.“ Kurz sah er dem Mädchen in die Augen, bevor er den Kopf schnell zurück zu Tahar lenkte. Der Vorschlag seiner Tochter hatte ihn etwas überrascht und seine Lippen bebten für einen Moment. Unverkennbar spannte sich der Arzt nun an, bevor er sich im Stuhl zurücklehnte. Er würde seine Tochter bestimmt nicht den Händen dieses Söldners überlassen, noch ihn mit ihr alleine lassen – doch er wollte ihr ebenso nicht diesen Wunsch abschlagen. „Ich muss selbst in die Stadt. Warum begleitet ihr mich nicht. So könnt ihr Bin-Aiden Karim Florenz zeigen. “ Der Name des Söldners floss ruhig, doch mit einem leichten Unterton über seine Lippen.
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BeitragThema: Re: Casa di dottore Andrea Malpighi   Casa di dottore Andrea Malpighi - Seite 2 Empty3/8/2017, 4:55 pm

Tahar sah auf, als Pero den Raum verließ, sah ihm kurz zu und brachte seinen Blick dann wieder zum Tisch und den Anwesenden. Er wollte keinen schlechten Eindruck machen und mitkommen, wenn sie etwas zu besprechen hatten- Carmela blieb bei diesem Gespräch allerdings außen vor. Es war wichtig für Tahar, Aufmerksamkeit zu zeigen.
Einen Eid hatte der Arzt gesprochen! Tahar betrachtete ihn und überlegte, was das zu heißen hatte. Er hatte noch nie einen Arzt persönlich gesprochen, und einen christlichen erst recht nicht- eigentlich wäre das die perfekte Zeit, Fragen zu stellen. Dumm nur, dass Tahar keine hatte. Er hatte sich nie Fragen gestellt, die in die Richtung eines Mediziners gingen. Jetzt allerdings musste er Interesse zeigen und das war reichlich schwer mit einer betörenden Frau wie Carmela im Raum. Genau diese betrachtete Tahar gerade und war überrascht, als sich eine Hand in sein Blickfeld schob- die Andreas.
Der Kampf bereitete Tahar Kopfzerbrechen. Eigentlich wusste er von öffentlichen Schlägerreien, was war da nur passiert? Keine Söldner dabei? Familienkriege? Die schiens in Italien genug zu geben.
Es fand sich ein schöneres Thema um darüber zu sprechen und Tahars Augen leuchteten auf. Mit Carmela in die Stadt! Es brauchte Selbstbeherrschung, nicht freudig zuzustimmen. Er biss sich auf die Unterlippe und sah den Arzt erwartungsvoll an, das Lächeln nahm etwas ab, als der verkündete, er wolle mitkommen. Tahar nickte langsam. "Ist gut. Aber- ich bin Tahar. Das andere sind Beinamen." Er bemühte sich um ein höfliches Lächeln. Nicht allein mit ihr sondern unter der Kontrolle des strengen Vaters durch die Stadt zu gehen war ein Rückschlag. Aber so schnell ließ sich Tahar nicht auf die Knie drängen.
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BeitragThema: Re: Casa di dottore Andrea Malpighi   Casa di dottore Andrea Malpighi - Seite 2 Empty3/8/2017, 5:55 pm

Carmela sah ihren Vater dankend an, als er davon sprach, er würde ihr berichten, falls er etwas von Verletzten mitbekam. "Grazie, Vater." Ihr war es wichtig. Es würde sie beruhigen. Auch selbst würde sie sich auf der Straße umhören müssen, um Informationen zu bekommen. Gerade sie ging es überhaupt nichts an. Und dennoch verspürte sie dabei einen Reiz, sobald sie einen Schritt ins Unbekannte wagte. Ganz anders wie andere Frauen sprach sie nicht darüber. Ganz im Gegenteil. Sie fühlte sich mehr als nur eine einfache Hausfrau.. als die Verlobte eines Bänkers. Damals hatte sie sich oft vorgestellt, wie es wohl wäre, von männlicher Natur zu sein. Genauso wie Tahar hätte auch sie sich womöglich für den Weg als Söldner entschieden. Aber diese Gedanken waren nur Träumerei. "Pietro geht es gut. Er kam für einen kurzen Augenblick her, um nach mir zu sehen...."... 'und mich zurecht zuweisen.'-Was sie aber nicht aussprach. Andrea Malpighi sollte nicht unbedingt wissen, dass sie Tahar gestern schon kennengelernt hatte. Und Pietro würde auch vorerst kein Wort mehr darüber verlieren, solange sie auf ihn hörte. Und schon wieder stellte sie sich wieder gegen das Wort des Verlobten.
Bei dem Gedanken schluckte sie und hörte dem Gespräch der beiden Männer schweigend zu, bis sie den Arzt darum bat, Tahar die Stadt zu zeigen.
Die Antwort war nicht die, die sie sich erhofft hatte. Und dennoch war sie nicht enttäuscht. Sie hatte schon von Anfang an gelernt, etwas so hinzunehmen, wie es kam. Nicht alles war perfekt oder so, wie man es sich wünschte und dennoch könnte sie weiterhin in Tahars Nähe sein.
Und durchaus war sie sich bewusst, dass sie sich stark überlegen müsste, was sie wirklich wollte. Pietro oder einen anderen. Ob Tahar der andere Mann war, konnten nur die Sterne wissen. Gleichzeitig wurde ihr bewusst, dass sie mit Andrea sprechen musste, sobald sie sich darüber Gedanken machte. Zwar eines von vielen Gesprächen und trotzdem ein ziemlich unangenehmes. Sie erhoffte sich, der Vater würde ihr zuhören. Wenn vielleicht sogar verstehen.
Immerhin war Carmela bereits in einem heiratsfähigem Alter. Und genauso gut wusste sie auch, dass Andrea sich wünschte, dass Carmela endlich in anderen Händen gut aufgehoben war. Aber würde er auch ihr Glück in grobe, viel zu strenge Hände legen?

Das Lächeln des Söldners ging etwas zurück, als Andrea ihre Frage beantwortete und sagte, er würde sie begleiten. Auf Carmelas Lippen lag selbst ein leichtes Lächeln, welches aber nicht verschwand. Beinahe gierig und trotzdem unauffällig versuchte sie sich alle Details, die von Tahar ausgingen, einzuprägen. Jeden kleinsten Leberfleck, jede kleinste Lachfalte. Er war schön, wie man eine Person nur prachtvoll auf einem Gemälde darstellen konnte. Bereit, sich ihm hinzugeben, verlangte er es von ihr.
"Vielen Dank, Vater. Zu wem müsst Ihr gehen?", fragte sie interessiert, um sich vorher schon den Weg einprägen zu können.
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Andrea Malpighi
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BeitragThema: Re: Casa di dottore Andrea Malpighi   Casa di dottore Andrea Malpighi - Seite 2 Empty6/8/2017, 6:31 pm

Andrea achtete nicht auf Pero. Es war seine Art zu zeigen, dass er noch immer wütend über die freche Forderung, etwas zu verkaufen. Der Mann war ein Sklave und kein Händler. “Für dich mache ich es gerne.“ Seine Augen lagen auf dem schönen Gesicht seiner Tochter. “Pietro wollte bestimmt nach Euch sehen, nachdem er ebenfalls von den Gerüchten gehört hatte.“ Der Arzt rührte sich dann ein wenig, als das Gespräch darum ging, dass Carmela dem Söldner die Stadt zeigen wollte. Er wusste das seine Tochter ein weiches Herz hatte und das hinter dieser Bitte vielleicht nur Hilfsbereitschaft lag - aber er vertraute dem Mann nicht, noch kannte er nicht die Sitten des Landes aus dem er kam. Wer wusste schon was er mit seiner Tochter tun würde, wenn er mit ihr alleine in einer Gasse war. Dunkle Gedanken ließen ihn das Kiefer fest aufeinander pressen. Andrea würde darauf achten, dass Carmela nichts passieren würde.
Ich muss zum Markt. Ein Händler aus dem Norden sollte heute eintreffen mit neuen Blutegeln und anderen neuen Kräutern, die ich mir gerne ansehen möchte.“ Es war nie falsch sich mit Unbekannten Pflanzen zu beschäftigen. Aus so manchem Fremden hatte er einen hilfreichen Trank gebraut oder auch etwas mit dem er den Tod bringen konnte. Mit einem kräftigen Zug leerte er seinen Becher und erhob sich. “So lasst uns nicht warten. Der Tag ist zwar noch jung, doch am Morgen findet man die frischesten Zutaten und die Plätze sind noch unberührt. Ich kleide mich nur neu. Dieses Gewand ist abgetragen.“ Ebenso war es vom Fieberschweiß des Jungen getränkt. Aber nicht nur deswegen wollte er die Kleidung wechseln, sondern damit Pero eine weitere Aufgabe hatte und nicht auf dumme Gedanken kam. Zwar ließ er Carmela ungern mit Tahar alleine, doch sollte er ihr etwas hier in seinem eigenen Hause etwas antun, würde er dieses Gebäude nicht mehr lebend verlassen.
Als er den Raum verlassen hatte, trat er in sein Zimmer und schlüpfte aus der schwarzen Robe, um in eine andere zu schlüpfen welche aus dünneren und weicheren Stoff genäht war. Geeignet für die heißen Tage in Florenz. Seine dreckige Kleidung brachte er zu Pero, den er wenig später in einem der Räume fand. “Wascht ihn, bis ich wieder komme und richtet etwas zu Essen her. Wir werden hungrig sein, wenn wir wieder kommen.“, befahl er dem Dunkelhäutigen, um danach zurück in die Küche zu gehen.
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BeitragThema: Re: Casa di dottore Andrea Malpighi   Casa di dottore Andrea Malpighi - Seite 2 Empty6/8/2017, 7:32 pm

Ihr Verlobter hatte Carmela spontan besucht?! Das konnte doch nur an ihrem Gespräch mit Tahar liegen! Sofort hatte der Algerier ein schlechtes Gewissen und er biss sich innerhalb des Munds auf die Unterlippe. Jetzt kam sie wegen ihm in die Verlegenheit eines Streits! Vielleicht musste er sich wirklich mehr zusammenreißen und weniger an so etwas ganz hirngespinstiges glauben wie die Liebe: erst recht auf den ersten Blick. Ein recht trauriges Lächeln trat in sein Gesicht, mit dem er Carmela beobachtete. Das mochte nach außen hin so aussehen als bedauere er den Konflikt, den das Mädchen mit ihrem Verlobten gehabt hatte, Carmela konnte ihm aber sicher ansehen, dass das ganz gewiss nicht der Grund war.
Trüb blieb Tahar, seine Lage besserte sich nicht mit zunehmender Zeit.
Carmela hatte wegen ihm Probleme mit dem baldigen Ehemann und er konnte nichtmal mit ihr allein sein um ein klärendes Gespräch zu führen. "Ich kann Euch helfen beim Handeln." Tahar entschied, dennoch ein vorbildlicher Mann zu sein, vielleicht machte er sich doch Hoffnungen, einmal um Carmelas Hand anhalten zu können. Jeder gute Eindruck war gut und jeder schlechte einer zu viel, also lieber viele gute Eindrücke anhäufen. Wie giftig und damit gefährlich sein Gastgeber sein konnte, das wusste Tahar nicht- sobald er es aber erfuhr würde er sicher froh um seine zuvorkommende Art gewesen sein.
Er nickte zustimmend als er verstand, dass Andrea die Kleidung wechseln wollte, dann sah er ihm nach und trat eilig einen Schritt zu Carmela, keine Minute Zeit lassend. "Ya uchtî!" (etwa: Meine Dame) "Ich hatte keine Ahnung, dass ich mich so weit aus eine Fenster lehne!" seine Augen zeigten nun, was in Tahar vorging, sie waren weit aufgerissen und verängstigt, seine Knie waren gebeugt als wäre er dabei zu knicksen. "Bitte verzeiht mein Verhalten, ich will Euch und Eure Mann nicht in Weg stehen!" Er redete gedämpft, um den Arzt nicht mithören zu lassen, aber das brachte eine gewisse Dringlichkeit in seine Worte, die nur von den angespannten Muskeln und dem bedauernden Gesicht übertroffen wurden.
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BeitragThema: Re: Casa di dottore Andrea Malpighi   Casa di dottore Andrea Malpighi - Seite 2 Empty6/8/2017, 8:34 pm

"Si, Papa. So war es.", log sie. Pietro war die Ermordung dieser Leute nicht egal gewesen und dennoch hatte sein Weg ihn aus anderen Gründen zu Carmela geführt. Nicht aus Angst, sie durch den Tod verloren zu haben, sondern an andere Männer. Eifersucht war gesund für eine Beziehung aber zu viel konnte sie genauso gut ersticken. Zu ihrem Bedauern hatte Carmela als zukünftige Frau eines Bankiers nichts zu sagen.

Als ihr Vater davon berichtete, dass er einen Händler antreffen wollte, schien Tahar's Stimmung zu sinken. Sehr mitfühlend, dachte sich die junge Frau. Ob er ihr nur den Hof machte, weil es ihn amüsierte? Weil es ihm Spaß machte und sich keine Gedanken machte, was er in Wirklichkeit damit auslöste?
Andere Länder, andere Sitten... Eine Frau war nun einmal nichts wert.
Sie müsse vorsichtig sein. Vielleicht war es doch keine gute Idee, einen Platz im Herzen freizuhalten.
Erst, als Andrea Malpighi sich für kurze Zeit entschuldigte, um die Treppe hinaufzusteigen, richtete Tahar das Wort an die Dunkelhaarige. Zuvor war er aufgestanden und einen Schritt auf sie zugegangen. Sie saß immer noch dort und drehte sich, während er sprach, auf dem Stuhl in seine Richtung, um ihn besser ansehen zu können, bis er anschließend vor ihr kniete. Nun wurde auch sie wieder ernster, blickte zurück zur Treppe, doch vorerst waren sie noch alleine.
"Bitte, Signore...", sprach sie nun genauso mit gedämpfter Stimme. "Ihr steht meinem Zukünftigem im Wege, gar meinem Vater. Doch mir nicht. " In seinem Blick war solch ein Flehen zu erkennen, dass es ihr beinahe leid tat. Auf ihre Lippen bildete sich ein ermunterndes Lächeln und auch sie verspürte, dass sie nur wenig Zeit hatten.
"Ihr habt nichts falsches getan.", fuhr sie noch fort und sah mit festem Blick in seine schönen Augen.

Nun hörte sie die Schritte wieder, die die Treppe hinunterkamen. Andrea ging in den Raum, in dem Pero verschwunden war und Kleidung zusammenflickte, aufsah, das Nähzeug weglegte und die schmutzige Kleidung annahm und ein Nicken von sich gab. Doch eine Antwort ging nicht von ihm aus. Er wollte seinen Herrn nicht weiter erzürnen, denn er spürte, dass die Spannung zwischen den beiden Männern immer noch nicht verschwunden ist. Also gab er nur ein Nicken von sich und stand auf, um die Kleidung zu säubern.

In der Zwischenzeit war Carmela aufgestanden, um sich in die Richtung zu drehen, aus der ihr Vater kam. Ihm schenkte sie ein Lächeln.. ein falsches, doch hoffte sie, er würde nicht sehen, dass etwas nicht stimmte.
Sofort ging sie zur Tür und wartete, dass die zwei Männer ihr nachkamen.
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Andrea Malpighi
Pest- und Allgemeinarzt
Andrea Malpighi


Spieler : Rune

Der Charakter
Alter: 39
Besonderheiten:
Gesinnung: Neutral Neutral

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BeitragThema: Re: Casa di dottore Andrea Malpighi   Casa di dottore Andrea Malpighi - Seite 2 Empty7/8/2017, 9:49 pm

Er macht sich nun einmal Gedanken um deine Sicherheit.“ Andrea wusste nichts von der großen Eifersucht die Pietro gegenüber anderen Männer empfand, die seiner Tochter zu nahe kamen. Er kannte nur den jungen Mann, der ein Auge auf Carmela hatte und sie liebte. Ein Bankier hatte Zukunft und konnte auch für eine Familie sorgen. Als Tahar vorschlug er könnte beim Handeln helfen, überlegte er einen Moment. Die Händler verkauften oft sehr überteuert und es war immer gut irgendwo ein paar Florí zu sparen. Ein anderer Grund wäre auch, dass der Mann nicht die Möglichkeit hatte, seine Tochter ständig anzusehen als wäre sie sein Knochen und er der hungernde Straßenköter. “Si, eine helfende Hand würde nicht schaden.“, nahm er das Angebot höflich an, bevor er sich für einen Moment verabschiedete um seine Kleidung zu wechseln. Nur kurz lauschte er nach Hilferufen, aber da keiner kam, machte er sich auf zu Pero.
Zufrieden damit, dass dieser geschwiegen hatte und sich ohne zu zögern der Aufgabe gewidmet hatte, lief er zurück in zu den Beiden. Seine Tochter kam ihm fast schon entgegen und trat aus der Türe, wo sie auf sie wartete. Sanft hatte er ihr Lächeln erwidert, doch ihm war der Ausdruck in ihren Augen nicht entgangen. Nur ein kurzer Augenblick war es zu sehen gewesen, doch er würde es nie mehr vergessen. Der Arzt würde sie darauf ansprechen, wenn die rechte Zeit dazu war. Doch nun wartete erst der Ausflug in die Stadt und dabei waren sie nicht alleine. Andrea griff nach dem Beutel für die Kräuter und trat vor die Türe hinaus.
Es wirkte bereits hell, trotz der Wolken die den Himmel leicht bedeckten aber sehr wahrscheinlich vorbei ziehen würden. “Der Weg zum Mercato Vecchio ist nicht weit. Man riecht den Fisch bereits von weitem. Solltet Ihr Euch je verlaufen folgt den Gerüchen und Ihr findet dort hin.“ Ohne noch eine weitere Erklärung hinzuzufügen setzten sich der Mann in Bewegung und bot seiner Tochter den Arm an. Es war schon eine Weile her seit sie das letzte Mal, gemeinsam auf dem Markt waren und es war auch eine schöne Abwechslung nach der strengen Nacht. Nicht einmal Tahar würde ihm diesen Moment nehmen können, auch wenn er stets ein Auge auf den Ausländer hatte.


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BeitragThema: Re: Casa di dottore Andrea Malpighi   Casa di dottore Andrea Malpighi - Seite 2 Empty9/8/2017, 4:31 pm

Sie mochte etwas anderes sagen, aber Tahars Schuldgefühle verschwanden nicht. Und das würden sie so schnell auch nicht. Sie hielten ihn an der Kehle fest und drückten sie zu, ließen seinen Kopf wirbeln und den Magen drehen. Schuld war wahrlich das schlimmste Gefühl. Er durfte keinem Mann die Frau nehmen- er war ja auf dem Papier selbst auch verheiratet, aber Carmela verdrehte ihm den Kopf, schon nach so kurzer Zeit. Vielleicht verging es ja, wenn er mehr über sie erfuhr, mehr auch über Dinge, die sie negativ auffallen ließen- aber so musste er doch mit ihr reden und davor fürchtete Tahar sich. Davor und was für Folgen es für sie beide haben konnte.
"Es wäre mir eine Ehre zu helfen, ya sîdî, (etwa: mein Herr)." antwortete Tahar jetzt und sah dem Arzt in die Augen. Fest und deutlich- Tahar sprach die Wahrheit, das half ihm, sich von Carmela abzulenken.
Andrea ließ die beiden dann allein und Tahar nutzte die Möglichkeit um sich das Gewicht vom Herzen zu reden. Er beobachtete jede ihrer Regungen, jede einzelne, er brannte darauf, zu wissen wie es ihr ging. Tahar strich über ihre Handgelenke zu den Händen, bemerkte die zarte Haut und griff sie sanft. Sie konnte nicht alt sein, niemals so alt wie er. Ein kleines Lächeln erschien auf seinem Gesicht ob ihrer Worte und ein kleines, trauriges Funkeln in seinen Augen. "Oh, Shamsi..." flüsterte er dann und es war wohl sehr gut, dass keiner außer ihm die Sprache sprach. Er küsste ihre Hand, beeilte sich, denn sie stand auf und so tat es auch Tahar, gerade rechtzeitig wandte er sich zum Arzt, der den Raum betrat.
Er folgte wortlos, hatte sich nirgends zu verteidigen oder zu entschuldigen. Das Gespräch, die paar Worte mit Carmela hatten ihn verwirrt und würden ihm im Kopf bleiben und obwohl er sich nun eigentlich schlechter fühlen sollte als davor, so fühlte es sich gut an, zu wissen, dass er der jungen Italienerin kein Dorn im Auge war. Nun musste er nur daran arbeiten, dass es dasselbe mit dem Vater wurde. Tahar musste sich beweisen, aber das war gut, daran wuchs man. Er war nicht beschämt von dem, was er war und was er nicht war und das war die Einstellung, die ihn stolz und selbstsicher neben Vater und Tochter herlaufen ließ.

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